Mechatronik trinational ist ein grenzüberschreitendes technisch-wirtschaftliches Hochschulstudium im Dreiländereck Schweiz - Deutschland - Frankreich. Es beinhaltet technisches Projektmanagement in Mechatronik, in Kombination mit speziellen Ausbildungsteilen in Management und Kommunikation.
Das Studium umfasst die drei Disziplinen Maschinenbau, Informationstechnik sowie Elektrotechnik und zeichnet sich durch eine starke internationale Ausrichtung aus. So findet es in drei Ländern (CH, D und F) an drei Hochschulen statt und umfasst die Unterrichtssprachen Deutsch, Französisch und Englisch. Interkulturelle Trainingselemente schweissen die Klassen von Beginn an zu einem Team zusammen, das als Einheit durchs Studium geführt wird.
Praxisphasen
Eine Besonderheit des Studiums sind die im Studium verankerten integrierten Praxisphasen, die auf Wunsch auch im Ausland realisiert werden können. Diese bieten eine exzellente Gelegenheit, das erworbene Wissen im unternehmerischen Umfeld umzusetzen. Dank diesen umfangreichen Industriephasen steht das Studium Mechatronik trinational auch gymnasialen Maturandinnen und Maturanden ohne vorgängiges Praktikum offen.
Der trinationale Studiengang ist sowohl fachlich wie auch sozialkompetent sehr breit gefächert. Die Erfahrungen während den letzten drei Jahren in Bezug auf die Kollegialität über Landesgrenzen hinaus möchte ich keineswegs missen.
Thomas Gysin, Diplomand Bachelor of Science FHNW in Mechatronik
Studium
Das Studium beginnt an der Université de Haute-Alsace (UHA) in Mulhouse (F). Im Anschluss findet die Industriephase I statt. Diese zielt darauf ab, den anderen Kulturkreis im unternehmerischen Umfeld besser kennenzulernen und insbesondere die Sprache zu vertiefen. Das 2. Semester findet an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Muttenz bei Basel (CH) statt. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Lörrach (D) organisiert das 3. Semester.
Der gleiche Rhythmus findet vom 4. bis 6. Semester statt, unterbrochen von der Industriephase II. In dieser wird eine konzeptionelle Themenstellung in der Praxis bearbeitet, und Erkenntnisse des Studiums werden praxisnah umgesetzt.
Den Abschluss des Studiums bildet die Industriephase III (Bachelor Thesis, 7. Semester). In dieser wird in einem Unternehmen oder an einer anderen Institution eine umfangreiche Themenstellung aus dem Bereich Mechatronik trinational bearbeitet. Da diese Phase einen längeren Zeitraum umfasst, wird sie von den Studierenden oft auch mit einem Auslandsaufenthalt verbunden. Mehr Informationen zu den Praxisphasen
Die technischen Fächer nehmen etwas mehr als die Hälfte der Studienzeit in Anspruch. Ergänzt werden sie durch Fächer aus den Bereichen Management und Kommunikation, die etwa ein Fünftel des Studiums ausmachen. Dies sind z.B. Fächer wie Projektmanagement/Systems Engineering, Prozessmanagement, interkulturelles Management oder Qualitätsmanagement.
Die Sprachausbildung im Bereich «Kommunikation» ist ebenfalls Bestandteil des Studiums. So werden deutschsprachigen Studierenden Französischkurse angeboten, während französischsprachigen Studierenden Deutsch angeboten wird. Englischkurse werden als zweite Fremdsprache angeboten.
Ein wesentlicher Bestandteil des Studiums sind die integrierten Praxisphasen, welche durch hochschulseitige Betreuer eng begleitet werden.
Zudem finden ein- oder mehrtägige Exkursionen in verschiedene Unternehmen statt, mit der Zielsetzung die Unternehmen und aktuelle unternehmerischen Herausforderungen kennenzulernen.
Eine detaillierte Beschreibung der Module, die im Studiengang Mechatronik trinational belegt werden können, finden Sie in der Modultabelle.
Da die Studierenden die Studienbedingungen von drei Ländern erfüllen müssen, erhalten sie nach erfolgreichem Abschluss des Studiums die folgenden Diplome:
Bachelor of Science FHNW in Mechatronik trinational (CH)
Bachelor of Engineering (B.Eng.) (D)
Diplôme universitaire de technologie / DUT (F)
Licence (F)
sowie ein Zertifikat der Deutsch-Französischen Hochschule.
Organisatorisches
Im Rahmen des Schnuppertages erfolgt eine Einführung in den Studiengang Mechatronik trinational, eine Besichtigung des mechatronischen Labors, die Teilnahme an Vorlesungen (morgens, ggf. auch nachmittags); der Austausch mit aktuellen Studierenden, ein gemeinsames Mittagessen mit Studierenden in der Mensa sowie eine Fragerunde.
Die Vorlesungen, die Sie besuchen können, sind Vorlesungen des zweiten Semesters (im Frühjahr) oder des fünften Semesters (im Herbst).
Bitte nutzen Sie dieSchnuppertage, um sich ein Bild das Studiengangs Mechatronik trinational vor Ort zu machen und Informationen direkt von aktuellen Studierenden zu bekommen.
Termine und Anmeldung zu den Schnuppertagen finden Sie hier.
Für einen prüfungsfreien Eintritt benötigen Sie folgende Voraussetzungen:
Eidgenössisch anerkannte Berufsmaturität und Abschluss in einer der Studienrichtung verwandten Berufslehre. Bei einer nicht technischen Berufsmaturität empfehlen wir dringend den Vorkurs in Mathematik und Physik.
Kantonale oder eidgenössische (gymnasiale) Matura.Dank der umfangreichen Praxisphasen steht dieses Studium auch gymnasialen Maturandinnen und Maturanden ohne vorgängiges Praktikum offen.
Diplom einer anerkannten Höheren Fachschule im technischen Bereich.
Diplom einer anerkannten Höheren Fachprüfung im technischen Bereich. Die Hochschule für Technik FHNW klärt im Einzelfall ab, ob zusätzliche Kompetenzen in Mathematik und Physik vorgängig noch erworben werden müssen
Das Studium Mechatronik trinational beinhaltet zahlreiche praxisorientierte Arbeiten. Das im Studium erworbene Wissen wird dabei parallel zum Studium in verschiedenen Industriephasen bei Industrie- und Wirtschaftspartnern praxisnah angewandt.
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