Prozessgestaltung (BA) am HyperWerk
Alles in unserer Welt ist gestaltet: von unseren Gebrauchsgegenständen über die Architektur unserer Städte bis hin zu den Strukturen und Systemen, die unser Miteinander beeinflussen. Als Gestalter:innen prägen wir diese Welt mit: Studierende lernen unterschiedliche Formen des Zusammenlebens zu entwickeln und gesellschaftlichen Wandel anzustossen. Der Fokus liegt auf den zentralen Themen Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Digitalität, die in kollaborativer Arbeitsweise behandelt werden.
Eckdaten
- Abschluss
- Bachelor of Arts FHNW
- ECTS-Punkte
- 180
- Studienbeginn
- September (Woche 38)
- Nächster Start
- Mo 15.09.2025 | Semesterstart
- Anmeldeschluss
- Sa, 15.2.2025
- Studienmodus
- Vollzeit
- Dauer
- 6 Semester
- Unterrichtssprache
- Deutsch (B2 oder äquivalent), teilweise in Englisch
- Ort
- Basel
- Auslandsaufenthalt
- möglich
- Anmeldegebühr
- CHF 200.- (inkl. Eignungsabklärung und Immatrikulation)
- Semestergebühr
- CHF 700 (CH); CHF 1.000 (EU); CHF 1.250 (Nicht-EU/EFTA) Gebührenordnung FHNW
Informationen zum Studium
Im Studium lernen Prozessgestalter:innen, sich mit gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhängen auseinanderzusetzen. Dabei entwickeln sie ihre eigene prozessgestalterische Praxis und bringen ihre unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten in gemeinschaftlichen Projekten zusammen. Gestaltung wird dabei als ganzheitlicher Prozess verstanden, der diese verschiedenen Aspekte zusammenführt.
Der Studiengang Prozessgestaltung am HyperWerk ist in das Institut Experimentelles Design und Medienkulturen (IXDM) eingebunden. Das HyperWerk ist ein experimentelles Lab für neue und unerwartete Formen der Gestaltung. Es bietet den Nährboden für transdisziplinäre Projektarbeit von und mit Student:innen, Mitarbeiter:innen und externen Personen und eröffnet sich ständig wandelnde Möglichkeitsräume.
Studienaufbau
Das Studienjahr gliedert sich in Module, die vom Projektzyklus der Prozessgestaltung abgeleitet sind. So durchlaufen Studierende die verschiedene Prozessphasen über zwei Semester.
Workshops
Das Studium bietet zahlreiche Workshops zu Prozessgestaltung, an denen Studierende aller Jahrgänge teilnehmen können. Um eine grosse Bandbreite von aktuellem Wissen und Techniken zu vermitteln, werden Spezialist:innen, Expert:innen, Künstler:innen, Designer:innen aus ihrer jeweiligen Praxis als Workshopleitende und Gastdozierende eingeladen.
Projekte
Die praktische Anwendung von Lerninhalten ist zentral für den Bachelor Prozessgestaltung. Darum legt das Studium einen Fokus auf praxisbezogene Projekte, die es den Studierenden ermöglichen, theoretisches Wissen selbstständig anzuwenden. Neben institutionellen Projekten sind Studierende eingeladen, eigene und kollektive Projekte zu entwickeln und erhalten Unterstützung in der Umsetzung von der Idee über die Konzeption bis zur Produktion und darüber hinaus. Projekte ermöglichen das konzentrierte Arbeiten über einen längeren Zeitraum hinweg und den Wissensaustausch unter allen HyperWerker:innen – den Studierenden und Mitarbeitenden. Die Vision eines individuellen Lernprozesses, der die Interessen und Bedürfnisse der Studierenden fördert, kann so realisiert werden.
Mentoring
Der regelmässige Dialog zwischen Mentor:in und Student:in definiert die zentrale Schnittstelle zwischen den Studierenden und den Lehrenden. So entwickelt sich eine Kultur des Austauschs, des Vertrauens und der Verbindlichkeit, die den Studierenden eine begleitete Reflexion und konstruktiv-kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Interessengebieten, Studieninhalten und Lernfortschritten bietet.
Selbstorganisation
Die Selbstorganisation spielt im Studiengang Prozessgestaltung eine wichtige Rolle. Die Studierenden werden ermutigt, Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess zu übernehmen, indem sie ihre Lernziele selbstständig planen, sich aus dem Workshop-Angebot das entsprechende Programm zusammenstellen und ihre Projekte umsetzen. Durch die Förderung dieser Form von Eigeninitiative entwickeln die Studierenden wichtige Fähigkeiten, die ihnen im späteren Alltag als Prozessgestalter:innen zugutekommen.
Prozessgestalter:innen wollen gesellschaftlichen Wandel anstossen und unterschiedliche Formen des Zusammenlebens entwickeln. Sie reflektieren und hinterfragen soziale Normen und nehmen sich neugierig und offen den Themen und Inhalte an, die unser Zusammenleben als Herausforderungen in sich trägt. Unsere Studierenden setzen sich intensiv mit diesen Fragen auseinander und sind vom kollaborativen Gestaltungspotential überzeugt, um Antworten für sie zu finden, die zu einer gerechteren, nachhaltigeren und inklusiveren Gesellschaft beitragen. Sie nehmen eine langfristige Perspektive ein und handeln in selbst initiierten Projekten. In diesen sind nicht nur Menschen, sondern auch mehr-als-menschliche Akteur:innen wie Tiere, Pflanzen, Pilze und Roboter wichtig. Prozessgestaltung ist transdisziplinär – Studierende sind an einer eigeninitiativen und selbstorganisierten Praxis interessiert. Prozessgestalter:innen werden in der Gegenwart handlungsfähig und lernen, auf lebenswerte Zukünfte hinzuarbeiten.
Ziele und Nutzen
Im Verlauf des Studiums eigenen sich Studierende prozessgestalterische Kompetenzen an:
Zusammenarbeit: kollaborative Beziehungsformen entwickeln
Prozessgestalter:innen lernen, Beziehungsformen zu gestalten, die gleichzeitig dynamisch und dennoch verbindlich sind. Ob im kollektiven Prozess einer Teamarbeit, im Entwerfen eines physischen Begegnungsraums oder in der Interaktion auf Distanz: Studierende schärfen ihre Fähigkeit, vernetzt zu denken, Zusammenhänge einzuschätzen und dies für ihre Projekte zu nutzen.
Gestaltung: mit neuen Ausdrucksweisen experimentieren
Während des Studiums experimentieren Prozessgestalter:innen sowohl mit analogen als auch mit digitalen Werkzeugen: von Text, Illustration, Fotografie über Audio, Video, Coding, 3-D-Printing und Virtual Reality bis hin zu multimedialen oder performativen Formaten. Durch eine spielerische Herangehensweise entwickeln sich auf der Suche nach den passenden Ausdrucksweisen entschlossene Umsetzungen mit neuen Ästhetiken.
Reflexion: kritisch und achtsam dokumentieren und diskutieren
In der Auseinandersetzung mit den Studieninhalten lernen Prozessgestalter:innen, kritisch zu reflektieren und Normen zu hinterfragen. Diversitätssensibel eignen sie sich Wissen an, das die Vielfalt an unterschiedlichen Perspektiven verdeutlicht und das sie einordnen und kontextualisieren lernen. Dabei berücksichtigen sie die politischen Dimensionen ihrer Tätigkeit und üben, wissenschaftlich zu arbeiten.
Berufsaussichten
Die Perspektiven für Absolvent:innen sind genauso unterschiedlich wie die individuellen Lernwege der Studierenden. Nach dem Studium treiben Prozessgestalter:innen gesellschaftliche Transformation interaktiv, kollektiv und prozessorientiert voran. Sie können ihre Fähigkeiten projektleitend, vernetzend und bereichsübergreifend einsetzen.
Absolvent:innen des HyperWerks arbeiten in Projekten, Agenturen und Institutionen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Antidiskriminierung, Gestaltung, Kulturmanagement, Bildung, Unternehmensberatung, Stadtentwicklung und Eventorganisation oder in dem Themenfeld ihres selbst gewählten Schwerpunkts.
Die HGK Basel bietet mit ihren Ateliers, Labs und den zentralen Campus.Werkstätten ideale Bedingungen, um handwerkliche Neugier, das Erlernen von Techniken und digitale Skills zu verbinden. Darüber hinaus steht allen Studierenden rund um die Uhr ein eigener Arbeitsplatz in den grossräumigen Ateliers zur Verfügung. Das HyperWerk verfügt zudem über eine eigene Werkstatt, ein umfangreiches technisches Lager und einen selbst verwalteten Arbeitsraum. In der Werkstatt warten neben Handmaschinen für Holz- und Metallbearbeitung auch Roboter, 3-D-Drucker, eine Ledernähmaschine und eine Tuftingmaschine sowie viel Kleinkram darauf, entdeckt zu werden. Studierende, die für ein Projekt in die Film- und Tonwelt eintauchen wollen, können ein Audiostudio und Videoschnittplätze nutzen. Das Lager mit VR-Equipment, Foto- und Videokameras, Projektoren, Computern, Monitoren, Licht- und Tontechnik und vielen sehr speziellen Dingen bietet Zugang zu raren wie auch neuesten Geräten.
Informationen zur Zulassung und Aufnahme zum Studium
Schulische Voraussetzungen
Für die Zulassung zur Eignungsabklärung für die Bachelor-Studiengänge im Bereich Design (Industrial Design, Innenarchitektur und Szenografie, Mode-Design, Prozessgestaltung, Visuelle Kommunikation und digitale Räume) wird in der Regel einer der folgenden Bildungsabschlüsse vorausgesetzt:
- eine Berufsmaturität
- eine gymnasiale Maturität
- eine Fachmaturität
- der Nachweis einer anderweitig erworbenen, gleichwertigen Ausbildung auf der Sekundarstufe II
Unterrichtssprache
Deutsch (B2 oder äquivalent) und teilweise in Englisch. Der Sprachnachweis wird bei Studienbeginn vorausgesetzt.
Arbeitswelterfahrung oder gestalterisches Propädeutikum
Zusätzlich ist der Nachweis einer einjährigen Arbeitswelterfahrung oder der Besuch eines zweisemestrigen gestalterischen Propädeutikums erforderlich.
anerkannte Berufsausbildungen und Berufsfelder (PDF)
Nachholen der Berufsmaturität
Studienanwärter:innen ohne abgeschlossene Ausbildung von mindestens drei Jahren auf Sekundarstufe II haben keinen gesetzlichen Anspruch auf Zulassung zum Bachelor-Studium. Informationen für vollzeitliche oder berufsbegleitende Ausbildungsgänge der technischen, gestalterischen und gewerblichen Berufsmaturität geben die örtlichen Berufsschulen
Zulassung aufgrund ausserordentlicher Begabung (1)
Für die Zulassung zu einem Bachelor-Studiengang im Fachbereich Design und Bildende Kunst kann ausnahmsweise von einer abgeschlossenen Ausbildung auf Sekundarstufe II (Bildungssystem Schweiz) abgesehen werden, wenn eine ausserordentliche künstlerische bzw. gestalterische Begabung für das Berufsfeld nachgewiesen werden kann.
Hinweis: Wir empfehlen Ihnen, sich bis spätestens eine Woche vorher (Anmeldeschluss 15. Februar) per E-Mail beim Studiengang unter YWRtaXNzaW9uLkJBLXByb3plc3NnZXN0YWx0dW5nLmhna0BmaG53LmNo zu erkundigen oder vereinbaren Sie einen Gesprächstermin mit der Studiengangleitung.
(1) Folgende Bildungsabschlüssen gelten nicht für eine Bachelor-Zulassung (kein Sek II Abschluss):
Berufliche Grundausbildung (Lehre EFZ ), Berufsattest (EBA), Fachmittelschule (FMS), Obligatorische Schule
Zur Bewerbung um einen Studienplatz an der HGK Basel müssen die erforderlichen Unterlagen fristgerecht bis am 15.02.2025 eingereicht werden.
Studiengangsspezifische Anfragen richten Sie bitte an E-Mail.
Infoblatt Eignungsabklärung (PDF) ab 01.11.2024 online
Termine Eignungsabklärung 2025
- 01.11.2024
Publikation der detaillierten Informationen zur Eignungsabklärung - 15.02.2025
Anmeldeschluss und Frist für das Einreichen der erforderlichen Unterlagen für die Eignungsabklärung. - 15.09.2025
Studienbeginn Herbstsemester 2025/26
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Vorbereitung und Anmeldung für ein Bachelor- oder Master-Studium an der HGK Basel.
Hier erhalten Sie Antworten zu organisatorischen, administrativen und rechtlichen Fragen rund ums Studium -->
Weiterführende Informationen Prozessgestaltung am HyperWerk
Weiterführende Informationen zu unseren Veranstaltungen, Projekten und Publikationen finden sie auf unserem Blog.
Internationale Studierende finden weitere Informationen auf der Seite des International Office der HGK Basel
Institute Experimental Design und Media Cultures
Wie können Menschen, Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien und Maschinen auf dieser Erde miteinander leben?
MehrAnreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Der Campus ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln optimal erreichbar. Die Haltestelle Freilager der BLT-Tramlinie 11 befindet sich unmittelbar vor dem Campus (ab Bahnhof Basel SBB Richtung Aesch).
Anreise mit dem Auto
Wählen Sie die Autobahn A2, Ausfahrt Basel-St. Jakob und folgen Sie der Signalisation Dreispitz. Benützen Sie von der Münchensteinerstrasse her Tor 13 ins Dreispitzareal und parkieren Sie Ihr Auto in einem der öffentlichen Parkhäuser Ruchfeld oder Leimgrube.
Beim Programmieren des Navigationsgerätes beachten Sie bitte, das der Freilager-Platz auf dem Gebiet der Gemeinde Münchenstein BL liegt.
Hinweis: Zufahrt mit Auto für Menschen mit Behinderung
Wählen Sie die Zufahrt über die Florenz-Strasse in Richtung Hochhaus (D). Um die Polleranlage vor dem Campus der Künste versenken zu lassen, betätigen Sie bitte die Klingel. Sie werden mit unserem Empfang im Hochhaus (D) verbunden.
Die Gebäude der HGK Basel sind mit Rollstuhl, Kinderwagen und für Menschen mit Geh-Einschränkungen erreichbar. Der Eingang zum Hochhaus ist ebenerdig, das Ateliergebäude kann über eine Rampe erreicht werden. In beiden Gebäuden gibt es mindestens einen Lift.
Zufahrt mit Auto für Menschen mit Einschränkungen: Siehe Punkt "Anreise".
Toiletten für Menschen mit Einschränkungen:
- Hochhaus (Gebäude D): EG bis 8. Etage im Gebäudekern
- Ateliergebäude (Gebäude A): EG bis 3. Etage südlicher Abschnitt Hauptflur
Genderneutrale Toiletten: Siehe "All Welcome WC".
Eltern-Kind-Raum: Siehe "Eltern-Kind-Raum".
Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW
Prozessgestaltung BA am HyperWerk (IXDM)
Freilager-Platz 1
Postfach
CH-4002 Basel
Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW
Prozessgestaltung BA am HyperWerk (IXDM)
Oslo-Strasse 3, Ateliergebäude: A 2.16
4142 Münchenstein b. Basel
T +41 61 228 40 33
M aW5mby5oeXBlcndlcmsuaGdrQGZobncuY2g=
Studiengangleitung
-
Prof. Matthias Böttger
- Telefonnummer
- +41 61 228 40 33 (Direkt)
- bWF0dGhpYXMuYm9ldHRnZXJAZmhudy5jaA==
- Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW
Institute Experimental Design and Media Cultures (IXDM)
Freilager-Platz 1
Postfach
4002 Basel
Prozessgestaltung (BA) am HyperWerk IXDM
- Telefon
- +41 61 228 40 33
- aW5mby5oeXBlcndlcmsuaGdrQGZobncuY2g=
Dreispitz Basel / Münchenstein
- Telefon
- +41 61 228 44 00
- aW5mby5oZ2tAZmhudy5jaA==