Professionelle Grundtätigkeiten: «lieben»
Inwiefern ist «Lieben» eine wichtige professionelle Grundtätigkeit? Ist es die Liebe zwischen Menschen, durch die Gemeinsamkeit als Intimität erfahrbar wird? Oder ist es eine Form der Zuwendung, die uns auf besondere Weise mit Menschen und Dingen verbindet? Geht es um fühlen, um tun, oder beides – oder noch ganz anderes?
Eckdaten
- Abschluss
- Teilnahmebestätigung
- Unterrichtssprache
- Deutsch
- Preis
- CHF 800
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Wir gehen auf eine Spurensuche im beruflichen Kontext. Denn «lieben» wird bislang kaum als professionelle Grundtätigkeit erkannt, ist unser Blick doch vor allem auf «Rationalisierung» und «Versachlichung» gerichtet. Sie scheint dem Privaten vorbehalten, nicht dem öffentlichen Raum der Betriebe und Organisationen.
Gleichwohl zeigen unsere beruflichen Erfahrungen: Wir «lieben» unseren Beruf und wir «lieben» es gemeinsam mit Menschen tätig zu sein. Und ebenso «lieben» wir es uns leidenschaftlich mit Gegenständen zu befassen und sie zu bearbeiten. Auch wenn wir sehen, wie Menschen mit Freude und Genuss ihren beruflichen Tätigkeiten nachgehen und diese mit Engagement und Leidenschaft, Sorgfalt und Genauigkeit – wir bezeichnen diesen Sachverhalt auch gerne als «Detailverliebtheit» - ausführen, dann kommen wir nicht umhin, dies als Liebe zu charakterisieren. Mit etwas Nachdenken fallen uns hierzu sehr viele konkrete berufliche Situationen ein, die uns in besonderer Weise berührt haben und in denen Liebe für uns erfahrbar wurde.
«Lieben» beschreibt daher offenbar weniger einen Zusatz, mit denen wir unsere Tätigkeiten versehen, sondern eine grundlegende Tätigkeit, die sich mit anderen menschlichen Tätigkeiten verbinden kann. In der Auseinandersetzung mit «lieben» als professioneller Grundtätigkeit – Hannah Arendt würde hierzu sagen, der «Liebe zur Welt» – wollen wir die Bedeutung dieser Tätigkeit im beruflichen Kontext herausarbeiten und als zentrale Kompetenz im beruflichen Handeln sichtbar machen.
Die Weiterbildungsteilnehmenden…
- können verschiedene Formen von «lieben» in professionellen Kontexten identifizieren, «lieben» in verschiedenen professionellen Kontexten besser analysieren und adäquate eigene Formen von «lieben» einschätzen und anwenden.
- können «lieben» in Organisationen besser verstehen und die Bedeutung von «lieben» in Organisationen besser einschätzen.
- können «lieben» in ihren Wirkungen und Folgen für Personen und Organisation in professionellen Kontexten besser kommunizieren.
- können sich theoretisch und praktisch mit der professionellen Grundtätigkeit von «lieben» weiter auseinandersetzen.
li>erwerben Kenntnisse über die Bedeutung von «lieben» als professionellen Grundtätigkeiten, den Begriff und das Konzept von Liebe in der Sozialphilosophie und im Führungs- und Kooperationszusammenhang.
Führungspersonen aller Führungsebenen, Personalfachleute und Fachpersonen in Bereichen des psychosozialen Managements.
Das Fachseminar ist Teil verschiedener Certificate of Advanced Studies (CAS)-Programme aus dem Bereich «Psychosoziales Management» und wird in Absprache mit der Leitung an diese angerechnet. Weitere Informationen zu den Weiterbildungsangeboten unter:
Psychosoziales Management Webseite
Nebst den Online- und/oder Präsenzveranstaltungen ist das Verfassen eines Lerntagebuchs Bestandteil und Voraussetzung für die Teilnahmebestätigung dieses Fachseminars. Das Lerntagebuch ist bis 3 Wochen nach Abschluss des Fachseminars elektronisch einzureichen (luca.faulstich@fhnw.ch oder weiterbildung.sozialearbeit@fhnw.ch) und wird auf der Teilnahmebestätigung als Leistungsnachweis aufgeführt. Die Bewertung erfolgt mittels zweistufiger Bewertungsskala (erfüllt / nicht erfüllt).
Änderungen und Preisanpassungen vorbehalten.
