Arbeit und Gesundheit

    Nummer
    5010002
    Leitung
    Andreas Krause, +41 62 286 03 17, andreas.krause@fhnw.ch
    ECTS
    3.0
    Unterrichtssprache
    Deutsch
    Standardbezug

    Das Modul bietet eine umfassende Einführung in die wesentlichen Konzepte und Modelle zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement und zum Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit. Die Anwendungsorientierung spielt eine grosse Rolle, um den Teilnehmenden Orientierung zu bieten, inwieweit sie in diesem Themenfeld eine berufliche Perspektive sehen.


    Die Teilnehmenden lernen betriebliche Ansätze kennen, die den Gesundheitsschutz, die Gesundheitsförderung und das Gesundheitsmanagement in Unternehmen stärken. Zudem werden Gäste eingebunden, um unterschiedliche Perspektiven verstehen zu können: Praktische Fallbeispiele aus Betrieben sowie Vorgehensweisen von nationalen Akteuren im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (Suva, Gesundheitsförderung Schweiz).


    Eine vertiefte Auseinandersetzung mit spezifischen gesundheitsrelevanten Fragestellungen erfolgt in einer semesterbegleitenden Arbeit, die in einem Lernprotokoll festgehalten wird. In Kleingruppen wird spezifische Expertise aufgebaut, die beim letzten Termin in Kleingruppen untereinander zielgruppengerecht präsentiert wird.

    Zielsetzung

    Fachkompetenzen

    Psychologisches Fachwissen

    • Studierende kennen (Ebene Wissen) die fachlichen Grundlagen zu Arbeit und Gesundheit.
    • Studierenden können (Ebene Fähigkeit) die Arbeitssituation an einem Arbeitsplatz hinsichtlich positiver und negativer Einflüsse auf die Gesundheit einordnen.
    • Studierende streben danach (Ebene Haltung), als Teil ihrer Professionalität einen Beitrag zur menschengerechten Gestaltung der Arbeitswelt leisten zu können.


    Methodenkompetenzen

    Informationsnutzung

    • Studierende können (Ebene Fähigkeit) Informationen zu einem selbstgewählten Thema im Kontext Arbeit und Gesundheit finden, systematisch aufbereiten, analysieren und interpretieren.
    • Studierende kennen (Ebene Wissen) Methoden zur Informationsbeschaffung.
    • Studierende zeigen (Ebene Fähigkeit) eine kritische und reflektierte Einstellung gegenüber Informationen und deren Quellen, auch spezifisch gegenüber Forschungsergebnissen und Darstellungen zu Arbeit und Gesundheit in Broschüren und auf Internetseiten.

    Projektmanagement

    • Studierende zeigen eine proaktive und lösungsorientierte Herangehensweise an Projektmanagementaufgaben und halten den Zeitplan bei der semesterbegleitenden Aufgabe gemeinsam ein.


    Selbstkompetenzen

    Problemlösen

    • Studierende können (Ebene Fähigkeit) fehlende Informationen beschaffen und diese für die Problemlösung nutzen, um ihr Lernprojekt (Lerntagebuch, Präsentation) erfolgreich zu bearbeiten.

    Lernen zu lernen

    • Studierende können effektive Lernstrategien anwenden, um Wissen zu Arbeit und Gesundheit zu erwerben und zu festigen.


    Sozialkompetenzen

    Kollaboration

    • Studierende (Ebene Haltung) demonstrieren Verantwortungsbewusstsein und Engagement für die gemeinsamen Ziele der Kleingruppe bei der Bearbeitung des Lernprotokolls bzw- -tagebuchs.
    Inhalt
    • Der Gesundheitsbegriff, insb. wesentliche Merkmale eines psychologischen Gesundheitsbegriffs
    • Meilensteine der betrieblichen Gesundheitsförderung
    • Modelle zum Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit (z.B. nach Bakker/Demerouti, Siegrist, Karasek) sowie zu Stress bei der Arbeit (z.B. nach Semmer)
    • Branchenlösungen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in der Schweiz
    • Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Schweiz (z.B. Label Friendly Workspace, Akteure)
    • Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Interventionen (z.B. Stressmanagement)
    • Positive Psychologie und Gesundheit im Kontext Arbeit
    • Gesundheit als Führungsaufgabe
    • Arbeit und Gesundheit in der Praxis: Betriebliche Fallbeispiele
    • Stressmanagement für Studierende (z.B. in Prüfungsphasen)
    • eigenständige Auseinandersetzung mit aktueller wissenschaftlicher Forschung zum Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit (am Beispiel eines selbst gewählten Schwerpunkts)
    • Wichtige nationale Player zu Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung kennenlernen: z.B. Suva, Gesundheitsförderung Schweiz
    Besondere Eintrittsvoraussetzungen

    Kontaktstudium:

    • Vorlesung


    Begleitetes und individuelles Selbststudium

    • Selbstständige, semesterbegleitende Arbeit anhand vorgegebener Aufgaben in einem Lerntagebuch (Lernprotokoll), das meist kollaborativ mit 2 oder 3 Kommilitoninnen erarbeitet wird
    • eigene Präsentation als Kleingruppe zu einem selbst vorbereiteten Thema beim Abschlusstermin
    Empfohlene Ergänzungen

    keine

    Unterrichts-Unterlagen

    Aktive Teilnahme inkl. Präsentation beim Abschluss

    Lehrform

    Note 1-6 (halbe Noten)

    Art des Selbststudiums
    • Blum-Rüegg, A. (2018). Betriebliches Gesundheitsmanagement: Grundlagen und Trends. Bericht 7. Bern und Lausanne: Gesundheitsförderung Schweiz.
    • Füllemann, D., Schönholzer, T., Flükiger, N., Nauser, O., Jenny, G., Jensen, R. & Krause, A. (2021). Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Schweiz: Monitoring-Ergebnisse 2020. Arbeitspapier 54. Bern und Lausanne: Gesundheitsförderung Schweiz.