Zu Hauptinhalt springenZur Suche springenZu Hauptnavigation springenZu Footer springen
Logo der Fachhochschule Nordwestschweiz
Studium
Weiterbildung
Forschung und Dienstleistungen
Internationales
Die FHNW
De
Standorte und KontaktBibliothek FHNWKarriere an der FHNWMedien
Logo der Fachhochschule Nordwestschweiz
  • Studium
  • Weiterbildung
  • Forschung und Dienstleistungen
  • Internationales
  • Die FHNW
De
Standorte und KontaktBibliothek FHNWKarriere an der FHNWMedien
Ho...
Die Pädagogisch...
Insti...
Institut...
Prof...
Professur für Deutsch...

Professur für Deutschdidaktik und ihre Disziplinen

Die Professur für Deutschdidaktik fördert die Sprachfähigkeiten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich Sprache und Literatur durch facettenreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Gleichzeitig bereitet sie (angehende) Lehrpersonen gezielt auf professionelles Handeln im Deutschunterricht vor.

Der Schwerpunkt der Professur liegt auf literalen Lehr-Lernprozessen im Fach Deutsch sowie auf fachübergreifenden Sprachkompetenzen in anderen Unterrichtsfächern. Deutsch ist nicht nur ein Schulfach, sondern in der Deutschschweiz auch die Unterrichtssprache in fast allen Fächern. Schulisches Lernen ist entsprechend in hohem Masse an Sprachkompetenzen gebunden, die im Deutschunterricht expliziert und im Fachunterricht spezifiziert werden.

Die Tätigkeiten der Professur für Deutschdidaktik sind vielfältig und konzentrieren sich auf die Förderung der Sprachfähigkeiten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Sekundarstufen I und II. Im Rahmen praxisnaher und interdisziplinärer Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden Kompetenzen in den Bereichen Sprache und Literatur gestärkt. Zudem werden (angehende) Lehrpersonen gezielt auf professionelles Handeln im Deutschunterricht vorbereitet und weiterqualifiziert.

  • Aktuelles aus der Professur
  • Team
  • Fachbereich & Arbeitsgebiete
  • Projekte
  • Netzwerk & Partner:innen

Aktuelles aus der Professur

Medienbeiträge
  • 27.2.2025/Kanal K: Podcast mit Nora Kernen, Dozentin Deutschdidaktik
    Zum Podcast «Literatur für alle»
  • 1. Preis für das Poster
    «Lesestrategien für das Verstehen von Kurzprosatexte im Printformat und digitaler Form» 
    für Anke Schmitz, Nora Kernen, Christina Holzwarth und Wiebke Dannecker (Universität zu Köln) beim
    25. Symposion Deutschdidaktik.
  • 29.5.2024/Leseforum Schweiz: Veranstaltung zum Thema «Literaturvermittlung in der Lehrer:innenbildung» mit Dr. Nora KernenLeseforum - Literaturvermittlung in der Lehrer:innenbildung - Potenziale und Herausforderungen
    Link zur Tondatei
  • 14.3.2024/SRF 2 Kultur: Radiobeitrag – Prof. Dr. Anke Schmitz im Interview.Sinkende Lesekompetenz und mögliche Lösungsansätze.
  • 14.2.2024/Kulturplatz SRF: Prof. Dr. Anke Schmitz spricht über die dadurch entstehenden Herausforderungen in- und ausserhalb der Schule.
    Die Lesekompetenz bei Jugendlichen schrumpft.
  • 6.12.2023/Symposion Deutschdidaktik: Positionspapier der AG Leseverstehen.
    Lesen professionell unterrichten – Lehrkräftebildung auf dem Prüfstand. 
  • 5.12.2023/Tagesschau SRF: Prof. Dr. Anke Schmitz im Interview über die Pisa-Studie 2023. 
    Nach Pisa-Studie – Wie wird Lesen wieder cool?
  • 5.12.2023/NZZ: Prof. Dr. Anke Schmitz im Interview über leseschwache Schüler in der Schweiz.
    Leseschwache Schüler: «Das sind die Fachkräfte, die uns fehlen»
  • 18.11.2023/NZZ: Prof. Dr. Anke Schmitz im Interview über Leseschwäche -
    eine Recherche der «NZZ am Sonntag».
    «Für den Alltag nicht gewappnet»: Die Schweiz leidet an Leseschwäche
  • Aktuelle Jugendliteratur mit Unterrichtsanregungen

    Lesen, verstehen, gestalten – Unterrichtsideen zu neuen Jugendbüchern.

Team

Leitung

laden

Assistenz

laden

Kernteam

laden

Das komplette Team der Professur Deutschdidaktik finden Sie auf der Teamliste.

Fachbereich & Arbeitsgebiete

Die Lehre an der Professur Deutschdidaktik und ihre Disziplinen ist forschungsbasiert und interdisziplinär ausgerichtet, indem sie die Theorien und Erkenntnisse aus ihren Bezugsdisziplinen, wie die Sprach- und Literaturwissenschaft, die Psychologie und Bildungswissenschaft, professionsorientiert aufgreift und kohärent vernetzt.

Das fachwissenschaftliche Studium vermittelt professionsorientierte Grundlagen aus der Sprach- und Literaturwissenschaft sowie aus der Kognitionswissenschaft bzw. pädagogischen Psychologie, um angehende Lehrpersonen für professionelles Handeln im Deutschunterricht zu qualifizieren. Es gibt zudem Einblicke in sprach- und literaturwissenschaftliche Arbeitsweisen und Themen und sensibilisiert die Studierenden darüber hinaus für bildungswissenschaftliche empirische Methoden.

Das fachdidaktische Studium befähigt die Studierenden dazu, sprachliche Lehr- und Lernprozesse qualitätvoll anzuregen, zu begleiten und zu beurteilen, den sprachlichen Lern- und Entwicklungsstand von Lernenden zu diagnostizieren und das eigene berufliche Handeln fachdidaktisch zu reflektieren und begründete Entscheidungen zu treffen. Weiterhin trägt die Professur Rechnung dafür, dass die Lehrpersonen ihren Deutschunterricht digital gestützt konzipieren und den Herausforderungen heterogener Lerngruppen begegnen können, u.a. mit einem sprachbewussten Fachunterricht.

Fachporträt Sekundarstufe I

  • Fachportrait Deutsch Sekundarstufe I
Forschung und Entwicklung

Ziel der Forschungs- und Entwicklungsprojekte ist es, die Sprachfähigkeiten der Jugendlichen und der jungen Erwachsenen auf der Sekundarstufe I und II zu fördern und damit auch einen Beitrag zur Verbesserung ihrer Lernbedingungen zu leisten.

Weiterbildung und andere Dienstleistungen

In Verbindung mit ihren inhaltlichen Schwerpunkten und ihren Forschungs- und Entwicklungsprojekten nimmt die Professur Aufgaben in der Weiterbildung von Lehrpersonen verschiedener Stufen wahr.

Untenstehend finden Sie eine Vielzahl von Weiterbildungsthemen:

Sprachbewusster Fachunterricht

Fachliches Lernen hängt in allen Unterrichtsfächern von sprachlichen Kompetenzen ab. Als Voraussetzung für erfolgreiche Lernprozesse müssen Schüler
u. a. komplexe Sachtexte verstehen, fach- sowie bildungssprachliche Informationen entschlüsseln oder ihr eigenes fachliches Verständnis schriftlich mitteilen können. Dies bereitet einigen Schüler Schwierigkeiten. Das Konzept des sprachbewussten Fachunterrichts zielt darauf ab, dass Lehrpersonen ihren Fachunterricht lernendenorientiert gestalten und Sprache in den Dienst des fachlichen Lernens stellen. Im Fokus stehen alle Lernenden in heterogenen Klassen.

Fortbildungen zu sprachbewusstem Fachunterricht sind auf Langfristigkeit hin angelegt und haben neben der Unterrichtsebene auch die Schulebene im Blick. In unseren mehrteiligen Veranstaltungen werden zuerst die Prinzipien des sprachbewussten Fachunterrichts vorgestellt und mit Blick auf die Anforderungen verschiedener Unterrichtsfächer diskutiert. Dabei wird auch aufgezeigt, inwiefern Sprachförderung an einer Schule als gemeinsame, überfachliche Verantwortung zu verstehen ist, wodurch Implementierungsprozesse auf der Schulebene begünstigt werden. Die Teilnehmenden arbeiten i. d. R. am eigenen Material aus der schulischen Praxis, welches im Anschluss im eigenen Unterricht umgesetzt und in weiteren Teilen der Veranstaltung in Form eines Erfahrungsaustausches reflektiert wird. Ziel ist es, dass die Lehrpersonen die Prinzipien des sprachbewussten Fachunterrichts reflektiert und adaptiv in ihrem Unterricht anwenden können. Weiter besteht ein Ziel darin, dass die erarbeiteten Materialien im Kollegium der Schule zugänglich gemacht werden.

Leseförderung durch Lesestrategien (Basis)

Das Leseverstehen ist eine zentrale Schlüsselkompetenz für schulischen Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe. In nahezu allen Unterrichtsfächern werden Texte genutzt, um Wissen zu erarbeiten. Um Lernenden den Zugang zu Texten zu ermöglichen, sollten den Schüler Lesestrategien vermittelt werden. Hierbei werden kognitive von metakognitiven Lesestrategien differenziert. Während kognitive Lesestrategien (z. B. Markieren, Zusammenfassen, Fragen an den Text stellen, Beispiele generieren) der Informationsverarbeitung im Umgang mit Texten dienen, flankieren metakognitive Strategien den Verstehensprozess und den kognitiven Strategieeinsatz (z. B. durch Planung, Überwachung, Regulation des Leseprozesses). Empirische Studien zeigen eindrucksvoll, dass die explizite Vermittlung von Lesestrategien das Leseverstehen von Schüler unterstützt.

Weiterbildungen zu diesem Themenkomplex umfassen nicht nur eine ausführliche Erläuterung von kognitiven und metakognitiven Strategien, sondern verdeutlichen auch ihre Relation zum (fachlichen) Verstehensprozess und erläutern Möglichkeiten der unterrichtlichen expliziten Vermittlung. Letztere umfasst mitunter die Erläuterung von konditionalem und prozeduralem Wissen (warum und wie nutze ich die Strategie) sowie die Modellierung des Strategieeinsatzes durch die Lehrperson. Die Teilnehmer erweitern ihre Expertise zu verschiedenen Strategiearten anhand von unterrichtlichen Beispieltexten und Methoden ihrer effektiven Vermittlung, die in Form von Workshops eingeübt werden.

Lesestrategien zur digital-gestützten Leseförderung (Erweiterung)

Schüler sind mehr und mehr gefordert, digitale Texte zu verstehen, im Internet zu navigieren und zu recherchieren, Texte kritisch zu beurteilen und ein Gesamtverständnis mitunter mehrerer Texte zu erzielen. Demnach sind die Anforderungen an das Leseverstehen im digitalen Raum enorm gestiegen. Auch in der Unterrichtspraxis werden vermehrt digitale Texte eingesetzt, bspw. PDF-Texte und (multimodale) Internetquellen.

Um einem oberflächlichen Lesen entgegenzuwirken und eine tiefe Textverarbeitung sowie Fokussierung auf den Text zu fördern, sollten Lehrpersonen ihren Lernenden Lesetechniken und Strategien für das Verstehen digitaler Texte vermitteln und diese einüben lassen. Im Rahmen der Weiterbildung werden theoretische und empirische Einblicke zu digitalen Leseprozessen im Vergleich zum Printlesen geboten, Selbstversuche praktiziert und darauf aufbauend unterrichtspraktische Methoden für digitale Texte erprobt. Dabei werden solche Strategien fokussiert, die nachweislich das tiefe Verstehen von digitalen Texten unterstützen können, die den Leseprozess bewusster und steuerbar machen und Orientierung im digitalen Raum bieten. Weiterhin werden Strategien für die Quellenprüfung und das kritische Lesen bzw. das Erkennen von Fake News vorgestellt und diskutiert.

Sprachliche Verständlichkeit von (Fach-)Texten im Unterricht

Studien verdeutlichen, dass Schüler Schwierigkeiten mit dem Lesen und Verstehen von Lehrmitteltexten haben. In den letzten Jahrzehnten wurde daher verstärkt Wert auf die Verständlichkeit und Gestaltung von schulischen Texten gelegt und lesbarere, sprachlich vereinfachte Texte erstellt. Allerdings sind sprachliche Vereinfachungen auf der Wort- und Satzebene für das fachliche Lernen oft nicht förderlich, da sie häufig mit einem Verlust an Informationen einhergehen.

Weiterbildungen zum Thema Texte im Unterricht bieten Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse zur Verständlichkeit von schulischen Texten und verdeutlichen, wie verschiedene Textmerkmale das Verstehen der Lernenden beeinflussen. Anhand von Beispielen aus der Unterrichtspraxis wird verdeutlicht, dass oberflächliche sprachliche Veränderungen, die nichts mit dem fachlichen Inhalt zu tun haben, das Textverstehen sogar erschweren können und tiefenstrukturellen Merkmalen unterlegen sind. Letztere schaffen explizite Zusammenhänge in Texten und verdeutlichen den Schüler Beziehungen innerhalb eines Textes, z. B. durch Konjunktionen. Was genau unter Tiefenstrukturmerkmalen zu verstehen ist und wie sie das Textverständnis effektiv unterstützen können, wird gemeinsam mit den teilnehmenden Lehrpersonen anhand von (eigenen) Materialien aus der Praxis reflektiert. Weiter wird in der Weiterbildung ein Analysetool für die Beurteilung der Textkomplexität entwickelt und Prinzipien der Textentlastung durch Tiefenstrukturmerkmale erprobt.

Schreibförderung durch Schreibstrategien

Studien zeigen, dass ein erheblicher Teil der Schüler auf der Sekundarstufe nicht dazu in der Lage ist, einen Text adressatengerecht zu verfassen. Oder anders gesagt: Es gelingt ihnen nicht, Inhalte so zu verschriften, dass sie von der lesenden Person richtig verstanden werden können. Die Gründe sind unterschiedlich und reichen von fehlenden basalen Schreibkompetenzen über unzureichend verankertes Schreibwissen bis hin zu mangelnden Schreibstrategien. Letzteres zeigt sich im Unterrichtsalltag vor allem darin, dass schreibschwache Schüler dazu tendieren, Planungs- und Überarbeitungsprozesse zu tilgen und einfach draufloszuschreiben. In diversen Studien hat sich gezeigt, dass gerade für solche Lernende die explizite Vermittlung von Schreibstrategien besonders wirksam ist.

Weiterbildungen in diesem Bereich sind in der Regel so aufgebaut, dass die Teilnehmenden zuerst im Rahmen einer Weiterbildung die Grundlagen von kognitiven (Schreib-)Prozessen und entsprechenden Schreibstrategien kennenlernen. Dabei spielt auch die explizite Vermittlung im Unterricht eine wichtige Rolle. Die Teilnehmenden sammeln dann Erfahrungen im eigenen Unterricht und werten die Erfahrungen im Rahmen einer Reflexionsveranstaltung aus.

Schreiben und KI

Mit den neuen technologischen Entwicklungen ist es möglich geworden, Texte per Mausklick generieren zu lassen. Die Texte wirken auf der sprachlichen Oberfläche oftmals sehr elaboriert, es stellt sich aber die Frage, ob damit die gewünschten Schreibziele erreicht werden und ob die Texte situations- und adressatengerecht formuliert sind.

Die Weiterbildung ist schreibdidaktisch ausgerichtet und es wird gemeinsam untersucht, wie Schüler befähigt und begleitet werden können, KI-Textgeneratoren kompetent und verantwortungsvoll zu nutzen. Dazu werden zum einen Hintergründe zur Funktionsweise von KI-Textgeneratoren vorgestellt und es wird in Übungen erprobt, was es heißt, gute Prompts zu formulieren. Zum anderen werden etablierte schreibdidaktische Grundlagen vermittelt, die eine zentrale Basis bilden, um auf die neu entstandenen Probleme reagieren zu können (Schreiben als soziale Praxis, Schreibprozessorientierung, metakognitives Monitoring). Abschließend wird in Übungen erprobt, wie KI-Textgeneratoren als Schreibassistenten oder -partner eingesetzt werden können, um ausgewählte Schreibprozesse (Planen, Formulieren, Überarbeiten) gezielt entlasten zu können.

Deutschunterricht in einer Kultur der Digitalität

Eine Kultur der Digitalität prägt den Deutschunterricht in zunehmendem Maße, sei es durch die ständige Verfügbarkeit von Informationen oder durch formulierende KI. Lese- und Schreibaufträge werden in einem digitalen Setting umgesetzt, was die Anforderungen an die Schüler ebenso verändert wie die Planungsentscheidungen der Deutschlehrpersonen. So sind die Schüler derweil bereits gewohnt, vor Beginn eines Schreibauftrags zunächst zu recherchieren, sich untereinander auszutauschen und im Rahmen der Schreibaufträge Programme zu nutzen, die ihnen bei der Umsetzung normgerechter Schreibung helfen. Lehrpersonen sind deshalb gefordert, Techniken zur zielgerichteten, kritisch-hinterfragenden Recherche anzuleiten, Kollaboration konstruktiv anzuleiten und so selbstorganisiertes Lernen zu fördern.

Im Deutschunterricht stehen uns eine Reihe hilfreicher Werkzeuge zur Verfügung, mit deren Hilfe wir Schüler individuell fördern können, etwa Apps zum Grammatikunterricht, die den Leistungsstand des einzelnen Schülers oder der einzelnen Schülerin erfassen und gezielt weitere Übungen zu noch vorhandenen Defiziten anbieten.

Insbesondere im Bereich des Prüfens (bzw. der Sichtbarmachung eines Kompetenzgewinns) wird jedoch vielfach noch an klassischen Methoden (Tests) festgehalten, die mitunter nicht mehr zur Realität des Deutschunterrichts in einer Kultur der Digitalität passen. Hier setzt die Weiterbildung an: Methoden zur Kompetenzvermittlung werden genauso vermittelt wie neue Formate, um einen Kompetenzgewinn sichtbar werden zu lassen (beispielsweise über Visual Summaries, selbstgestaltete Websites oder mehrphasige SOL-Projekte etc.).

Projekte

Hier finden Sie die aktuellen Projekte der Professur Deutschdidaktik und ihre Disziplinen.

laden
KI im Deutschunterricht: Kritische Nutzung von ChatGPT auf der Sekundarstufe II

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) hat in den Schulen in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Schüler:innen auf der Sekundarstufe II bekunden, dass sie KI-Tools, wie bspw. KI-gestützte Textgeneratoren, verstärkt nutzen – im Unterricht und zu Hause, häufig ohne Wissen der Lehrperson. Für Lernprozesse birgt dies Risiken und zugleich Chancen. Wie ein kritischer Umgang mit ChatGPT gelingen kann und wie Lehrpersonen ChatGPT in ihren Unterricht gewinnbringend implementieren können, ist aber weitgehend unbeantwortet. Bisherige Untersuchungen zur KI-Nutzung in diesem Kontext konzentrierten sich überwiegend auf Studierende, während für die Sekundarstufe II kaum fundierte Erkenntnisse vorliegen. Im Frühjahr 2025 wird somit im Fach Deutsch an mehreren Gymnasien in der Nordwestschweiz eine Interventionsstudie durchgeführt, die darauf abzielt, Schüler:innen auf der Sekundarstufe II durch eine didaktische Instruktion zum kritischen Umgang mit KI anzuleiten. Diese Arbeit soll Lehrkräfte dabei unterstützen, KI nicht als unkontrollierbare Herausforderung, sondern als didaktisch gestaltbare Ressource zu begreifen, um Lernprozesse von Schüler:innen gezielt zu fördern.

Projektleitung: Prof. Dr. Anke Schmitz, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW/Prof. Dr. Michael Ruloff, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW
Projektteam: Christina Holzwarth, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW/Rahel Bär, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW
Projektdauer: 2025
Finanzierung: Eigenfinanzierung

Lehrmittel «Deutsch» (LMVZ)

Dozierende der Pädagogischen Hochschule arbeiten mit am neuen Lehrmittel «Deutsch» des LMVZ. Dabei handelt es sich um ein neues Fachlehrmittel für die Kindergartenjahre bis hin zur 9. Jahrgangsstufe. Es enthält kompetenzorientierte und differenzierende Lern- und Testmaterialien und ist abgestimmt auf den Lehrplan21. «Deutsch» verfügt pro Schuljahr über fünf Kapitel. Jedes dieser Kapitel fokussiert einzelne Sprachlernbereiche bzw. zugehörige Kompetenzbereiche. Die Kapitel bestehen aus einem Basismodul, welches von allen Klassen bearbeitet wird, und drei Wahlmodulen, aus denen die Lehrperson – in Abhängigkeit von den Lernbedürfnissen der Klasse – wählen kann. Neben den Lernangeboten fürs Plenum enthält das Lehrmittel differenzierende Vertiefungsmaterialien, welche die Schülerinnen und Schüler individuell bearbeiten können. Zudem gibt es für alle Sprachlernbereiche individuelle Trainingsaufgaben auf mehreren Niveaustufen. Das Lehrmittel ist in einer rein digitalen Variante (ab Klasse 5) und in einer Variante mit gedruckten und digitalen Teilen erhältlich. Die Bände 1 und 7 wurden im Oktober 2023 an der Frankfurter Buchmesse mit dem BALMA-Award in Silber (2. Preis für die gesichteten Lehrmittel für die Sekundarstufen) ausgezeichnet.

Ko-Projektleitung: LMVZ-Projektleitung Zyklus 3 Daniela Rauthe und Iris Wiederkehr; für Zyklus 2 inhaltlich PH-seitig verantwortlich: Claudia Zingg-Stamm (IP, Professur Deutschdidaktik)
Kooperation: Institut Primarstufe, Professur Deutschdidaktik, LMVZ
Projektdauer: 2018–2024
Finanzierung: Lehrmittelverlag Zürich

Lesestrategien im Umgang mit literarischen Kurzprosatexten

Seit einigen Jahren wird in der Deutschdidaktik diskutiert, inwiefern Konzepte zur Vermittlung des strategischen Lesens der Gesamtheit der im Deutschunterricht behandelten Texten und Verstehensanforderungen gerecht werden. So zielen (meta-)kognitive Strategietrainings primär auf das Verstehen von Sachtexten, die den Verstehensspezifika im Umgang mit literarischen Texten nur bedingt Rechnung tragen. So konnte gezeigt werden, dass Studierende im Gegensatz zu Schüler:innen spezifische, laut Scherf (2017) ästhetisch-orientierte, Lesestrategien nutzen, darunter das Beachten von sprachlichen Auffälligkeiten sowie das Aushalten von Ambivalenz und Uneindeutigkeit bis ein kohärentes Situationsmodell konstruiert werden kann. Welche Lesestrategien im Umgang mit Kurzprosatexten zu einem besseren Textverständnis bei Schüler:innen führen und welche Rolle das Format des Textes (digital oder Print) dabei spielt, wurde bislang noch nicht untersucht. Das Projekt widmet sich in einem mixed-methods Design unter Einbezug von Textspuren und Selbstauskünften daher folgenden Fragestellungen: (1) Welche Lesestrategien zeigen sich bei Schüler:innen in zehnten und elften Klassen, die Kurzprosatexte verstehen sollen? Erzielen Schüler:innen, die verstärkt spezifische (meta-)kognitive Lesestrategien anwenden, ein besseres Textverständnis? (2) Beeinflusst das Format (Print- vs. digitaler Text) sowohl das strategische Vorgehen als auch das Verständnis?

Die Ergebnisse des Projekts sollen Hinweise für die Strategievermittlung im Umgang mit literarischen Texten im Deutschunterricht liefern.

Projektleitung: Prof. Dr. Anke Schmitz, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW/Prof. Dr. Wiebke Dannecker, Universität zu Köln
Mitarbeitende: Dr. Nora Kernen, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW/Christina Holzwarth, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW
Projektdauer: 2024
Finanzierung: Eigenmittel

Testaufgabenentwicklung für technologiebasiertes Testen im Fach Deutsch (Primarstufe)

Im Entwicklungsprojekt werden technologiebasierte Testaufgaben für die deutschen Bildungsstandards im Fach Deutsch auf der Primarstufe (4. Klassen) entwickelt, da die Kompetenzmessungen im Rahmen des deutschen IQB-Bildungstrends ab dem Jahr 2027 digitalisiert stattfinden werden. Entsprechend ist es erforderlich, dass eine grosse Menge neuer Testaufgaben entwickelt, empirisch erprobt und schliesslich an repräsentativen Stichproben normiert wird. Letzteres bildet wiederum die Grundlage für die Überarbeitung von neuen Kompetenzstufenmodellen im Fach Deutsch, die für Monitoringprozesse und Vergleichsarbeiten (VERA) bedeutsam sind.

Zentrale Aufgaben des Entwicklungsprojektes bestehen darin, digitale Testaufgaben und Kodieranweisungen für die Kompetenzbereiche Lesen, Zuhören, Verstehen (u.a. von Audio- und Videomaterial) Sprachbetrachtung und Reflexion zu generieren. Ziel ist es, einen Aufgabenpool von ca. 100 Aufgaben (900 Items) zu entwickeln, an Präpilotierungen mitzuwirken und Items nach ersten Pilotstudien erneut zu überarbeiten. Die Entwicklung erfolgt an Aufgabenentwicklungstagungen am IQB in Berlin mit VertreterInnen aus der Fachdidaktik, dem IQB, mit Lehrpersonen und Administration. Erwartet wird, dass die Testaufgaben in besonderem Masse den lernendenseitigen Umgang mit digitalen Texten, Audio- und Videos adressieren und die im digitalen Raum erforderlichen Kompetenzen abbilden.

Projektleitung: Prof. Dr. Anke Schmitz, Institut Sekundarstufe I und II, PH FHNW/Prof. Dr. Petra Stanat, Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen der HU Berlin/Prof. Dr. Michael Krelle, Technische Universität Chemnitz
Projektdauer: 2023
Finanzierung: Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) der HU Berlin

Netzwerk & Partner:innen

Kooperationen
  • PH FHNW Institut Forschung und Entwicklung, Schwerpunkt "Lesen – Medien – Sprache"
  • Universität Basel, Departement für Germanistik
  • Schweiz. Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren
  • Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) des Kantons AG
  • Erziehungsdepartement Basel-Stadt
  • Klett und Balmer AG
  • Lehrmittelverlag Zürich
  • Pädagogische Hochschule Zug
  • Pädagogische Hochschule Zürich
  • Pädagogische Hochschule Thurgau
  • Pädagogische Hochschule Luzern
  • Institut zur Qualitätssicherung im Bildungswesen (IQB), Berlin
  • Ruhr-Universität Bochum, Germanistische Linguistik
  • Leuphana Universität Lüneburg
  • Universität Duisburg Essen, Fakultät für Physik
  • Universität Hamburg
  • Universität zu Köln, Institut für deutsche Sprache und Literatur II
  • Universität Zürich, Departement für Germanistik
Mitgliedschaften
  • Forum Deutschdidaktik (fdd)
  • Schweizerische Gesellschaft für Lehrerinnen- und Lehrerbildung
  • Symposion Deutschdidaktik (SDD) und AG Leseverstehen des Symposions Deutschdidaktik

Institut Sekundarstufe I und II

Professur für Deutschdidaktik und ihre Disziplinen

Angebot

  • Studium
  • Weiterbildung
  • Forschung & Dienstleistungen

Über die FHNW

  • Hochschulen
  • Organisation
  • Leitung
  • Facts and Figures

Hinweise

  • Datenschutz
  • Accessibility
  • Impressum

Support & Intranet

  • IT Support
  • Login Inside-FHNW

Member of: