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«Die Dreigroschenoper»

Bühnenbildentwurf zum Theaterstück mit Musik von Bertolt Brecht, Kurt Weill und Elisabeth Hauptmann

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Für den Bühnenbildentwurf im Frühlingssemester 2024 wenden wir uns Bertolt Brechts und Kurt Weills «Dreigroschenoper» zu. Geschrieben und komponiert vor dem Hintergrund von Massenarbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Depression während der Weimarer Republik vor bald hundert Jahren, stellt dieses Werk mittlerweile einen Klassiker des Musiktheaters dar. Die Verbindung von sozialkritischen Fragen, mitreissenden Songs und satirisch überspitzten Dialogen, machen es zu einem der meistgespielten Stücke, nicht nur auf deutschsprachigen Bühnen.

Das «Räuber- und- Gendarmen- Drama» basiert auf der «Beggar’s Opera» von John Gay aus dem Jahr 1728 und parodiert die pervertierten Ideale des Bürgertums innerhalb einer durchkapitalisierten Welt. Brecht verlegt die Handlung in die Zeit des viktorianischen Englands, um seiner Kritik etwas Überzeitliches zu verleihen. Er zeigt uns Bettler, Verbrecher, Prostituierte und die Vertreter der bürgerlichen Ordnung, die im Grunde genommen alle das gleiche Ziel haben, nämlich gute Geschäfte zu machen.
Dabei sind diese unterschiedlichen sozialen Gruppen und Klassen angehörenden Figuren jeweils nicht nur gut oder böse gezeichnet. Sowohl bei den Gesetzestreuen, wie auch bei den Gesetzesbrecher:Innen sind diese Übergänge fliessend: Bürger:Innen können durchaus auch Verbrecher:Innen sein und Verbrecher:Innen können auch durchaus bürgerlich sein.
Auch die romantische Liebe hat innerhalb dieser Konstellation einen schweren Stand. Die Beziehungen unter den Charakteren sind stark von Eigennutz und einem alles durchdringenden Geschäftssinn geprägt. So verwandelt sich in einem der Songs das Symbol der romantischen Liebe, der Mond über Soho, letztendlich in ein profanes Geldstück.

Dozierende:
Alain Rappaport, Heike Dürscheid, Andreas Hidber, Rolf Derrer

Gäst*Innen:
Bettina Meyer, Sabin Fleck, Nik Helbling

Studierende:
Anouk Amrhein, Mayeul Bantle, Lisa Bertschinger, Sophie Borter, Muriel Brüllisauer, Yulia Bogdanova, Gianna Goldschmid, Lena Rollwage, Pablo Romera, Esther Spälti, Luca Sundermann, Neva Vogel, Tanja Wiese, Lea Wüthrich

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