Mit Platine, Pipette und Pac-Man: Kinder entdecken MINT an der FHNW
Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) engagiert sich aktiv für die Förderung von MINT-Kompetenzen – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – bei Kindern.
Warum leuchtet eine Taschenlampe, wenn man den Schalter drückt? Wie bringt man einen Geist dazu, Pac-Man zu verfolgen? Und wie entsteht aus einem gezeichneten Geist ein funktionierendes Spiel?
Solche Fragen stehen im Zentrum des Kinderkurses «Mach MI(N)T», der im Mai und Juni 2025 am Campus Brugg-Windisch der FHNW stattfindet. Dabei erhalten 36 Kinder im Primarschulalter aus der Region die Gelegenheit, Technik, Informatik und naturwissenschaftliches Denken praxisnah zu erleben.
Organisiert wird der Kurs von der Hochschule für Technik und Umwelt sowie der Hochschule für Informatik der FHNW – in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule FHNW. Die Durchführung 2025 ist bereits die dritte Ausgabe des Programms.
Bereits zum dritten Mal bieten die Hochschule für Technik und Umwelt sowie die Hochschule für Informatik mit diesem Kurs jungen Entdeckerinnen und Entdeckern im Primarschulalter (ca. 9–12 Jahre) einen praxisnahen Einblick in die Welt von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Das Ziel: Neugier fördern, Berührungsängste abbauen und technische Bildung frühzeitig ermöglichen.
Der Kurs umfasst sechs unabhängige Workshops, in denen Kinder selbst Hand anlegen: In «Lerne löten» bauen sie mit Lötstation, LED, Widerstand und Platine eine funktionstüchtige Taschenlampe – und erfahren dabei spielerisch, wie Stromkreise funktionieren. Im Labor experimentieren sie mit Farbstoffen, künstlichem Schnee und Pipetten. Im Workshop «Analog-digitale Spiele» testen sie ihre Reaktionsgeschwindigkeit mithilfe von Sensoren und einfachen Mikrocontrollern, bevor sie – in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule FHNW – ihr eigenes Pac-Man-Spiel programmieren. Dabei gestalten sie nicht nur Spielfiguren selbst, sondern setzen auch Spielregeln, Animationen, Bedingungen und Wiederholungen mit visuellen Programmiertools um.
«Ich glaube, ich möchte später auch Laborantin werden. So wie du», sagt eine Teilnehmerin während eines Experiments im Labor zu ihrer Betreuerin. Solche Aussagen zeigen, wie stark Rollenvorbilder wirken – gerade für Mädchen, die sich für technische Themen interessieren. Aber auch von den Eltern kommt positives Feedback: «Toll, dass die FHNW so etwas anbietet – solche Freizeitangebote für kleine Forscherinnen und Forscher sind rar.»
Das Besondere an «Mach MI(N)T» ist nicht nur das vielseitige Programm, sondern auch die Atmosphäre. Studierende und Mitarbeitende der FHNW nehmen sich bewusst Zeit, um mit den Kindern zu tüfteln, zu bauen und zu entdecken. Für viele Beteiligte ist es eine bereichernde Erfahrung – sowohl fachlich als auch menschlich.
Ermöglicht wird der Kurs durch das grosse Engagement der FHNW-Community und die Unterstützung des Kiwanis Club Brugg, durch die eine Teilnahme zu einem sehr günstigen Preis von CHF 60 möglich ist.
Eine Folgedurchführung des Programms ist für das Frühjahr 2026 geplant.
Mit «Mach MI(N)T» leistet die FHNW einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung im MINT-Bereich – und zeigt, wie moderne Bildungsarbeit bereits im Kindesalter Wirkung entfalten kann: mit Platine, Pipette und Pac-Man.
Einblicke in den Kinderkurs «Mach MI(N)T»: Technik, Tüfteln und Teamarbeit – so erleben Kinder MINT an der FHNW.
