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SI Q-KIGA

Strategische Initiative FHNW | Entwicklung von Quartierkindergärten

Kurzbeschrieb

Die Ausbreitung von Kindergärten in städtischen und dörflichen Quartieren hat im Wesentlichen in den sechziger und siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts stattgefunden. Heute sind die Rolle und die Situierung der Quartierkindergärten in den Kommunen einer kritischen Neubeurteilung zu unterziehen. Vor dem Hintergrund der organisatorischen Eingliederung des Kindergartens in die Primarschule und des Ausbaus von zentralisierten Tagesstrukturen und integrativen Unterrichtsformen stellt sich die Frage nach der Zukunft von räumlich von der Schule entkoppelten Quartierkindergärten. Vorschläge zur organisatorischen und baulichen Anpassung von Kindergärten an zeitgemässe pädagogische, institutionelle und gesellschaftliche Anforderungen sind darüber hinaus zum gegenwärtigen Zeitpunkt besonders dringlich, da viele Gemeinden in den nächsten Jahren bautechnische Sanierungsfragen der mitunter fünfzig Jahre alten Kindergartenlokale werden angehen müssen.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Visionen für die Zukunft der Quartierkindergärten im Bildungsraum Nordwestschweiz (BRNW) zu entwerfen, die den Wandel von gesellschaftlichen Anforderungen und Lernkulturen berücksichtigen und entsprechende Umbau- und Anpassungsvarianten zu formulieren. Methodisch sind zwei aufeinanderfolgende Forschungsphasen geplant. Zunächst soll ein Überblick über unterschiedliche Kindergartensituationen im BRNW erlauben, gegenwärtige Problemlagen und Potentiale zu identifizieren. Aufbauend auf den Erkenntnissen dieser ersten Phase sollen in drei bis fünf Fallstudien einzelne kontrastierende Situationen detailliert analysiert werden. Im Fokus stehen dabei nicht allein die Kindergartengebäude und ihre Nutzungen, untersucht werden sollen auch die gegenwärtige Situation, die Bedürfnisse und die Planungen in den betreffenden Gemeinden. In einer abschliessenden Synthese werden die Erkenntnisse zu einzelnen Verhandlungsthemen verdichtet, für die jeweils spezifische Lösungsvarianten entworfen werden. In allen Forschungsphasen soll eine intensive Vernetzung und Zusammenarbeit der drei beteiligten Disziplinen Pädagogik, Psychologie und Architektur eine Erweiterung und zugleich systematische Kontrolle der einzeldisziplinären Perspektive sicherstellen. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen in Form einer Broschüre den interessierten Akteuren aus Schul- und Gemeindebehörden kommuniziert werden. 

Laufzeit

01.03.2014 bis 28.02.2015

Beteiligte Hochschulen

  • Hochschule für Angewandte Psychologie APS
  • Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik HABG
  • Pädagogische Hochschule PH

Beteiligte Personen

  • Dominique Braun, lic. phil., wissenschaftliche Mitarbeiterin PH
  • Barbara Degenhardt, Dr. phil., Dipl.-Psych., Projektleitung APS
  • Sylvia Hobbs, MA Sozialwissenschaften, wissenschaftliche Mitarbeiterin PH
  • Melanie Höchner, M.Sc. Psychologie, wissenschaftliche Mitarbeiterin APS
  • Nicole Johann, Dipl. Ing. Architektin TU SIA, wissenschaftliche Mitarbeiterin HABG
  • Prof. Christina Schumacher, lic. phil., Projektleitung HABG
  • Prof. Martin Straumann, Dr. phil., Projektleitung PH und Gesamtprojektleitung

Publikation

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SpielRäume
Möglichkeiten der Raumnutzung im Quartierkindergarten aus der perspektive von Architektur, Pädagogik und Psychologie.
Autorinnen und Autoren: Dominique Braun, Sylvia Hobbs, Melanie Höchner, Nicole Johann, Christina Schumacher, Martin Straumann, Johann Weichbrodt.
Hg: Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, 2015
140 Seiten, ISBN 978-3-033-05145-4 | CHF 25 plus Versandkosten | Download als PDF

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