Das Institut Digitales Bauen der FHNW und das Stanford Center for Professional Development führen das VDC Certification Program in der Schweiz durch. Mit einem kompakten Programm werden die Teilnehmenden befähigt, digitales Planen, Bauen und Bewirtschaften in der Praxis anzuwenden. Das Format ist in der Schweiz in seiner Art einzigartig und wurde in dieser Form bereits in Norwegen, Peru und den USA durchgeführt. Es bietet einen maximalen Lernerfolg in kürzester Zeit.
Eckdaten
Abschluss
VDC Certification
ECTS-Punkte
10
Nächster Start
Sommer 2024
Dauer
10 Monate
Unterrichtstage
siehe Kursprogramm
Unterrichtssprache
Deutsch, Referate und Fachliteratur sind teilweise in Englisch
Warum soll ich am VDC Certification Program teilnehmen?
Informationen zum Programm
Seit über acht Jahren bietet die FHNW den Master of Advanced Studies (MAS) in Digitalem Bauen an. In Zusammenarbeit mit der Stanford University wurde in den letzten Jahren fundiertes Knowhow aufgebaut, wie man digitales Planen, Bauen und/oder Bewirtschaften in der Schweiz anwenden kann. Bisher haben über 250 Personen an diesem Programm teilgenommen und sich mit dem gewinnbringenden Einsatz von Virtual Design and Construction (VDC) auseinandergesetzt. In der Schweiz ist VDC als BIM-Methode gemäss SIA-Merkblatt 2051:2017 definiert. Die Erfahrungen aus dem MAS FHNW Digitales Bauen haben die Entstehung des SIA-Merkblatts 2051 «BIM» wesentlich geprägt.
Unterschiedliche Treiber fordern und fördern das digitale Planen, Bauen und Bewirtschaften. Der Bedarf an fundierten Schulungen übersteigt das derzeitige Angebot der FHNW. Ähnliche Situationen sind in Skandinavien und Südamerika erkennbar. Damit dem steigenden Bedarf an fundierter Weiterbildung entsprochen werden kann, wurde ein Programm entwickelt, welches die Know-how-Vermittlung und den Kompetenzaufbau im digitalen Planen, Bauen und Bewirtschaften ermöglicht. Das Programm besteht aus den folgenden Elementen:
Die Idee des Programms besteht darin, eine möglichst breite Zielgruppe zu der gewinnbringenden Anwendung der Methoden des digitalen Planen, Bauen oder Bewirtschaften zu befähigen, um VDC in der Praxis anzuwenden. Der Ablauf ist wie folgt:
In einer ersten Phase wird das Basiswissen und das Verständnis für die gewinnbringende Anwendung von VDC geschaffen. Dies erfolgt im Selbststudium. Das Gelernte wird
in einer zweiten Phase in der Praxis angewendet und mit weiteren Inputs vertieft.
Die zweite Phase wird durch VDC-Mentoren begleitet. Dies mit dem Ziel, dass die Anwendung gewinnbringend eingesetzt werden kann. Den Abschluss bildet die Präsentation der Erkenntnisse aus der VDC-Anwendung.
Das Programm hat folgenden Ablauf:
1. Phase: Basiswissen Im Selbststudium eignen sich die Teilnehmenden das Basiswissen im eigenen Lerntempo an. Dieses wird mit gezielten Inputs und Übungen an Fallbeispielen während der Anwendung vertieft und trainiert. Die Einteilung der Gruppen erfolgt aufgrund von Kompetenzprofilen, welche individuell erstellt werden. Ziel in dieser Phase ist es, den Teilnehmenden das Basiswissen und die Erfolgsfaktoren für die Anwendung von VDC zu vermitteln und die Anwendung in der Praxis vorzubereiten.
2. Phase: Anwendung Die Teilnehmenden beginnen an ihrem konkreten Projekt VDC einzuführen. Das Projekt muss nicht zwingend mit digitalen Bauwerksmodellen (BIM) geplant, ausgeführt oder bewirtschaftet werden. Es können auch allgemeine Prozessoptimierungen mit digitalen Methoden vorgenommen werden. Das kann eine gezielte Veränderung der Zusammenarbeit, der Arbeitsabläufe oder den Einsatz neuer Technologien beinhalten. Meist wird eine Veränderung definiert und weitere Massnahmen werden im Laufe der Anwendung unterstützend eingesetzt. Die Teilnehmenden werden in dieser Phase durch VDC-Mentoren unterstützt. Die VDC-Mentoren coachen die Teilnehmenden durch systematische Reviews und unterstützen sie mit ihrer Erfahrung.
3. Phase: Abschluss In der Abschlussphase tauschen die Teilnehmenden ihre Erkenntnisse untereinander aus und stellen diese der Öffentlichkeit vor. Wichtig ist der offene Austausch von positiven wie negativen Erfahrungen. Dieser Austausch findet im Rahmen einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung statt. Jene Teilnehmenden, welche den Kurs erfolgreich absolviert haben, erhalten das VDC Certificate des Stanford Center for Professional Development und der FHNW.
Neben dem Aufbau des Basiswissens über die online Plattformen werden die Elemente von VDC im Rahmen von Inputs und Workshops vertieft, damit diese in der Praxis angewendet werden können. Die Vertiefungen finden an den folgenden Daten statt:
Thema
Ort
Datum und Zeit
Startwoche
FHNW Campus Brugg-Windisch
August 2024
Midterm-Workshop
FHNW Campus Brugg-Windisch
November 2024
VDC Integration Experience
FHNW Campus Brugg-Windisch
April 2025
Für weitere Informationen stehen die folgenden Links zur Verfügung:
Melden Sie sich mit dem folgenden Link so schnell als möglich an. Die Plätze werden auf Grund des Anmeldedatums vergehen. Nach der Anmeldung erhalten Sie direkt eine Bestätigung der Teilnahme. Anmeldelink
Ausbildungsziele und Teilnahme
Neben den vermittelten Grundlagen und der nutzungsorientierten Anwendung von VDC profitieren Sie von einem interdisziplinär ausgerichteten Programm und damit von einem breiten Netzwerk für Ihre aktuelle und künftige praktische Tätigkeit.
Die Schwerpunkte sind:
Wissensvermittlung im Bereich VDC und IPD (Zusammenarbeit, Prozesse und Technologien)
Nutzungsorientierte Anwendung von VDC in der Praxis
Der gemeinsame und offene Austausch von positiven wie auch negativen Erfahrungen sowie das Teilen von Informationen bilden eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Anwendung von VDC.
Fach- und Führungspersonen aus dem Planungs-, Bau- oder Immobilienwesen. Sie setzen sich auf strategischer oder operativer Ebene im Berufsalltag mit der Optimierung von Arbeitsabläufen auseinander und möchten dies künftig mit digitalen Methoden angehen. Dazu wenden Sie Technologien zweckmässig an. Die berufsspezifischen Fähigkeiten werden mit Methodenkompetenz erweitert oder vertieft.
Idealerweise bringen die Teilnehmenden, neben den folgenden Voraussetzungen, einen fachlichen Hintergrund im Planungs-, Bau- oder Immobilienwesen mit.
Offenheit für neue Methoden sowie die Bereitschaft, diese zur Anwendung zu bringen
Erfahrung in Projektierungs-, Realisierungs- oder Bewirtschaftungsprozessen
Interesse und Motivation für die Anwendung von zeitgemässen und neuen Technologien
Auch wenn Sie noch kein konkretes Projekt mit «BIM» umgesetzt haben oder demnächst planen, eine Teilnahme ist dennoch empfehlenswert. Für die Anwendungsphase werden Teilaspekte – kleine, aber konkrete Veränderungen – implementiert.
Das Programm ist so aufgebaut, dass es berufsbegleitend besucht werden kann. Dies ermöglicht den Teilnehmenden, ihre berufliche Tätigkeit mit den erworbenen Kompetenzen – speziell in der Anwendungsphase – zu kombinieren und damit einen direkten Nutzen in der Praxis zu erreichen.
Die Teilnahme wird durch VDC-Mentoren sowie durch Experten der FHNW und der Stanford University eng begleitet. Die Erfolgsfaktoren werden im Detail erläutert und deren Umsetzung gemeinsam besprochen, damit ein erfolgreicher Abschluss möglich wird.
Die FHNW bestätigt die Teilnahme am Programm sowie die Einhaltung der Bedingungen für die Zertifizierung mit einer Studienleistung von fünf Credits nach dem European Credit Transfer System (ECTS). Diese Studienleistung kann für ein weiterführendes Studium, insbesondere für das MAS FHNW Digitales Bauen, angerechnet werden. Teilnehmende, die alle drei Elemente (Aufbau Basiswissen mit Selbsttest, Anwendung und Abschluss) erfolgreich absolvieren, erhalten das VDC Certificate des Stanford Center for Professional Development und der FHNW.
Alle Teilnehmenden erhalten Zugang zum Alumni-Netzwerk «Digitales Bauen» des Instituts. Sie profitieren in Zukunft von einem einmaligen Netzwerk und von speziellen Konditionen bei ausgewählten Anlässen des Instituts.
Kosten und Allgemeines
Abmeldungen müssen in jedem Fall schriftlich erfolgen. Bei Abmeldungen bis 8 Wochen vor Veranstaltungsbeginn wird eine Bearbeitungsgebühr von CHF 500.– erhoben. Danach werden die ganzen Programmgebühren verrechnet, sofern keine Ersatzperson gefunden werden kann. Bei Abwesenheit – insbesondere infolge Krankheit, Unfall, Ferien, Militärdienst oder beruflicher Belastung – besteht kein Anspruch auf Reduktion der Programmgebühren.
Eine Versicherung für Schäden an Gegenständen im Eigentum der Teilnehmenden, wie z.B. die Beschädigung, die Zerstörung oder das Abhandenkommen von elektronischem Equipment (Notebook, Tablet oder dgl.), ist Sache der Teilnehmenden.
Die Kurskosten von CHF 5'300.– werden vor Beginn in Rechnung gestellt. Die Kosten beinhalten:
Teilnahme an Inputveranstaltungen (online oder physisch)
Begleitung und Coaching durch VDC Mentoren
Nutzung der eLearning-Plattform der FHNW
Nutzung der eLearning-Plattform der Stanford University (in englischer Sprache)
Allgemeine Literatur
Allfällige Übernachtungs- und Verpflegungskosten im Rahmen der Abschlussveranstaltung gehen zu lasten der Teilnehmenden und sind in den Kurskosten nicht enthalten.
Alle Informationen werden ausschliesslich digital über eine webbasierte Plattform ausgetauscht. Die Unterrichtssprache ist Deutsch, einige Inputs werden in Englisch abgehalten. Es sind keine formalen Englischkenntnisse erforderlich.
«Wir befinden uns mitten in einer dramatischen Entwicklung»
Martin Fischer ist Professor an der Stanford University im Silicon Valley und gilt als Begründer von VDC. Im Interview auf dem VDC Netzwerk macht er deutlich, dass Innovationen auch Druck, eine gemeinsame Vision und eine Gesamtstrategie benötigen.
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik Institut Nachhaltigkeit und Energie am Bau Hofackerstrasse 30 4132 Muttenz