Projektleitung: Monika Wagner-Willi (Teilprojekt 1), Raphael Zahnd (Teilprojekt 2)
Team: Katharina Papke (Doktorandin Teilprojekt 1), Franziska Oberholzer (Doktorandin Teilprojekt 2), Chiara Walt (HiWi)
Finanzierung: gefördert durch den SNF
Die Einführung des neuen Lehrplans 21 in der Schweiz entspricht der Ausrichtung des Bildungswesens auf Bildungsstandards, die nach den ersten PISA-Studien in den europäischen Ländern stattgefunden hat. Gleichzeitig liegt die Umsetzung und Weiterentwicklung eines integrativen Unterrichts im aktuellen Aufgabenbereich der Volksschule. Der Lehrplan greift das Ziel des integrativen Unterrichts ebenfalls auf. So sind die Lehrpersonen z. B. dazu aufgerufen, eine individuelle, die Lernausgangslagen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigende Lernunterstützung zu bieten. Gleichwohl sind die mit dem Lehrplan 21 verbundenen Veränderungen mit Blick auf den integrativen Unterricht auch ambivalent, denn sie gehen mit einem Bildungsmonitoring in Form standardisierter Leistungsmessungen einher, die vielfältige Lernausgangslagen nur bedingt berücksichtigen.
Das Projekt geht der Bedeutung dieser Entwicklung für die integrative Unterrichtspraxis nach und fragt, wie Lehrpersonen mit den unterschiedlichen Lernausgangslagen der Schülerinnen und Schüler im Unterricht vor dem Hintergrund des Spannungsfeldes zwischen integrativer Ausrichtung, Kompetenzorientierung und standardisierter Überprüfung von Bildungszielen umgehen.
Der Forschungsfrage wird in Schulen der Primarstufe über zwei miteinander verbundene Teilprojekte nachgegangen:
Teilprojekt 1 rekonstruiert die unterrichtlichen Orientierungen der Lehrpersonen und ihre Passung mit den Lernausgangslagen der Schülerinnen und Schüler. Dabei interessieren insbesondere damit verbundene Prozesse der Inklusion und Exklusion. Hierzu werden Gruppendiskussionen und Unterrichtsvideos erhoben, die mit der Dokumentarischen Methode ausgewertet werden.
Sie finden hier die Blogupdates zu Teilprojekt 1:
Bei standesgemässem, schottischem Wetter in Glasgow trugen Raphael Zahnd, Franziska Oberholzer und Katharina Papke zu einer vielseitigen European Conference on Educational Research (ECER) bei. Präsentiert wurden dabei Ergebnisse aus dem aktuellen SNF-Projekt Primarschulen im Spannungsfeld von Inklusion und Bildungsstandards sowie Beiträge mit verschiedenen Kooperationspartner*innen und…
Die diesjährige Tagung des Schweizerischen Zentrums für Heilpädagogik findet vom 6. bis 7. September an der Universität Freiburg statt und fokussiert die Frage «Inklusive Bildung – Was funktioniert noch nicht?». In den letzten 15 Jahren hat sich die schulische Separationsquote in der Schweiz halbiert. Inklusive…
Katharina Papke und Raphael Zahnd sind zu Gast an der Tagung des Forschungsnetzwerks für Bildungssoziologie der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie zum Thema Educational institutions in Switzerland and their paradoxical contribution to social cohesion and desintegration. Die beiden…
Teilprojekt 2 zielt auf eine partizipative Entwicklung integrativen Unterrichts. Dabei sollen das (Erfahrungs-)Wissen der Lehrpersonen und der Schülerinnen und Schüler einbezogen werden. Zudem werden Erkenntnisse aus Teilprojekt 1 sowie Wissensbestände aus Forschung und Praxis integrativen Unterrichts als Ressourcen genutzt. Diese Form von Unterrichtsentwicklung wird im Teilprojekt 1 durch ausgewählte empirische Analysen reflektiert.
Das in der qualitativen Inklusionsforschung angesiedelte Projekt ist mit dieser Kopplung der Teilprojekte auf Erkenntnisse zu unterrichtlichen Ein- und Ausschlussprozessen und die Weiterentwicklung integrativen Unterrichts der Primarschule im Kontext des o.g. Spannungsfeldes gerichtet. Damit zielt es zugleich auf einen Theorie-Praxis-Transfer, der für das anvisierte Handlungsfeld hoch relevant ist.
Sie finden hier die Blogupdates zu Teilprojekt 2:
Bei standesgemässem, schottischem Wetter in Glasgow trugen Raphael Zahnd, Franziska Oberholzer und Katharina Papke zu einer vielseitigen European Conference on Educational Research (ECER) bei. Präsentiert wurden dabei Ergebnisse aus dem aktuellen SNF-Projekt Primarschulen im Spannungsfeld von Inklusion und Bildungsstandards sowie Beiträge mit verschiedenen Kooperationspartner*innen und…
Gemeinsam mit Simona Altmeyer, Katharina Antognini und Ramona Eberli der HfH Zürich haben Raphael Zahnd und Franziska Oberholzer am SGBF-Kongress in Zürich ein Symposium durchgeführt, das von Caroline Sahli Lozano (PH Bern) moderiert wurde. Im Zentrum standen dabei zwei vom SNF geförderte Forschungsprojekte, die…
Die 36. Jahrestagung der Inklusionsforscher:innen (IFO 2023) widmete sich dem Thema «Internationale und demokratische Perspektiven auf Inklusion und Chancengerechtigkeit». Franziska Oberholzer und Raphael Zahnd nutzten die spannende thematische Setzung, um der Frage nachzugehen, in welchem Verhältnis das Teilprojekt Partizipative Unterrichtsentwicklung…