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Doing Diversity in der Hochschullehre

Das Projekt Doing Diversity in der Hochschullehre zielt einerseits auf die Stärkung von Diversity-Kompetenz im Bereich der Hochschullehre sowie die Entwicklung einer FHNW-weiten Sensibilisierung für Diversity als Element der FHNW- Kultur. Es zielt anderseits auf den Abbau von Barrieren und die Entwicklung und Durchführung sowie Evaluation diversitätsorientierter Interventionen entlang der disziplinären, fachkulturellen, strukturellen und inhaltlichen Besonderheiten der beteiligten Hochschulen der FHNW.

Vor dem Hintergrund demografischer Entwicklungen, technologischer Veränderungen in der Arbeitswelt, der zunehmenden Internationalisierung sowie weltweiter Migrationsbewegungen (an)erkennen Hochschulen unterschiedliche Bildungsbiografien, diverse Lebenssituationen und plurale Lebensbedingungen ihrer Studierenden und Mitarbeitenden zunehmend als neue Normalität. Diese neuen Diversitäten stellen eine auf Chancengerechtigkeit und Inklusion zielende Hochschullehre vor anspruchsvolle Herausforderungen, denn wo Einschlüsse beabsichtigt werden, stellt sich die Gefahr neuer Exklusionen. 

Auch wenn zur Umsetzung der FHNW Diversity-Politik mitlerweile umfangreiche Grundsatzmaterialien (Dokumentation Diversity an der FHNW. Wegweiser für die Hochschulpraxis), gezielte Massnahmen (z.B. Nachteilsausgleich) und erfolgreiche Entwicklungsprojekte (z.B. CDL&Hochschullehre) erarbeitet wurden, besteht weiterhin konnkreter Handlungsbedarf die Formel des «Doing Diversity» auf der Ebenen der Ausbildung voranzutreiben: 

Im Zentrum des Projekts stehen sog. «Weiterbildungsateliers», in denen mithilfe hochschuldidaktischer und kunstvermittelnder Praxen neue Handlungsmöglichkeiten für eine diversitätsorientierte und heterogenitätssensible Lehr- und Lernpraxis an der Hochschule erprobt und entwickelt werden. Statt Defizite zu fokussieren und von einer Anpassungsnotwendigkeit der Minderheiten auszugehen, werden entlang der Formel des «Doing Diversity» die Möglichkeiten und Potentiale aller Beteiligten für eine methodisch und inhaltlich anspruchsvolle, diverse, kreative und agile diversityorientierte und heterogenitätssensible Hochschullehre ausgelotet. Doing Diversity beginnt in den geplanten Reflexionsgefässen mit der Analyse der Hochschullehre aus Diversitätsperspektive. Die Hochschullehrenden setzten sich mit Fragen von sozialen und kulturellen Machtverhältnissen, Zuschreibungen und normativen Setzungen gegenüber «Anderen» auseinander, die auch in der Hochschullehre immer wieder zu Phänomenen von Ein- und Ausgrenzungen führen. Die Erkenntnisse dieser Entwicklungsarbeit eröffnen neue Artikulationsformen und Handlungsoptionen im Umgang mit Phänomenen sozialer und kultureller Diversitäten auf allen Ebenen der Lehr- und Lernpraxis an der Hochschule.

Bildung.Macht.Diversität. | Critical Diversity Literacy im Hochschulraum

Die Hochschule gerät dabei als Spiegel und Manifestation gesellschaftlicher Verhältnisse in den Blick und überdies als ein Ort, der unter spezifischen Bedingungen zum Motor notwendiger Veränderungsprozesse werden kann. Aus unterschiedlichen disziplinären, aktivistischen und sozialkritischen Perspektiven wird die Hochschule als eine machtvolle Institution beleuchtet. Von deren Rändern aus entfalten sich widerständige Vermittlungspraxen, die schließlich kritisch-performative Zugänge für eine sozial und kulturell gerechtere (Hochschul-)Welt eröffnen.

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Projektteam

Prof. Dr. Ulla Klingovsky

Leiterin Professur Erwachsenenbildung und Weiterbildung

zu Prof. Dr. Ulla Klingovsky

Sascha Willenbacher

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

zu Sascha Willenbacher

Informationen zum Projekt

Ansprechperson

Prof. Dr. Ulla Klingovsky
Prof. Dr. Ulla Klingovsky

Leiterin Professur Erwachsenenbildung und Weiterbildung

Telefon +41 61 228 52 58 (Direkt)
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