Zukunftsorientiertes Denken: Kreislaufwirtschaft in der Bau- und Innenausstattungsbranche
In einem neuen Projekt «Humanitas – Produktinnovation und Kreislaufwirtschaft» für KMU aus der Bau- und Innenausstattungsbranche testet und implementiert aktuell eine Kooperation diverser Partnerorganisationen unter der Leitung des Instituts für Unternehmensführung der FHNW das Konzept «Produkt als Dienstleistung» (Product as a Service).
Durch das Projekt sollen nachhaltige Geschäftsmodelle gefördert und innovative Lösungen entwickelt werden, die die Umwelt schonen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile bieten. Denn bei Product as a Service erwerben Nutzende eines Produkt kein Eigentum daran, sondern erhalten für eine wiederkehrende Gebühr das Nutzungsrecht am Produkt.
Es wurden bereits Ideation Sprints und Workshops in Zürich und im Tessin durchgeführt. Daran nahmen Fachleute aus den Bereichen Produktdesigner und (Innen-)Architektur sowie Forschende teil. Die entwickelten Ideen reichten von neuen Ausbildungskonzepten über Produktinnovationen bis hin zu systemischen Veränderungen in der Branche.
Zusätzlich wurden Workshops zum Thema «Servitization» veranstaltet, um die Unternehmen in der Entwicklung hochwertiger Dienstleistungen zu unterstützen. Nach intensiven Diskussionen zu den Herausforderungen und Potenzialen der zirkulären Geschäftsmodelle, wurden die Teilnehmenden dazu angeregt, mit ihren Ideen zu experimentieren, konkretes Kundenfeedback zu holen und potenzielle Umsetzungspartner zu suchen.
Die entwickelten Ideen haben die Möglichkeit, sich für eine Finanzierung durch den Circular Building Industry (CBI) Booster der ETH zu bewerben, um in die nächste Phase der Umsetzung zu gehen, sowie im Humanitas Living LAB ein Pilotprojekt durchzuführen. Das Humanitas Living LAB des Architekturbüros Blanco AD ist ein Wohnprojekt, welches den innovativsten Technologien und Lösungen für Kreislaufwirtschaft im Baubereich eine Testplattform bietet. Es arbeitet dabei mit dem CBI Booster sowie reverse Studio zusammen.
Dieses Projekt markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft für die Bau- und Innenausstattungsbranche, indem es innovative Ansätze fördert und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren stärkt.
Das Projekt wird unterstützt durch das Förderprogramm Nachhaltige Entwicklung der Bundesämter für Raumentwicklung (ARE) und für Wohnungswesen (BWO).