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Cooperative Lernkultur

Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit «Cooperative Lernkultur» ist Motor für und zugleich Ergebnis von unterschiedlichen Entwicklungsimpulsen.

Das Projekt

Vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Arbeitswelt sind mehr denn je innovative Konzepte zur Weiterentwicklung unternehmensinterner Strukturen, des betrieblichen Umfelds und der kooperativen Befähigung von Mitarbeitenden und Führungskräften erforderlich. Innovative Lernkulturen können überall dort entstehen, wo Unternehmen Strukturen schaffen, die Menschen durch eine Auseinandersetzung mit ihren Aufgaben und die kooperative Auseinandersetzung mit Anderen selbstsorgendes Lernen ermöglichen. In diesem Sinne sind in Zusammenarbeit mit dem Coop Trainingszentrum bisher drei Weiterbildungsformate entstanden, die darauf zielen, die innovative Lernkultur des Unternehmens weiterzuentwickeln.

Projekt 1: Cooperative Lernkultur im Coop Campus

Um Bildung im Medium beruflicher Arbeitsprozesse zu ermöglichen, ist die Entwicklung einer selbstsorgenden, kooperativen Lernkultur notwendig. Die Entwicklung einer derartigen Ermöglichungskultur im Rahmen von Unternehmen ist allerdings an Bedingungen gebunden, die sich auf drei lernkulturellen Ebenen verorten lassen:

  • Ebene 1: Die Lehr-Lern-Situation
  • Ebene 2: Die lernförderliche Rahmung von Lehrveranstaltungen und Lernaktivitäten
  • Ebene 3: Weiterbildungskultur des Unternehmens

Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojekt Cooperative Lernkultur wurden prototypische Kursveranstaltungen auf Basis von Situationsanalysen mit Blick auf die Bedingungen und Verhältnisse entlang dieser drei Ebenen erforscht. Auf Basis dieser Analyse wurden zentrale Spannungsfelder identifiziert und in spezifischen Weiterbildungsformaten einer cooperativen Bearbeitung zugeführt. Der gesamte Forschungs-, Entwicklungs- und Weiterbildungsprozess dient zugleich als Matrix für die Weiterentwicklung einer entwicklungsoffenen cooperativen Lernkultur im Coop Campus führten.

Projekt 2: Erkundungssetting – Cooperative Lernpotenziale in den Verkaufsstellen erkunden

Das ERKUNDUNGSETTING ist ein Angebot, dass engagierten Weiterbildner_innen bei Coop die Möglichkeit eröffnet, die Entwicklungsprozesse der cooperativen Lernkultur nicht nur zu begleiten, sondern sie aktiv selbst zu gestalten. Im Zentrum steht dabei ein Perspektivwechsel mit dem Ziel, die Weiterbildungsaktivitäten von der Praxis (Verkaufsstelle) informieren zu lassen. Diese Erkundungs‐ und Forschungsarbeit ermöglicht nicht nur das Auffinden neuer bislang informeller Lernorte, sondern eröffnet darüber hinaus neue Perspektiven für die eigene Rolle als Weiterbildner_in im Sinne einer Lernbegleitung vor Ort.

Projekt 3: Digitale Selbstlernarchitektur –  Coop Summercamp2021

Mit dem Coop-Summercamp2021 wurde auf Basis der didaktisch-methodischen Entwicklungslogik des selbstsorgenden Lernens eine digitale Selbstlernarchitektur realisiert. In dieser komplexen, über zwei Monate verfügbaren, multimedialen Lernumgebung hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich auf individuellen Lernwegen und in kooperativen Gefässen mit den Strukturen, Bedingungen und Handlungsoptionen auseinanderzusetzen, die ihnen für die Entwicklung und Implementierung der neuen professionellen Grundfigur Lernbegleitung bedeutsam scheinen.

Die digitale Selbstlernarchitektur impliziert auf zahlreiche Dimension und eröffnet unterschiedliche Lernfelder und Lernzugänge. Sie ermöglicht eine zeit- und ortsunabhängige, wissensbasierte Auseinandersetzung mit Phänomenen. Zugleich ist das Coop-Summercamp2021 wesentlich an den subjektiven Lerninteressen der Teilnehmenden orientiert, denn deren Einsätze führen stets zu neuen Elementen und Gefässen. Die hieraus entstehenden lernenden Praxisgemeinschaften reichern die hybriden Lernarchitektur mit ihren Aktivitäten und Impulsen stetig an. Unter der Prämisse des kooperativen und zugleich selbstverantwortlichen Lernens ermöglicht das Summercamp2021 die Auseinandersetzung mit den Strukturen und Bedingungen für eine cooperativen Lernkultur und zugleich mit der individuellen Professionalisierung als Lernbegleiter/Lernbegleiterin.

Projekt 4: Selbstorganisierte (cooperative) Lernkultur und Lernbegleitung

In der Auseinandersetzung mit konkreten Kurskonzeptionen wird die individuelle und kollektive Professionalisierung als Lernbegleiter/Lernbegleiterin reflektiert und vorangetrieben. Mit Blick auf das Leitbild einerseits und unter besonderer Berücksichtigung der Dimensionen Lernverständnis, Bild der Teilnehmenden und Rolle der Lernbegleitung werden in den Drehbuch-Werkstätten anhand der konzeptionellen Überarbeitung bereits vorhandener Kurskonzepte Verständigungsprozesse initiiert. In der kollektiven Auseinandersetzung werden neue Handlungsoptionen für die Gestaltung einer selbstorganisierten Lernkultur gewonnen und ein gemeinsames Verständnis dafür geschaffen, was Lernbegleitung in der cooperativen Lernkultur bedeuten kann.

Projektteam

Stephanie Gyger, MA

Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Erwachsenenbildung und Weiterbildung

zu Stephanie Gyger, MA

Prof. Dr. Ulla Klingovsky

Leiterin Professur Erwachsenenbildung und Weiterbildung

zu Prof. Dr. Ulla Klingovsky

Informationen zum Projekt

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