Aktuell, Newsletter, Projekte

Innovationscenter mit der grössten Elektroladestation in Europa geplant – Newsletter Juli

10. Juli 2018

Mit 280 Ladesäulen, davon 60 Supercharger, versorgt mit 100% lokaler erneuerbarer Energie plant EBL den sogenannten «Swiss E-Mobility Hub», die grösste Elektroladestation in Europa, direkt an der A2 in Pratteln (BL). Die Fachhochschule Nordwestschweiz ist mit einem interdisziplinären Team an der Entwicklung, Umsetzung und Bewirtschaftung beteiligt.

Die Mobilität ist seit jeher ein wichtiger Innovations- und der Wirtschafts-Treiber eines Landes. Sie steht seit längerer Zeit im Fokus, wenn es darum geht die Emissionen zu reduzieren. Dies hat auch der Bund erkannt und am 28. Mai 2018 verlauten lassen, dass eine Roadmap zur Förderung der Elektromobilität erarbeitet wird, um den Anteil der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen bis 2022 auf 15 Prozent zu erhöhen. Die EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) hat am 12. Juni an der Medienkonferenz das Projektvorhaben «Swiss E-Mobility Hub» vorgestellt. Das Innovationszentrum leistet einen innovativen Beitrag zur Förderung der Elektromobilität und wird nach einer hybriden Bauweise erstellt. Die multifunktionale Nutzbarkeit bietet Platz für Concept Stores führender Fahrzeughersteller, Forschung, Co-Working-Spaces, Dienstleistung und Gewerbe.

Abb.1:  EBL plant den «Swiss E-Mobility Hub» direkt an der A2 in Salina Raurica bei Pratteln (BL)
Abb.1: EBL plant den «Swiss E-Mobility Hub» direkt an der A2 in Salina Raurica bei Pratteln (BL)

TESLA und Co sind in der Schweiz beliebt, jedoch ist mit 0.3% Elektrofahrzeuge und 1.5% Hybrid der Anteil der Elektrofahrzeuge gering. Die Neuzulassungen der Elektrofahrzeuge mit 1.6% Elektrofahrzeuge und 3.8% Hybrid nimmt zu, jedoch ist die Anzahl immer noch tief.

Die FHNW Hochschule für Architektur Bau und Geomatik ist der Meinung, dass der Elektroantrieb die richtige Antriebslösung für die Zukunft ist. Die Dampflokomotive, welche die Fortbewegung revolutionierte, hat einen Wirkungsgrad von ca. 10% und der Verbrennungsmotor, der die Fortbewegung weiter revolutionierte hat einen Wirkungsgrad von ca. 30%. Der Elektromotor, mit einem Wirkungsgrad um 90%, die zukunftsträchtigste und sinnvollste Lösung für die Zukunft, um die Probleme des Klimawandels zu lösen.

Für den geringen Anteil der Elektrofahrzeuge am Schweizer Fahrzeugbestand werden verschiedene Themen verantwortlich gemacht: Reichweite, Anschaffungskosten, Lademöglichkeit und verfügbare Modelle. Diese Punkte sind bekannt und werden von verschiedenen Herstellern und Dienstleistern angegangen.

Des Weiteren ist auch die Frage woher die Energie für die Fortbewegung stammt und wie diese zum Fahrzeug gelangt, relevant, um eine nachhaltige Lösung für die Umwelt darzustellen. Diese Themen wirken sich nicht nur auf die unmittelbare Infrastruktur eines Gebäudes beziehungsweise Tankstelle aus, sondern auch auf das ganze Areal.

Abb.2: Der «Swiss E-Mobility Hub» leistet einen innovativen Beitrag zur Förderung von Elektromobilität.
Abb.2: Der «Swiss E-Mobility Hub» leistet einen innovativen Beitrag zur Förderung von Elektromobilität.

Ein weiteres Beispiel der Herausforderung ist die Energiebereitstellung für die Supercharger der Elektrofahrzeuge, welche für den Reiseverkehr vorgesehen sind. Diese bieten eine hohe Ladeleistung an, um die grosse Energiemenge, welche für die zuletzt zurückgelegte längere Reisestrecke benötigt wurde in möglichst kürzester Zeit nachzuladen, damit die Reise fortgesetzt werden kann. Dieser Anwendungsfall fordert ein Vielfaches der Energiemenge und der Ladeleistung gegenüber dem Bedarf für die Elektrofahrzeuge an den Slow-Charging-Stations. Trotzdem konnte ein Energieversorgungs- und Areal- Konzept erarbeitet werden, welche mit vernünftigen Mitteln auskommt und mit 100% lokaler und erneuerbarer Energie auskommt.

Der Swiss E-Mobility Hub wird mit der EBL und der FHNW als wissenschaftlicher Partner einen wichtigen Beitrag zur Beantwortung solcher Fragen liefern.

Bei Energiefragen ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von verschiedenen Fachrichtungen unabdingbar und die FHNW wird mit ihren Hochschulen diese beantworten und die Erkenntnisse in die Ausbildung übertragen.

Schlagworte: Dominique Kunz

zurück zu allen Beiträgen
×