«Submission +» Zusammenarbeit zwischen Auftraggebenden und Auftragnehmenden im Infrastrukturbau der Kraftwerke Oberhasli «KWO»
Im weiterführenden Forschungsprojekt «KWO» im Infrastrukturbau werden, im Auftrag der Kraftwerke Oberhasli AG, Gelingensbedingungen für künftige Projekte definiert sowie ein Partnerauswahlprozess nach dem öffentlichen Beschaffungswesen (offenes Verfahren) mit Fokus auf Zusammenarbeit entwickelt.
Zusammenfassung
Im Rahmen des weiterführenden Forschungsprojekts «KWO» im Infrastrukturbau werden Gelingensbedingungen auf den Ebenen Organisation, Qualität, Kosten, Termine und Zusammenarbeit aus Sicht der Auftraggebenden sowie Auftragnehmenden ausgearbeitet. Ziel ist es, zentrale Erfolgsfaktoren sowohl auf Projektebene als auch auf Partnerauswahlebene zu identifizieren.
Darüber hinaus wird der klassische Partnerauswahlprozess nach dem öffentlichen Beschaffungsrecht mit partnerschaftlichen Elementen angereichert, um die Zusammenarbeit zwischen Auftraggebenden und Auftragnehmenden zu verbessern.
Zur Entwicklung einer «Submission+» werden eine Projekt-Charta, eine Organisationsstruktur, Eignungs- und Zuschlagskriterien sowie eine Bewertungsmethodik für den Partnerauswahlprozess erarbeitet. Ergänzend entstehen Konzepte für Monitoring und Onboarding, um die Zusammenarbeit nach der Partnerwahl weiter zu stärken.
Ausgangslage
Die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) ist das führende Wasserkraftunternehmen im Alpenraum Grimsel in Innertkirchen und produziert mit 13 Kraftwerken und 8 Speicherseen jährlich 2'100 bis 2'300 Gigawattstunden elektrische Energie. Als Bauherrin und Projektleitende nimmt sie dabei entscheidenden Einfluss auf ihre Projekte.
Die Motivation, den Partnerauswahlprozess um partnerschaftliche Elemente zu erweitern, liegt in der Optimierung der Projektabwicklung. Im Zentrum steht dabei die Bewertung von Zusammenarbeitskriterien im Auswahlverfahren sowie die Entwicklung einer Organisationsstruktur und -kultur als Fundament für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Mit dieser Grundlage soll ein Vertrauensklima geschaffen und die Reduktion von Nachtragsofferten sowie Nachforderungen gefordert werden.
Projektziel
Ziel des Projekts ist es, eine partnerschaftliche Grundlage für die Abwicklung zukünftiger Bauvorhaben der KWO zu schaffen. Dazu wird ein Ausschreibungsprozess nach klassischem offenem Verfahren weiterentwickelt und mit innovativen Elementen ergänzt, die Zusammenarbeit und gemeinsame Verantwortung in den Vordergrund stellen. Durch diese Vorgehensweise soll von Beginn an eine Kultur nach dem Prinzip «best for project» etabliert und eine langfristig tragfähige Projektkultur aufgebaut werden.
Umsetzung
Als Grundlage für die Submission werden Eignungs- und Zuschlagskriterien mit dem entsprechenden Beurteilungsablauf sowie einer klaren Beurteilungsmethodik erarbeitet. Ergänzend dienen die Projektcharta und ein Organigramm für die Ausführung als Basis für die Kommunikation in der Submission.
Eckdaten des Projekts
| Januar 2025 – Oktober 2025 | |
Projektleitung: | IDIBAU: Nora Dainton |
Projektmitarbeitende: | IDIBAU: Jasmina Kestic, Matteo Depoli Arbeitspsychologische Beratung Schulze: Hartmut Schulze, Magdalena Meteescu |
Projektpartner
- Kraftwerke Oberhasli AG
- Institut digitales Bauen FHNW
- Arbeitspsychologische Beratung Schulze
Publikationen / Präsentationen
Präsentation VDC Factory – Gelingensbedingungen im Infrastrukturbau der Kraftwerke Oberhasli KWO
Sensitizing Workshops zum Allianzmodell im Infrastrukturbau der Kraftwerke Oberhasli «KWO» | FHNW



