Als Gestalter:innen prägen wir die Welt: vom Formulieren eines Gedankens über das Führen unserer Beziehungen bis zum Aufbauen unserer Organisationsstrukturen – alles in unserer Welt ist gestaltet. Am HyperWerk lernen Studierende im Bachelor-Studiengang Prozessgestaltung, unterschiedliche Formen des Zusammenlebens zu entwickeln und gesellschaftlichen Wandel anzustossen. Die Frage dabei: Wie können wir die vielfältigen Möglichkeiten der Gestaltung für den Umgang mit unserer Umwelt einsetzen?
Schulische Voraussetzungen Für die Zulassung zur Eignungsabklärung für die Bachelor-Studiengänge im Fachbereich Design (Industrial Design, Innenarchitektur und Szenografie, Mode-Design, Prozessgestaltung am Hyperwerk, Visuelle Kommunikation und digitale Räume) wird in der Regel einer der folgenden Bildungsabschlüsse vorausgesetzt:
eine Berufsmaturität
eine gymnasiale Maturität
eine Fachmaturität
der Nachweis einer anderweitig erworbenen, gleichwertigen Ausbildung auf der Sekundarstufe II (z.B. HF Abschluss)
Unterrichtssprache Deutsch (B2 oder äquivalent) und teilweise in Englisch. Der Sprachnachweis wird bei Studienbeginn vorausgesetzt.
Arbeitswelterfahrung oder gestalterisches Propädeutikum Zusätzlich ist der Nachweis einer einjährigen Arbeitswelterfahrung oder der Besuch eines zweisemestrigen gestalterischen Propädeutikums erforderlich. Die Arbeitswelterfahrung muss berufspraktische und -theoretische Kenntnisse in einem mit der Studienrichtung verwandten Beruf vermitteln. Hinweis: Der Nachweis einer Arbeitswelterfahrung oder eines gestalterischen Propädeutikums ist nicht erforderlich für Studienanwärter:innen, die eine Berufsmaturität mit einer Grundausbildung in einem mit der Studienrichtung verwandten Beruf oder eine eidgenössisch anerkannte Maturität mit Schwerpunkt Bildnerisches Gestalten oder eine Berufsmaturität gestalterischer Richtung nachweisen können. Der Abschluss muss nicht zwingend in einem mit der Studienrichtung verwandten Beruf erfolgt sein.
Nachholen der Berufsmaturität Studienanwärter:innen ohne abgeschlossene Ausbildung von mindestens drei Jahren auf Sekundarstufe II haben keinen gesetzlichen Anspruch auf Zulassung zum Bachelor-Studium. Informationen für vollzeitliche oder berufsbegleitende Ausbildungsgänge der technischen, gestalterischen und gewerblichen Berufsmaturität geben die örtlichen Berufsschulen
Zulassung aufgrund ausserordentlicher Begabung (1) Für die Zulassung zu einem Bachelor-Studiengang im Fachbereich Design und Bildende Kunst kann ausnahmsweise von einer abgeschlossenen Ausbildung auf Sekundarstufe II (Bildungssystem Schweiz) abgesehen werden, wenn eine ausserordentliche künstlerische bzw. gestalterische Begabung für das Berufsfeld nachgewiesen werden kann. Hinweis: Wir empfehlen Ihnen, sich bis spätestens eine Woche vorher (Anmeldeschluss 15. Februar) per E-Mail beim Studiengang unter YWRtaXNzaW9uLkJBLXByb3plc3NnZXN0YWx0dW5nLmhna0BmaG53LmNo zu erkundigen oder vereinbaren Sie einen Gesprächstermin mit der Studiengangleitung.
Einzureichende Unterlagen (online Anmeldung)
Motivationsschreiben
Portfolio (Dokumentation der bisherigen künstlerischen Arbeit)
Tabellarischer Lebenslauf Die Leitung des Studiengangs entscheidet aufgrund der Anmeldeunterlagen, ob eine ausserordentliche gestalterische Begabung vorliegt.
____________ (1) Folgende Bildungsabschlüssen gelten nicht für eine Bachelor-Zulassung (kein Sek II Abschluss): Berufliche Grundausbildung (Lehre EFZ ), Berufsattest (EBA), Fachmittelschule (FMS), Obligatorische Schule
Die detaillierten Informationen zur Eignungsabklärung werden am 1. November 2023 publiziert. Zur Bewerbung um einen Studienplatz an der HGK Basel müssen die erforderlichen Unterlagen bis am 15.02.2024 eingereicht werden. Studiengangsspezifische Anfragen richten Sie bitte an E-Mail.
01.11.2023 Publikation der detaillierten Informationen zur Eignungsabklärung
15.02.2024 Anmeldeschluss und Frist für das Einreichen der erforderlichen Unterlagen für die Eignungsabklärung.
16.09.2024 Studienbeginn Herbstsemester 2024/25
Studienreglement Prozessgestaltung am HyperWerk, Bachelor (PDF Download)
Prozessgestaltung
‹Wie können wir zusammen leben?› Diese Frage ist konstante Begleiterin hinter den Projekten und Diskursen des Studiengang Prozessgestaltung am HyperWerk. Das ‹Wir›» bezieht dabei sowohl die menschlichen als auch die nicht menschlichen Akteur:innen der gelebten Mitwelt mit ein. Dabei wird das ‹Wir› in einem stetigen Prozess infrage gestellt. Welche Wert- und Normvorstellungen werden damit aufgerufen, und wie hängen diese mit der eigenen Perspektive und Lebensrealität zusammen? Die Selbstreflexion über eigene Vorurteile innerhalb der Gestaltungspraxis und eine Auseinandersetzung mit den eigenen Privilegien ermöglichen erst diskriminierungsarme Gestaltungsprozesse. Als HyperWerker:in gilt es, Freiheit auszuhalten. Selbstorganisation und Eigeninitiative sind aktive Bestandteile des Studiums. Auf ihrem individuellen Lernweg eignen sich die Studierenden Organisations- und Reflexionsstrategien an und üben sich in verschiedenen Dokumentations-, Präsentations- und Visualisierungstechniken – von Text und Illustration, Fotografie und Film über Virtual Reality hin zu multimedialen und experimentellen Formaten. Die Studierenden lernen aus aktuellen Debatten und experimentieren gestalterisch in selbst initiierten Projekten. Gestaltung fokussiert dabei auf die räumliche und zeitliche Anordnung sozialer Beziehungen in einer postindustriellen Gesellschaft. Die Studierenden analysieren gesellschaftliche Transformation, traditionelles Handwerk, neue Technologien und nutzen prototypisch die sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Sie werden darauf vorbereitet, exemplarische Antworten, spekulative Modelle, radikale Vorschläge und Alternativen in einer sich verändernden Welt zu gestalten. Sie bauen versierte Handlungs- und Verhandlungskompetenzen auf, die ihre persönlichen Begabungen fördern. Im Angebot der Workshops suchen Sie sich die für sie passenden Angebote gemäss ihren eigenen Zielen aus. Dabei werden sie durch ein regelmässiges Mentoring begleitet.
Informationen zum Studium
Prozessgestalter:innen nehmen sich neugierig und offen der Themen und Inhalte an, die unser Zusammenleben als Herausforderungen in sich trägt. Während des Studiums machen Studierende sie in selbst initiierten Projekten sichtbar und zeigen Möglichkeiten für Veränderung auf. Thematische Schwerpunkte liegen dabei auf Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Digitalität. In diesem Spannungsfeld werden Projekte entwickelt, in denen nicht nur Menschen, sondern auch mehr-als-menschliche Akteur:innen wie Tiere, Pflanzen, Pilze und Roboter wichtig sind. Prozessgestaltung geht über die Vorgaben von klassischen Disziplinen hinaus – Studierende lernen interdisziplinär, eigeninitiativ und selbstorganisiert. Prozessgestalter:innen werden in der Gegenwart handlungsfähig und lernen, auf lebenswerte Zukünfte hinzuarbeiten.
Der Studiengang Prozessgestaltung ist eingebunden in das HyperWerk des Instituts Experimentelles Design und Medienkulturen (IXDM). Das HyperWerk ist ein experimentelles Lab und ein sich ständig wandelnder Möglichkeitsraum für neue und unerwartete Formen der Gestaltung. Das HyperWerk ist Nährboden für transdisziplinäre Projektarbeit von und mit Student:innen, Mitarbeiter:innen und externen Personen.
Module Das Studienjahr ist in sechs Module gegliedert: Innerhalb eines Moduls werden wöchentlich mehrere Workshops zu Prozessgestaltung angeboten, an denen die Studierenden aller Jahrgänge teilnehmen können. Um eine grosse Bandbreite des aktuellen Wissens und Könnens zu vermitteln, werden Spezialist:innen, Expert:innen, Künstler:innen, Designer:innen sowie Praktiker:innen als Workshopleitende und Gastdozierende aus einem regionalen und internationalen Netzwerk eingeladen. Die Jahresthemen werden von den Studierenden und von Dozierenden in einer intensiven Recherche- und Debattenphase entwickelt. Damit wird der Studiengang konstant weiterentwickelt und aktualisiert.
Projekte Am HyperWerk lernen Studierende, sich aus eigenem Antrieb Wissen anzueignen und Projekte zu initiieren: Während die Module und Workshops inhaltliche Schwerpunkte setzen, arbeiten sie parallel dazu an eigenen, institutionellen und kollektiven Projekten. Dabei erhalten sie Unterstützung in der eigenständigen Umsetzung von der Idee über die Konzeption bis zur Produktion und darüber hinaus. Projekte ermöglichen das konzentrierte Arbeiten über einen längeren Zeitraum hinweg und den Wissensaustausch unter allen HyperWerker:innen – den Studierenden und Mitarbeitenden. Die Vision eines individuellen Lernprozesses, der die Interessen und Bedürfnisse der Studierenden fördert, kann so realisiert werden.
Mentoring Der regelmässige Dialog zwischen Mentor:in und Student:in definiert die zentrale Schnittstelle zwischen den Studierenden und den Lehrenden. So entwickelt sich eine Kultur des Austauschs, des Vertrauens und der Verbindlichkeit, die den Studierenden eine begleitete Reflexion und konstruktiv-kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Interessengebieten, Studieninhalten und Lernfortschritten bietet.
Im Verlauf des Studiums eignen sich Studierende vielfältige prozessgestalterische Kompetenzen an:
Zusammenarbeit: Beziehungsweisen entwickeln Prozessgestalter:innen lernen, Beziehungsweisen zu gestalten, die gleichzeitig dynamisch und dennoch verbindlich sind. Ob im kollektiven Prozess einer Teamarbeit, im Entwerfen eines physischen Begegnungsraums oder in der Interaktion auf Distanz: Studierende schärfen ihre Fähigkeit, vernetzt zu denken, Zusammenhänge einzuschätzen und dies für ihre Projekte zu nutzen.
Gestaltung: mit neuen Ausdrucksformen experimentieren Während des Studiums experimentieren Prozessgestalter:innen sowohl mit analogen als auch mit digitalen Werkzeugen: von Text, Illustration, Fotografie über Audio, Video, Coding, 3-D-Printing und Virtual Reality bis hin zu multimedialen, performativen oder ganz neuen Formaten. Durch eine spielerische Herangehensweise entwickeln sich auf der Suche nach den passenden Ausdrucksweisen entschlossene Umsetzungen mit neuen Ästhetiken.
Reflexion: kritisch und achtsam dokumentieren und diskutieren In der Auseinandersetzung mit den Studieninhalten lernen Prozessgestalter:innen, kritisch zu reflektieren und Normen zu hinterfragen. Diversitätssensibel eignen sie sich Wissen an, das die Vielfalt an unterschiedlichen Perspektiven verdeutlicht. Dabei berücksichtigen sie die politischen Dimensionen ihrer Tätigkeit und üben, wissenschaftlich zu arbeiten.
Die Perspektiven für Absolvent:innen sind genauso unterschiedlich wie die individuellen Lernwege der Studierenden. Nach dem Studium treiben Prozessgestalter:innen gesellschaftliche Transformation interaktiv, kollektiv und prozessorientiert voran. Sie können ihre Fähigkeiten projektleitend, vernetzend und disziplinübergreifend einsetzen. Absolvent:innen des HyperWerks arbeiten in Projekten, Agenturen und Institutionen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Antidiskriminierung, Gestaltung, Kulturmanagement, Bildung, Unternehmensberatung, Stadtentwicklung und Eventorganisation oder in dem Themenfeld ihres selbst gewählten Schwerpunkts.
Die HGK Basel bietet mit ihren Ateliers, Labs und den zentralen Campus.Werkstätten ideale Bedingungen, um handwerkliche Neugier, das Erlernen von Techniken und digitales Know-how zu verbinden. Darüber hinaus steht allen Studierenden rund um die Uhr ein eigener Arbeitsplatz in den grossräumigen Ateliers zur Verfügung. Das HyperWerk verfügt zudem über eine eigene Werkstatt, ein umfangreiches technisches Lager und einen selbst verwalteten Arbeitsraum. In der Werkstatt warten neben Handmaschinen für Holz- und Metallbearbeitung auch Roboter, 3-D-Drucker, eine Ledernähmaschine und eine Tuftingmaschine sowie viel Kleinkram darauf, entdeckt zu werden. Studierende, die für ein Projekt in die Film- und Tonwelt eintauchen wollen, können ein Audiostudio und Videoschnittplätze nutzen. Das Lager mit VR-Equipment, Foto- und Videokameras, Projektoren, Computern, Monitoren, Licht- und Tonelektronik und vielen sehr speziellen Dingen bietet Zugang zu raren wie auch neuesten Geräten. Die Infrastruktur steht den Studierenden während 365 Tagen im Jahr offen.
Institute Experimental Design und Media Cultures
Wie können Menschen, Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien und Maschinen auf dieser Erde miteinander leben?
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln Der Campus ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln optimal erreichbar. Die Haltestelle Freilager der BLT-Tramlinie 11 befindet sich unmittelbar vor dem Campus (ab Bahnhof Basel SBB Richtung Aesch).
Anreise mit dem Auto Wählen Sie die Autobahn A2, Ausfahrt Basel-St. Jakob und folgen Sie der Signalisation Dreispitz. Benützen Sie von der Münchensteinerstrasse her Tor 13 ins Dreispitzareal und parkieren Sie Ihr Auto in einem der öffentlichen Parkhäuser Ruchfeld oder Leimgrube. Beim Programmieren des Navigationsgerätes beachten Sie bitte, das der Freilager-Platz auf dem Gebiet der Gemeinde Münchenstein BL liegt.
Hinweis: Zufahrt mit Auto für Menschen mit Behinderung Wählen Sie die Zufahrt über die Florenz-Strasse in Richtung Hochhaus (D). Um die Polleranlage vor dem Campus der Künste versenken zu lassen, betätigen Sie bitte die Klingel. Sie werden mit unserem Empfang im Hochhaus (D) verbunden.
Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW Prozessgestaltung BA am HyperWerk (IXDM) Freilager-Platz 1 Postfach CH-4002 Basel
Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW Prozessgestaltung BA am HyperWerk (IXDM)
Oslo-Strasse 3, Ateliergebäude: A 2.16 4142 Münchenstein b. Basel
Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW Institute Experimental Design and Media Cultures (IXDM) Freilager-Platz 1 Postfach 4002 Basel
Prozessgestaltung (BA) am HyperWerk IXDM
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Gestaltung und Kunst BaselProzessgestaltung (BA) am HyperWerk IXDM
Ateliergebäude: A 2.16Oslo-Strasse 34142 Münchenstein b. Basel