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Italien: Florenz II

David Arnold spielte 3x in der Woche bei einem lokalen Fussballverein mit, um mehr von den Locals zu erfahren.

Name: David Arnold
Studium: PH FHNW
Auslandssemester: Università degli Studi Firenze, Scuola di Studi Umanistici e della Formazione, in Florenz, Italien (September 2019 – Dezember 2019)

Vorbereitung

Warum haben Sie sich für einen Austausch entschieden?
Für mich war immer schon klar, dass ich einen Austausch machen wurde. Ich mag das Reisen und Sammeln von neuen Erfahrungen.

Warum genau dorthin?
Ziel meines Austausches hatte ursprünglich eine ganz andere Destination sein sollen. Leider wollte dies nicht klappen und ich suchte nach einer Alternative. Dabei habe ich an Italien gedacht, ein Land, welches ich schon sehr oft in den Ferien besucht habe und mir immer gefallen hat. Da Florenz die einzige Partneruni der FHNW in Italien ist, war für mich schnell klar, dass die Reise somit nach Florenz geht.

War es schwierig den Antrag zu stellen?
Frau Ronsdorf hat mich in allen Belangen der Universität optimal auf diesen Austausch vorbereitet. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.

Unterkunft & Verpflegung

Wie war die Unterbringung?
Die Unterbringung war meine grösste Sorge vor meiner Abreise.

Es gibt in Florenz drei grosse ≪Erasmusgruppen≫. Diese sind einfach auf Facebook zu finden. Auf diesen Plattformen findet vor und während des Austausches ein reger Austausch statt. Auf einer dieser Plattformen hat eine Studentin eine Mitbewohnersuche gestartet, auf welche ich mich gemeldet habe. Die Wohnung hat sie via ≪Florence Abroad≫ gefunden. Leider war es kein Vergnügen mit meinen Mitbewohnern zusammen zu wohnen. Ich empfehle, selber mit Florence Abroad in Kontakt zu treten und selber via diese Plattformen Mitbewohner zu suchen. Ansonsten habe ich jetzt sehr gute Kontakte in Florenz und gebe sehr gerne unter der Nummer 076 521 09 71 Hilfestellung.

Wie war das Essen?
Das Essen war wie erwartet: grandios. Mein persönliches Highlight war die Trattoria Mario im Zentrum von Florenz. Mehrheitlich habe ich aber selbst zuhause gekocht.

Wer wohnt ≪drumherum≫?
Florenz ist eine absolute Touristenstadt. Da ich im Zentrum und etwa 500m vom Dom entfernt wohnte, waren ≪drumherum≫ meistens Hotels und AirBnB`s .

Die Hochschule

Wie war der Unterricht?
Der Unterricht war sehr unterschiedlich. Zum einen waren es sehr trockene und stundenlange (bis zu 4h ohne Pause) Vorlesungen, zum anderen waren sehr interaktive und interessante Beiträge dabei. Die Unterrichtssprache war immer Italienisch. Die lokalen Mitstudenten konnten leider fast kein Englisch, somit war die Kommunikation anfangs sehr schwer für mich. Da ich gezwungen war, Italienisch zu sprechen, habe ich in Kürze mein Italienisch stark verbessert.

Wie ist das Hochschulleben?
In Florenz hat es etwa 500 Erasmusstudenten. In meinem täglichen Leben hatte ich nur mit ganz wenigen Kontakt. Es ist sehr schwierig, mit lokalen Studenten in Kontakt zu kommen.
Diese sind nicht sehr offen und positiv eingestellt gegenüber Erasmusstudenten.

Wie war es Kontakt zu finden?
Ich habe mich vorab informiert und mich bei einem lokalen Fussballverein gemeldet. Bei diesem konnte ich ohne Probleme dreimal die Woche mittrainieren. Es waren auch diese Mitspieler, die mir das ≪wahre≫ Florenz gezeigt haben und mir die modernen Gepflogenheiten beigebracht haben. Rückblickend war dies für mich die beste Gelegenheit, mit Einheimischen zusammen zu sein.

Land & Leute

Wie sind das Leben und die Menschen?
Das Leben und die Menschen sind genauso wie man sich das vorstellt: Caffè, Vino, gutes Essen, Sonnenbrille, gut gekleidet. Dolce Vita wie man sich das vorstellt. Dies mag sicherlich so sein und war für mich, als ich dort war, sehr verlockend. Leider ist dieser Lebensstil nicht ganz billig und man sollte sich das gut einteilen. Dieser Lebensstil äussert sich aber auch bei organisatorischen Sachen. Es hat mich etwa drei Wochen und fünf Anläufe gebraucht meine Studentenkarte zu erhalten. Für uns Schweizer scheint alles sehr unorganisiert und mühselig.

Da wir als Erasmusstudenten nur etwa 3-4 Monate dort sind, sind wir für die lokalen Studenten nicht so interessant. Mir wurde oft gesagt, dass niemand an Freundschaften mit Erasmusstudenten interessiert sei, da diese sowieso bald wieder weg sind. Dies hat sich oft aber nicht immer bewahrheitet.

Freizeit

Welche Aktivitäten sind möglich?
Die Erasmus-Organisationen sind top. Es gibt ≪Aegee≫ oder ≪Erasmusland≫. Diese organisieren Städtetrips , Abendprogramme, Städteführungen und Partys.

Was sollte man unbedingt (nicht) machen?
Die Touristenattraktionen sind eindeutig im Voraus zu planen. Es lohnt sich diese erst im November oder zu Beginn im Februar zu machen. Da hat es noch nicht so viele Touristen. Für mich war es wie schon erwähnt eminent, einer Aktivität ausserhalb dieser ≪Erasmus- Studenten-Welt≫ nach zu gehen. So habe ich mich immer extrem auf das Fussballspielen gefreut. Sehr zu empfehlen.

Persönliches Fazit

Wie zufrieden waren Sie auf einer Skala von 1-10 (1: schlecht, 10: top)?
Der Austausch war ein voller Erfolg. Leider hatte ich grosses Pech mit meinen Mitbewohnern und gebe dem Austausch eine 7 von 10.

Was würden Sie jetzt anders machen?
Ich würde erst nach meiner Ankunft in Florenz mit der Wohnungssuche beginnen und meine Mitbewohner vorher kennenlernen wollen.

Welche Tipps haben Sie für andere Studierende?
Probiere so unbeschwert und locker an diesen Austausch zu gehen, wie nur möglich. Es wird schlussendlich gut kommen, wie fast alles in Italien.

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