Wasserstoff als saisonaler Energiespeicher im Arealkontext
Michael Mollet erforscht in seiner Masterarbeit zum MSE – Building Technolgoies das Potenzial von Wasserstoff als saisonalem Energiespeicher im Arealkontext – mit Fokus auf CO₂-Reduktion, Netzstabilität und Wirtschaftlichkeit.
Michael Mollet ist Student im Master of Science in Engineering (MSE) im Profil Building Technologies an der FHNW. In seiner Masterarbeit zum Thema Wasserstoff als saisonaler Energiespeicher untersuchte er, das Potential von Wasserstoff explizit im Arealkontext anhand von verschiedenen Indikatoren (Ökologie, Netzstabilität, Wirtschaftlichkeit). Im Gespräch gibt er Einblicke in die Motivation hinter dem Studium, die Erkenntnisse aus der Masterarbeit – und was als Nächstes ansteht.
Was hat dich motiviert, den MSE in Building Technologies an der FHNW zu beginnen – und was schätzt du besonders daran?
Ich wollte mein Wissen aus dem Architekturstudium gezielt um technische und wissenschaftliche Kompetenzen erweitern. Besonders interessiert haben mich dabei die Themen Energieeffizienz und ökologische Nachhaltigkeit im Gebäudebereich. Rückblickend habe ich vor allem die grosse Freiheit bei der Themenwahl für Projektarbeiten und die Thesis geschätzt – sie erlauben eine individuelle Vertiefung und viel Raum für eigene Interessen.
Wie würdest du deine Masterarbeit in Kürze zusammenfassen?
Wasserstoff als saisonaler Energiespeicher ist auch im «Arealkontext eine zukunftsfähige Lösung mit einem vielfältigen Potential. Dabei kommt es speziell auf die zur Verfügung stehende Eigenstromerzeugung und die energiewirtschaftlichen Randbedingungen an.»
Warum ist das Thema deiner Arbeit – Wasserstoff als saisonaler Speicher im Arealkontext – besonders relevant oder zukunftsweisend?
Die Speicherung von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Quellen – insbesondere über längere Zeiträume – ist eine zentrale Herausforderung der Energiewende. Wasserstoff bietet hier vielversprechende Möglichkeiten:
- zur Reduktion der CO₂-Emissionen im Betrieb,
- zur Entlastung des Stromnetzes,
- und zur wirtschaftlichen Optimierung.
Diese Aspekte machen das Thema hochaktuell und relevant für eine nachhaltige Energiezukunft.
Was war deine grösste Herausforderung oder die spannendste Erkenntnis im Projektverlauf?
Die grösste Herausforderung war es, das richtige Gleichgewicht zu finden zwischen der konkreten Fragestellung und der passenden methodischen Herangehensweise. Es ist ein bisschen wie beim Huhn-und-Ei-Problem – beides hängt voneinander ab. Der wichtigste Lernmoment war, sich davon nicht lähmen zu lassen: Lieber mutig starten und den Weg iterativ klären, als zu lange auf die perfekte Lösung zu warten.
Wie sehen deine nächsten Schritte nach dem Studium aus – beruflich oder persönlich?
Ich möchte mein Wissen in der Praxis anwenden – in einem Ingenieurbüro mit Fokus auf nachhaltiges Bauen. Mein Ziel ist es, einen aktiven Beitrag zur Baukultur und zur Umsetzung der Energiewende zu leisten.
Was würdest du anderen empfehlen, die sich für das MSE-Profil Building Technologies interessieren?
Macht es - und wenn möglich in Vollzeit.
Der Master of Science in Engineering (MSE) – Building Technologies an der FHNW vermittelt alle Kompetenzen, die für eine qualitativ hochwertige und ganzheitliche Gebäudeplanung und -umsetzung auf Basis nachhaltiger Prinzipien erforderlich sind. Die Studierenden setzen sich mit vielfältigen Fragestellungen rund um klimaneutrales, energieeffizientes und zukunftsfähiges Bauen auseinander und entwickeln praxisnahe Lösungen für die Herausforderungen der gebauten Umwelt. Zu den Themenfeldern gehören:
Netto-Null-, Plus-Energie-Gebäude und -Quartiere, Netzinteraktion (Smart Grids)
Betrieb und Optimierung von Wärmepumpensystemen
Planung thermischer Netze, effiziente und sichere solarthermische Systeme
Digitale Zwillinge, IoT, Betriebsoptimierung von Gebäuden
Kreislaufwirtschaft, Wiederverwendung von Materialien und Bauteilen


