Radio Diversity – Differenzsensible Bildung der Zukunft
Wenn Differenzsensibilität in Lehr- und Lernverhältnissen hörbar wird.
Forschungsfeld: Nachhaltigkeit in Bildung und Erziehung: BNE, Chancengerechtigkeit, Demokratie
Hochschule/Institute: Fachstelle Gleichstellung und Diversity PH FHNW, Professur für Erwachsenenbildung und Weiterbildung PH FHNW, Professur für Kulturvermittlung und Theaterpädagogik PH FHNW
Laufzeit: Februar 2025–Dezember 2026
Leitung: Dr. Susanne Burren, Prof. Dr. Ulla Klingovsky, Prof. Dr. Wiktoria Furrer
Mitarbeit: Fanny Schmidt, Stephanie Gyger, Anouk Recher, Sascha Willenbacher
Radio Diversity ist ein gemeinsames Projekt der Fachstelle Gleichstellung und Diversity, der Professur für Erwachsenenbildung und Weiterbildung und der Professur für Kulturvermittlung und Theaterpädagogik der PH FHNW. Das Projekt lädt Studierende, Dozierende und weitere Akteur*innen aus dem Bildungsbereich dazu ein, im gemeinsamen Radiomachen kritisch über Differenzsensibilität und institutionellen Lehr- und Lernpraktiken nachzudenken.
In kreativen und partizipativen Erkundungsworkshops werden differenzkritische Fragestellungen auf der Mikro-, Meso- und Makroebene von Bildung diskutiert. Poststrukturalistische und bildungstheoretische Zugänge und Konzepte wie das Verlernen (Castro Varela/Dhawan 2003) dienen dabei als theoretischer Rahmen.
Die Diskussionen und Reflexionen finden ihren Ausdruck in explorativen Radiobeiträgen, die nicht nur dokumentieren, sondern auch selbst als eigenständige Form der Bildungsarbeit verstanden werden. Die Workshops werden so zum Material von Radio Diversity und eröffnen Räume für differenzsensible Diskurse innerhalb der Hochschule.
«Radio Diversity» ist ein Projekt der Fachstelle Gleichstellung und Diversity, der Professur für Erwachsenenbildung und Weiterbildung und der Professur für Kulturvermittlung und Theaterpädagogik der PH FHNW. Es wird im Rahmen des Aktionsplans Diversity 2025-2028 der FHNW umgesetzt und von swissuniversities gefördert.
Im Zentrum steht die Entwicklung eines neuen Lehr-Lernformates, welches über die Produktion von Audiobeiträgen einen nachhaltigen und wiederkehrenden Austauschprozess in verschiedenen Gefässen der FHNW anstrebt und Anschlüsse an bisherige Projekte ermöglicht (Bsp. Lagerfeuer Wissenschaft oder Differenzsensible Lehre). Ziel ist es, Handlungsinnovationen für eine differenzsensible Zukunft in der Hochschule, Schule und Weiterbildung zu entwickeln.
Das Radio wird zum Medium der Exploration bislang noch unartikuliert gebliebener Gedankengänge. Ausgehend von Erfahrungen und u.a. angereichert durch Materialien aus dem PgB-Projekt «Differenzsensible Lehre», werden in Kleingruppen unterschiedliche Dimensionen dieser Erfahrungswelten und ihrer Lesarten erkundet und mittels Aufnahmegeräte «hörbar» und «analytisch bearbeitbar» gemacht. Im Modus der Analyse geht es um die Weiterentwicklung differenzsensibler Lehre in Bezug auf Lehr- und Lernverhältnissen in der Hochschullehre, im Kursraum und im Klassenzimmer (vgl. LeBreton/Blaser/Toletti/Burren 2022, Klingovsky 2016) und um die Erkundung didaktischer Gestaltungsmöglichkeiten auf Mikro-, Meso-, Makroebene von Lehre (Dankwa et al 2021; Furrer/ Henke 2018). Evoziert wird ein Prozess des Un-learnings (Castro Varela/Dhawan 2003, S. 279), wie es im Forschungsprojekt Critical Diversity Literacy arts & further education (Klingovsky, Pfründer, 2017, S. 367) entlang poststrukturalistisch-bildungstheoretischer Zugänge und über künstlerische Praktiken ausgearbeitet wurde. Ausgehend von Critical Diversity Literacy (Melissa Steyn, 2015) sollen «analytische Differenzierungen ermöglicht und Ansatzpunkte für Veränderungen aufgespürt werden» (Kingovsky, Pfründer, 2021, S.60f).
