Projekte und Publikationen
Projekte der Professur Didaktik des Sachunterrichts
Das von swissuniversities unterstützte Projekt vernetzt Schweizer Hochschulen, die Lehrpersonen ausbilden, und stärkt eine Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) durch innovative, transformative Ausbildungswege. Von den 18 beteiligten Institutionen werden fünf Teilprojekte umgesetzt, die unterschiedliche Aspekte der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrpersonen in den Blick nehmen.
Im Rahmen des Projekts entsteht in einem iterativen Prozess – bestehend aus einem Workshop und vertiefenden Fachgesprächen mit Expert:innen – ein praxisnahes Unterstützungsangebot in Form eines Prototyps. Dieser umfasst:
- ein 4x4-Kartenset
- eine begleitende Anleitung zur Anwendung des Kartensets
- ein Beratungs- und Begleitangebot für Schulen und Gemeinden
Ziel ist es, verschiedene Akteursgruppen aus Schule, Bevölkerung und Gemeinde dabei zu unterstützen, das Schulhausareal gemeinsam und partizipativ zu einem vielfältigen Lern-, Lebens- und Begegnungsort im Sinne einer Nachhaltigen Entwicklung (NE) zu gestalten und langfristig zu etablieren. Der Prototyp zeigt konkret auf, wie Schulen BNE im Unterricht mit realen Partizipationserfahrungen verknüpfen können – etwa indem Kinder und Jugendliche aktiv in die Gestaltung ihres Schulhausareals eingebunden werden. Die Umsetzung basiert auf einer engen Kooperation zwischen Bildungs- und Gemeindeverwaltung. Für das Beratungs- und Begleitangebot bringen sowohl die Pädagogische Hochschule (über den Bereich Weiterbildung & Beratung) als auch Fachpersonen der kantonalen Pro Senectute Organisationen (über die Gemeinwesenarbeit) ihre Expertise ein. Ab Sommer 2025 wird der Prototyp an zwei Pilotschulen getestet, überarbeitet und auf Grundlage der Praxiserfahrungen weiterentwickelt. Die finale Version wird im Zeitraum Frühjahr bis Sommer 2026 veröffentlicht.
Zwischen 1980 und 2003 entstanden im Raum Solothurn an 18 Schulen – sowie an weiteren Standorten im deutschsprachigen Raum – sogenannte „Gärten für Kinder“. Diese grossflächigen und naturnahen Spiel- und Erlebnisräume verzichten bewusst auf klassische Spielgeräte und ermöglichen Kindern ein freies, kreatives Spiel in der Natur. Über die vergangenen Jahrzehnte haben sich viele dieser Gärten jedoch stark verändert: Artenvielfalt, Strukturen wie Heckengürtel und naturnahe Spielflächen sind an vielen Orten zurückgegangen. Einige Gärten sind in ihrer ursprünglichen Form gefährdet – obwohl sie aus pädagogischer, ökologischer und sozio-kultureller Perspektive grosses Potenzial bieten, insbesondere auch zur Minderung von Hitzeinseln. Das Projektteam – bestehend aus Fachpersonen der PH FHNW, der ZHAW Wädenswil und Bioterra – nimmt eine Analyse ausgewählter Gärten aus dem Solothurner Bestand vor. Auf dieser Grundlage werden das ursprüngliche Konzept auf Basis aktueller pädagogischer und ökologischer Erkenntnisse und Anforderungen weiterentwickelt sowie praxisnahe Empfehlungen für Fachpersonen Pflege/Unterhalt und Lehrpersonen erarbeitet. Basierend auf dem erweiterten Konzept 2.0 werden anschliessend an drei Schulen/Gemeinden neue Natur-(Spiel)Gärten geplant und realisiert – beziehungsweise in drei Schulen bestehende Gärten gezielt aufgewertet.
Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet. Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen direkt in die Weiterentwicklung des Konzepts 2.0 ein.
Die Laufdauer des Projekts ist von Februar 2025 bis April 2027
In einem sprachregionenübergreifenden Bildungsprojekt entwickeln sechs Schulen mit bestehendem Schulgarten – aus der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin – gemeinsam mit Fachpersonen der PH FHNW, der HEP BEJUNE, der SUPSI sowie Pro Specie Rara ein Modellprojekt mit hoher Ausstrahlungskraft. Zentrales Element ist die Einrichtung einer Vernetzungsplattform „Bildungs-Sortengarten“, über die die beteiligten Schulen als sogenannte „Sorten-Hüterinnen“ Verantwortung für jeweils eine ausgewählte Gemüse-, Beeren- oder Obstsorte übernehmen – von der Kultivierung über die Vermehrung bis zur Dokumentation. Drei Zielgruppen stehen im Fokus: Schulklassen aus allen drei Sprachregionen, Lehrpersonen und die breite Öffentlichkeit. Das Projekt bietet einen vielfältigen Zugang zur genetischen und kulturellen Vielfalt von Kulturpflanzen. Neben der biologischen Diversität rücken auch gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Fragestellungen ins Zentrum. Die Inhalte eignen sich in idealer Weise, um Fragen einer Nachhaltigen Entwicklung im Unterricht aufzugreifen und sich mit konkreten Handlungsszenarien zu beschäftigen.
Die Projektumsetzung läuft von März 2025 bis März 2027.
