CAS «Change Agent Zyklus 1» – Pädagogischen Wandel im Zyklus 1 anstossen und gemeinsam gestalten
Dieser CAS befähigt Lehrpersonen, Schulleitungen und weitere pädagogische Akteur*innen, Unterrichts- und Schulentwicklungsprozesse im Zyklus 1 anzustossen und zu begleiten. Mit praxisnahen Methoden lernen die Teilnehmenden, Veränderungen systematisch zu planen und erfolgreich umzusetzen. Zentrale Themen sind die Etablierung einer geteilten pädagogischen Ausrichtung im Zyklus 1, die Zusammenarbeit im Team, die Gestaltung von Übergängen und der Aufbau einer konstruktiven Teamkultur.
Impulse setzen: Werden Sie zur treibenden Kraft für nachhaltige Veränderungen im Zyklus 1 und gestalten Sie Schulentwicklung mit Weitsicht und Wirkung.
Wandel gestalten: Entwickeln Sie im Team eine klare pädagogische Ausrichtung und setzen Sie Veränderungen gezielt um.
Zyklus 1 Team stärken: Fördern Sie im Team Kooperation und Vertrauen, gestalten Sie ein konstruktives Teamklima und wirksame Zusammenarbeit.
Professionell handeln: Erarbeiten Sie gemeinsam praxisnahe Strategien, um Unterrichts- und Schulentwicklung wirksam voranzubringen.
Übergänge gestalten: Ermöglichen Sie kontinuierliche Bildungsbiografien, indem Sie Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten in die Primarstufe nahtlos begleiten.
Ziele und Nutzen
Im CAS erwerben Sie fundierte Kenntnisse zu Unterrichts- und Schulentwicklung, Teamführung sowie der Gestaltung von Übergängen. Praxisorientierte Methoden wie Design Thinking und DenkART unterstützen Sie dabei, Veränderungen wirksam anzustossen und umzusetzen. Durch die Kombination aus theoretischem Wissen, praxisnahen Modulen und kollegialem Austausch schärfen Sie Ihre eigene Rolle als Change Agent gezielt. Damit fördert das Programm die nachhaltige Schulentwicklung und eine gemeinsame pädagogische Ausrichtung im Zyklus 1.
Wahl- und Anschlussmöglichkeiten
Aus drei zur Verfügung stehenden Wahlpflichtmodulen können Sie ein Modul frei wählen.
Zyklus 1 – Wandel zusammen gestalten, Brücken bauen, Schule entwickeln
Aufbau und Inhalte
Der CAS besteht aus vier Modulen. Drei Module sind Pflichtmodule, das Wahlpflichtmodul können Sie aus drei unterschiedlichen Wahlmodulen frei wählen. Wahlmodule können auch einzeln besucht werden, ohne dass der ganze CAS besucht werden muss.
Pflichtmodule
Professionell handeln im Zyklus 1 | Pflichtmodul
Dieses Modul legt die konzeptionellen, strukturellen und entwicklungspsychologischen Grundlagen für eine kohärente Unterrichts- und Schulentwicklung im Zyklus 1 und fördert so eine abgestimmte Praxis und ein gemeinsames professionelles Handeln im Zyklus 1.
Sie setzen sich mit gesetzlichen Vorgaben, institutionellen Rahmenbedingungen sowie den spezifischen Bildungs- und Lernprozessen von Kindern im Alter von vier bis acht Jahren auseinander, reflektieren Ihr Menschenbild und schärfen Ihr Professionsverständnis im Dialog mit den unterschiedlichen Kulturen (Kindergarten- und Unterstufe) und Haltungen des Teams. Mit dem EULE®-Handlungsrahmen lernen Sie, wie Sie Unterricht entwicklungs- und fachbereichsgerecht planen und organisieren können und lernen gleichzeitig Instrumente und Methoden kennen, um schulische Veränderungsprozesse fundiert zu analysieren und aktiv mitzugestalten.
Veränderungsprozesse im Zyklus-1-Team anstossen | Pflichtmodul
Dieses Modul thematisiert die professionelle Zusammenarbeit im Zyklus 1 sowie die gezielte Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Primarschule. Im Zentrum stehen der Aufbau eines gemeinsamen pädagogischen Verständnisses, die Entwicklung wirksamer Kooperationsstrukturen sowie die Förderung eines konstruktiven Teamklimas. Sie setzen sich mit Kommunikations- und Moderationstechniken auseinander, reflektieren zentrale ethische und didaktische Fragestellungen und analysieren Voraussetzungen gelingender Teamarbeit.
Mithilfe von Design Thinking und DenkART-Methoden erarbeiten Sie konkrete Strategien zur Schul- und Unterrichtsentwicklung. Besonderes Augenmerk gilt der Gestaltung von Übergängen, die alle Kinder – unabhängig von Herkunft und familiärem Hintergrund – unterstützen. Ziel ist es, Sie dazu zu befähigen, aktiv an der Weiterentwicklung einer integrativen und professionsübergreifenden Bildungslandschaft im Zyklus 1 mitzuwirken.
Daten und Ort
Fr, 30.10.2026, 8.30–16.30 Uhr Sa, 31.10.2026, 8.30–16.30 Uhr Fr, 20.11.2026, 8.30–16.30 Uhr Sa, 21.11.2026, 8.30–16.30 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Kompetenzen integrieren und im Handeln sichtbar machen | Pflichtmodul
Dieses Pflichtmodul bildet den Rahmen des CAS und schafft Raum für Austausch, Reflexion und die Präsentation individueller Entwicklungsprozesse: Sie stellen einander Ihre Erkenntnisse und Umsetzungen aus den Wahlpflichtmodulen vor – gestützt auf Logbuch, Praxistransfer und persönliche Erfahrungen.
Im Zentrum stehen die Verknüpfung, Anwendung und kritische Reflexion der in allen Modulen erworbenen Kompetenzen. Dabei schärfen Sie Ihre eigene Rolle als Change Agent und analysieren den Schulentwicklungsprozess im Teamkontext. Der fachliche Diskurs und die kollegialen Rückmeldungen unterstützen Sie in Ihrer Standortbestimmung im Hinblick auf die Zertifikatsarbeit.
Den Abschluss bildet die Präsentation und Diskussion der Zertifikatsarbeiten als integrativer Bestandteil des CAS.
Daten und Ort
Fr, 21.8.2026, 8.30–12.00 Uhr Sa, 6.11.2027, 8.30–16.30 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Wahlpflichtmodule
Übergänge und den Lebens- und Erfahrungsraum gestalten | Wahlpflichtmodul 1
In diesem Modul setzen sich die Teilnehmenden mit der gezielten Gestaltung des Lebens- und Erfahrungsraums bzw. Bildungsräumen und der konstruktiven Zusammenarbeit mit Eltern im Zyklus 1 auseinander. Sie lernen, wie Innen- und Aussenräume unter Berücksichtigung der Raum-, Material, Zeit- und Sozialstruktur sowie Routinen und Rituale so gestaltet werden können, dass sie kindliche Lern- und Entwicklungsprozesse wirksam unterstützen.
Es werden auch Übergänge, insbesondere vom Kindergarten in die Primarstufe, als zentrale Gestaltungsaufgabe thematisiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung einer tragfähigen Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern sowie der Anwendung wirkungsvoller Kommunikationsstrategien. Die Verbindung von Raumgestaltung, Elternarbeit und Übergangsbegleitung wird im Modul bewusst als integratives Gestaltungsfeld verstanden: Die Teilnehmenden entwickeln Strategien, wie sie – auch im Team – Bildungsräume schaffen können, die nicht nur die kindliche Entwicklung unterstützen, sondern auch Eltern als zentrale Akteurinnen aktiv einbeziehen und den Übergang zwischen Kindergarten und Primarschule gemeinsam gestalten.
Daten und Orte
Fr, 8.1.2027, 8.30–16.30 Uhr Sa, 9.1.2027, 8.30–16.30 Uhr Mi, 24.3.2027, 13.30–17.00 Uhr Fr, 30.4.2027, 8.30–16.30 Uhr Sa, 1.5.2027, 8.30–16.30 Uhr
Campus Brugg-Windisch, Online
Dieses Angebot kann einzeln besucht werden.
Lernprozesse in der Eigenzeit begleiten | Wahlpflichtmodul 2
In diesem Modul setzen sich die Teilnehmenden mit der Gestaltung der Eigenzeit als wertvolle Lernzeit sowie mit einer entwicklungsorientierten und fachlich fundierten Beurteilungspraxis im Zyklus 1 auseinander. Sie lernen, wie sie durch gezielte Angebote und individuelle Lernbegleitung während der Eigenzeit kindliche Lernprozesse fördern und die Selbstregulation stärken können.
Gleichzeitig erwerben sie fundierte Kenntnisse zu Beobachtung, Diagnose und Beurteilung – sowohl in deskriptiver als auch evaluativer Form, wobei die entwicklungs- als auch die fachbereichsorientierte Beurteilung sowie die unterschiedlichen Traditionen von Kindergarten und Primarschule berücksichtigt werden. Der Fokus wird auf eine transparente, förderorientierte Beurteilung gelegt, die sowohl die individuellen Entwicklungen als auch die schulischen Anforderungen berücksichtigt. Die Teilnehmenden entwickeln Beurteilungskonzepte, die auch Übergänge im Zyklus 1 wirksam begleiten, und reflektieren gemeinsam mit ihrem Team die Umsetzung im Schulalltag. Zudem stärken sie ihre Kompetenzen in der Kommunikation mit Eltern über Lernprozesse und Entwicklungsstände der Kinder.
Daten und Orte
Fr, 26.2.2027, 8.30–16.30 Uhr Sa, 27.2.2027, 8.30–16.30 Uhr Mi, 28.4.2027, 13.30–17.00 Uhr Fr, 11.6.2027, 8.30–16.30 Uhr Sa, 12.6.2027, 8.30–16.30 Uhr
Dieses Modul verbindet die Gestaltung fachlicher und transversaler Unterrichtsumgebungen mit der reflektierten Integration digitaler Bildung und Künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht des Zyklus 1. Die Teilnehmenden lernen, wie sie Lernangebote entwickeln, die sowohl fächerübergreifendes Denken als auch digitale Kompetenzen bei Kindern fördern und dabei den Lehrplan 21 wirkungsvoll umsetzen.
Sie reflektieren ihre Rolle als Lernbegleitende, setzen gezielte Beobachtung und Diagnose ein und fördern Selbstverantwortung und transversale Kompetenzen. Digitale Werkzeuge und KI werden als Unterstützung für individualisiertes Lernen sowie für die Unterrichtsplanung praktisch erprobt und kritisch beleuchtet. Auch medienpädagogische und ethische Fragestellungen werden thematisiert, um einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Technologien sicherzustellen. Ziel ist es, eine nachhaltige, vernetzte und zukunftsorientierte Lernumgebung im Zyklus 1 zu gestalten.
Daten und Orte
Fr, 5.3.2027, 8.30–16.30 Uhr Sa, 6.3.2027, 8.30–16.30 Uhr Mi, 12.5.2027, 13.30–17.00 Uhr Fr, 18.6.2027, 8.30–16.30 Uhr Sa, 19.6.2027, 8.30–16.30 Uhr
Federica Valsangiacomo, Co-Leiterin Professur Bildungstheorien und interdisziplinärer Unterricht, PH FHNW
Voraussetzungen und Zulassung
Zielgruppe
Behördenmitglieder
Lehrpersonen mit lateralen Führungsfunktionen
Lehrpersonen Zyklus 1
Praxislehrpersonen
Schulleitende
Steuergruppen
Aufnahmekriterien
Das Weiterbildungsprogramm richtet sich in erster Linie an Schulleitende, Lehrpersonen des Zyklus 1 mit/und lateraler Führungsmitverantwortung, Praxislehrpersonen sowie Steuergruppenmitglieder mit einem akademischen Abschluss einer anerkannten Hochschule und einschlägiger Berufspraxis von mindestens zwei Jahren nach Abschluss des Studiums. In zweiter Linie sind auch interessierte Behörendmitglieder angesprochen.
Die Teilnehmenden bringen Freude an selbstgesteuertem und eigenverantwortlichem Lernen mit und sind vertraut im Umgang mit digitalen Medien.
Organisatorisches
Gebühren
CHF 6 300
Kantonale Finanzierungen
Kanton AG: durch Kanton finanziert
Volksschule im Kanton Aargau
Die Teilnahme wird für alle Personen, die im Geltungsbereich des Gesetzes über die Anstellung von Lehrpersonen (GAL) tätig sind, anteilsmässig vom Kanton finanziert. Für eine allfällige Mitfinanzierungen von Weiterbildung über kommunale Gelder ist die Schulleitung bzw. der Gemeinderat der jeweiligen Schule zuständig.
Mittelschule und Berufsfachschule im Kanton Aargau
Die Teilnahme wird für alle Personen, die im Geltungsbereich des Gesetzes über die Anstellung von Lehrpersonen (GAL) tätig sind, anteilsmässig vom Kanton finanziert, sofern die Zielgruppe Lehrpersonen Sek II in der Ausschreibung erwähnt ist. Für eine allfällige Mitfinanzierungen von Weiterbildung über die Schule ist die Schulleitung zuständig.
Kanton SO: CHF 3 150 sind durch die Teilnehmenden zu bezahlen (Kategorie C)
Volksschule im Kanton Solothurn
Die unter «Preis» ausgeschriebenen Weiterbildungskosten werden in der Regel vom Kanton oder von der Gemeinde getragen. Es gibt folgende Finanzierungskategorien:
Kategorie A: Der Kanton finanziert das Angebot zu 100%.
Kategorie B: Der Kanton und die Gemeinde finanzieren das Angebot zu je 50%. Die Zustimmung der Schulleitung für den Kursbesuch gilt als Kostengutsprache für den Gemeindeanteil.
Kategorie C: Der Kanton und die Gemeinde finanzieren einen variablen Teil der Kosten. Die Teilnehmenden bezahlen den verbleibenden Teil der Kosten.
Kategorie D: Die Teilnehmenden bezahlen die Kosten selbst. Eine allfällige Mitfinanzierung klären die Teilnehmenden mit der Schulleitung.
Aufwand und Abschluss
Arbeitsformen | Arbeitsaufwand
Arbeitsformen
Arbeit in Präsenz- und Onlinephasen sowie Selbststudienzeit: Erbringen von Studienaufgaben, zwei Leistungsnachweisen und einer Zertifikatsarbeit in Einzelarbeit.
Arbeitsaufwand
Das CAS-Programm umfasst 12 ECTS, das entspricht einem Umfang von 360 Stunden, die über Präsenz- und Selbststudium zu erbringen sind. Das Präsenzstudium umfasst rund 100 Stunden in Form von Präsenz- (88 Stunden) und Onlinelehre (14 Stunden). Das Selbststudium umfasst rund 260 Stunden, die sich aus Literatur lesen, Studienaufgaben (Erkundungsaufträge), zwei Leistungsnachweisen und der Zertifikatsarbeit zusammensetzen.
Leistungsnachweise | Abschluss
Leistungsnachweise
Leistungsnachweis 1 Sie dokumentieren und reflektieren die in der eigenen Unterrichtspraxis wahrgenommenen Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzung eines gemeinsamen Zyklus 1. Sie schildern fortlaufend die konkret angewendeten Instrumente, Methoden, Techniken und weitere, eigene Ideen. Sie halten den Veränderungsprozess im Zyklus-1-Team fest. Sie dokumentieren und reflektieren die praktische Umsetzung von Zyklus-1-Konzepten im Schulalltag.
Leistungsnachweis 2 Sie vertiefen ein selbstgewähltes Thema aus einem Wahlpflichtmodul und übertragen zentrale Erkenntnisse auf Ihre eigene berufliche Praxis im Zyklus 1. Im Fokus steht dabei die Annäherung der pädagogischen Kulturen von Kindergarten und Primarstufe. Auf Grundlage einer Standortbestimmung im eigenen Zyklus-1-Team identifizieren und reflektieren Sie zentrale Spannungsfelder und entwickeln erste praxisbezogene Transferideen bzw. Veränderungsschritte. Diesen Leistungsnachweis erbringen Sie in Form eines Thesen-Papiers bzw. eines Kurzberichts.
Zertifikatsarbeit Sie planen ein kleines Schulentwicklungsprojekt, das die Integration von Kindergarten und Primarschule im Zyklus 1 an der eigenen Schule fördert, führen dieses durch und evaluieren es – dies im Sinne einer Synthese aus «Logbuch» (LNW 1), «Praxistransfer/Kurzbericht» (LNW 2) sowie Pflichtmodul: Sie zeigen persönliche Konsequenzen, Erkenntnisse aus dem CAS und die Anwendung auf die eigene Schule vor Ort auf.
Die Zertifikatsarbeit präsentieren Sie im Rahmen unseres CAS-Kurs-Kolloquiums und diskutieren sie im Plenum.
Abschluss
CAS «Change Agent» Zyklus 1 der Pädagogischen Hochschule FHNW.
Alle Informationen als PDF
Die vollständigen Informationen zu diesem Programm sind auch als druckbares PDF verfügbar.
Anmeldung bis jeweils drei Tage davor bei der CAS-Leitung: manuela.schuler1@fhnw.ch und stefanie.gysin@fhnw.ch. Sie erhalten nach Ihrer Anmeldung einen Teilnahme-Link. Bei Fragen dürfen Sie sich gerne jederzeit bei der CAS-Leitung melden.