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Leitfaden zur Entwicklung kommunaler Kinder- und Jugendpolitik – Konzeptentwicklung für Gemeinden und Städte

Um Gemeinden und Städte bei der Entwicklung bedarfsgerechter Konzepte in der Kinder- und Jugendpolitik zu unterstützen, wurde gemeinsam mit dem Dachverband Offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz und weiteren Praxispartner*innen eine Anleitung entwickelt.

Ausgangslage

Die Kinder- und Jugendpolitik liegt aufgrund des Subsidiaritätsprinzips vor allem in der Verantwortung der Gemeindepolitik (oder Regionalpolitik). Die Kantone nehmen eine unterstützende oder koordinierende Funktion ein. Die Gemeinden stehen also vor der Herausforderung, die Kinder- und Jugendpolitik bedarfsgerecht zu gestalten. Ein kinder- und jugendpolitisches Konzept ist dabei ein wichtiges strategisches Werkzeug, das die Weichen für eine aktive, nachhaltige und sichtbare kommunale (oder regionale) Kinder- und Jugendpolitik stellt. Oft fehlt es in den Gemeinden aber an Prozess- und Methodenwissen, wie die Erarbeitung eines solchen Konzepts gestaltet werden kann, damit sowohl der Prozess als auch das Produkt die Aufwachsbedingungen der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde verbessern. An diesem Bedarf setzte dieses kooperative Entwicklungsprojekt an.

Entstehung

Der «Leitfaden kommunale Kinder- und Jugendpolitik» wurde im Rahmen eines kooperativen Entwicklungsprojekts von der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, dem Dachverband Offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz (DOJ) und weiteren Praxispartner*innen, die in einer Feedbackgruppe mitwirkten, entwickelt und in vier Pilotgemeinden in der Schweiz erprobt.

Ziel

Der Leitfaden unterstützt Gemeinden und Städte bei der Entwicklung ihres kinder- und jugendpolitischen Konzepts und leitet die konkrete Umsetzung der Konzeptentwicklung an.

Zielgruppe

Der Leitfaden richtet sich an Personen, die in den Gemeinden eine kinder- und jugendpolitische Konzeptentwicklung starten wollen oder diese derzeit umsetzen. Dies sind z.B.: Verwaltungsmitarbeitende im Bereich Kindheit/Jugend/Familie; Gemeinderatsmitglieder mit Zuständigkeit Kindheit/Jugend/Familie; Leitung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit; Mitglieder von Kinder- und Jugendkommissionen u. Ä.

Inhalt und Aufbau

Phasen der Konzeptentwicklung

Der Leitfaden beschreibt kurz und prägnant zentrale Arbeitsschritte in den jeweiligen Phasen (vgl. Abbildung) einer kinder- und jugendpolitischen Konzeptentwicklung: Nachdem in einer ersten Phase das Projekt vorbereitet wird und der Projektstart erfolgt, wird in Phase zwei eine Bestandsaufnahme (Ist-Zustand) und eine Bedürfniserfassung (Soll-Zustand) durchgeführt. Auf dieser Grundlage kann in einer dritten Phase die partizipative Konzeptarbeit durchgeführt werden: Sie umfasst folgende Arbeitsschritte: Entwicklung der Vision und Grundsätze, Herleitung des Handlungsbedarfes und Ableitung der Ziele und Massnahmen, und Verfassen des Konzeptentwurfes. Mit der politischen Verabschiedung in Phase vier wird das Konzept auf politischer Ebene genehmigt. Ein Konzept fasst die Ergebnisse aus den Phasen zwei und drei kompakt in einem Dokument zusammen. Es ist damit die gemeinsam getragene Grundlage für die Gestaltung der zukünftigen kommunalen Kinder- und Jugendpolitik. Nach der politischen Verabschiedung werden in Phase fünf die formulierten Massnahmen umgesetzt und in Phase sechs erfolgt deren Evaluation. Zeigt sich bei der Evaluation Veränderungsbedarf oder neue Bedürfnisse oder Problemstellungen, beginnt der Planungsprozess wieder von vorne bei Phase eins.

Produkt und Erscheinung

Auf www.leitfaden-kjp.ch ist der Leitfaden als Pdf-Datei kostenlos verfügbar und kann als Print-Broschüre gegen einen Unkostenbeitrag bestellt werden. Zur konkreten Umsetzung der einzelnen Arbeitsschritte stehen auf dieser Website auch wichtige Hilfsmittel (z.B. detaillierte Beschreibungen zum Vorgehen, Beschreibungen von Methoden sowie Beispiele) kostenlos zum Download zur Verfügung.

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