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Erfahrungsbericht der Praxislehrperson Marius Füeg

PH-Studierende in ihren Praktikumsphasen zu begleiten ist bereichernd. Von Inspirationen aus dem Studium profitieren die Praxislehrpersonen und die Klassen ebenso. Eine gegenseitige Quelle an Unterstützung – zur gemeinsamen Weiterentwicklung.

Marius_Fueeg-official.jpgPH: Was war Ihre Motivation, die Qualifizierung zur Praxislehrperson zu absolvieren?

Marius Füeg: Da die Praktika ein Kernteil der Lehrer*innenausbildung sind, wollte ich einen Teil dazu beitragen. Vor allem, da ich selbst in meiner Studienzeit auch von guten Praxislehrpersonen profitieren durfte. Zudem ergab sich mir dadurch die Möglichkeit, auch meinen eigenen Unterricht weiterzuentwickeln.

Ein Bestandteil der Qualifizierung ist die Begleitung von Studierenden während eines Praktikums. Inwiefern konnten Sie von diesem Praxisbezug profitieren?

Mit Studierenden den Unterricht zu planen, durchzuführen und zu analysieren erlaubt es mir auch, meinen Unterricht zu verbessern. Studierende bringen neue Ideen, wissenschaftliche Erkenntnisse und bringen eine gute Dynamik in die Lektionen. Zum Beispiel das Thema «Kognitive Aktivierung» erlangte dank des Inputs von Studierenden wieder mehr Bedeutung.

Im Rahmen der Weiterbildung haben Sie sich intensiv mit der Rolle als Praxislehrperson auseinandergesetzt. Hat sich Ihr Bild dieser Rolle dadurch verändert?

Ja. Ich hätte im Voraus nicht gedacht, dass das Co-Planning derart viel Bedeutung einnehmen wird. Ebenfalls überrascht war ich, wie viel ich selbst von den Studierenden profitieren konnte. Insgesamt war ich positiv beeindruckt von der dialogischen Art und Weise der Zusammenarbeit. Zudem haben alle Klassen bisher ausschliesslich positiv auf die Studierenden reagiert und von deren Elan und Unterrichtsideen profitieren können.

Was macht aus Ihrer Sicht eine gute Praxislehrperson aus?

Eine gute Praxislehrperson vermittelt den Studierenden handfeste, erfolgreich erprobte, methodische Anwendungsformen, die bei den Lernenden für einen möglichst grossen Kompetenzzuwachs sorgen. Sie ist offen für Inputs der Studierenden und bereit, den Unterricht flexibel zu gestalten. Sie ist wertschätzend in der Kommunikation und selbst ebenfalls kritikfähig. Wenn ehemalige Studierende 15 Jahre nach ihrem Praktikum noch sagen können «bei dieser Praxislehrperson hab ich wirklich profitieren können, sie hat mich auf meinem Weg, eine kompetente Lehrperson zu werden, weitergebracht» – dann war das eine gute Praxislehrperson.

Wem würden Sie diese Weiterbildung weiterempfehlen?

Ich würde diese Ausbildung allen empfehlen, die Interesse haben, etwas zur Lehrer*innenausbildung beizutragen und auch ihren eigenen Unterricht weiterzuentwickeln.

Wie geht es bei Ihnen beruflich jetzt weiter?

Ich freue mich auf die nächsten Studierenden. Zudem erlebe ich eine sehr spannende Zeit, da wir schulintern frisch den Atelierunterricht implementieren, wir nehmen auch am SOLE-Projekt teil und sind auch im Bereich der Digitalisierung recht flott unterwegs.


Marius Füeg ist Klassenlehrer auf der Sekundarstufe I und unterrichtet seit 2013 an der Kreisschule Thal (SO). 2023 absolvierte er die zehntägige Qualifizierung zur Praxislehrperson an der PH FHNW.


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