BA517 Wenn der Rand in die Mitte rückt – Konzepte und Angebote der Strafrechtspflege in Wien - Studienreise Wien, Österreich

    Nummer
    00517
    ECTS
    3.0
    Methodik und Didaktik
    Institutionsbesuche, Kurzinputs, Gruppen- und Einzelarbeit, Reflexion
    Leistungsnachweis
    Aktive Teilnahme am gesamten Modul, schriftliche Reflexion
    Voraussetzung
    Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit der Lebenssituation von Randgruppen
    Freude am Kennenlernen unvertrauter Lebenswelten und der darin von Benachteiligung betroffenen Menschen
    Empfehlung
    BA105 Lebenslagen, soziale Probleme und Unterstützungssysteme
    Literatur
    Texte zur Vorbereitung auf die Studienreise werden rechtzeitig digital zu Verfügung gestellt.
    Leitidee
    Wien ist eine Stadt, in der soziale Probleme ihren Raum einnehmen dürfen. Geleitet von einer historischen Prägung als fürsorgende Metropole (das Rote Wien), als Tor zum Balkan und als Dreh- und Angelpunkt kultureller und ökonomischer Umbrüche der letzten Jahrzehnte, lohnt sich der Blick auf den Umgang mit Delinquenz und Obdachlosigkeit in dieser Stadt.
    Die Stadt Wien zeichnet sich durch eine professionelle Angebotsgestaltung im sozialen Bereich aus und berücksichtigt auch die sonst nicht im Mittelpunkt stehenden benachteiligten Gruppen. Ob das auch für den Bereich Straffälligenhilfe und Obdachlosigkeit gilt, wollen wir in dieser Woche gemeinsam erkunden.
    Die Studienreise ermöglicht eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der Sozialen Arbeit in Österreich: Welche konkreten Hilfen werden angeboten, wie sind diese organisiert, koordiniert und vernetzt und mit welchem Selbstverständnis sind dort Sozialarbeitende tätig.
    Modulinhalte
    Die Studierenden lernen im Rahmen der Pflichtmodule, insbesondere in BA105, theoretisches Wissen zu abweichendem Verhalten. Die Studienreise ermöglicht zur Vertiefung des theoretischen Wissens eine kritische Auseinandersetzung mit der beruflichen Rolle der Sozialen Arbeit in diesem Arbeitsfeld. Dabei sollen der interkulturelle Vergleich Österreich – Schweiz, aber auch die Eindrücke der Stadt Wien dazu befähigen, eigene fachliche Positionen zu reflektieren, eine bislang nicht gekannte Praxis der Strafrechtspflege zu erleben und Ableitungen für das eigene berufliche Handeln zu entwickeln.
    Themenschwerpunkte der Institutionsbesuche in Wien:
  • Erscheinungsformen von Kriminalität und Obdachlosigkeit
  • Professionelles Selbstverständnis der Sozialen Arbeit in den Angeboten der Obdachlosen- und Straffälligenhilfe
  • Methoden der Sozialen Arbeit in der Arbeit mit straffälligen Menschen
  • Besonderheiten des Jugendstrafvollzugs in Österreich
    Als Studienreise ist der Lernprozess getragen vom «Abenteuer Gruppe», in der die Mitglieder unterschiedliche Bezüge zu Obdachlosigkeit und abweichendem Verhalten haben, die Erfahrungen der Praxisbesuche mit einbringen und diskutieren. Ziel ist der Austausch von Eindrücken, Erlebnissen und Diskussionen mit Sozialarbeitenden und Betroffenen vor Ort, die die Exkursionen ermöglichen und zu einem intensiven Reflexionsprozess führen sollen.
  • Fach- und Methodenkompetenz
    Fähigkeit zur Prozessgestaltung
    Selbstkompetenz
    Fähigkeit zur (Selbst-)Reflexion
    Fähigkeit zur selbstregulierten Wissenserweiterung
    Sozialkompetenz
    Fähigkeit zur Kooperation
    Fachwissen
    Gesellschaftstheorien und Gesellschaftssysteme
    Soziale Probleme und Lebenslagen
    Bemerkungen
    Die Studierenden organisieren die An- und Abreise selbstständig. Während des Aufenthalts sind wir im Hotel Magdas (www.magdas-hotel.at), einem Projekt der Caritas Wien für geflüchtete Menschen, untergebracht. Vor der Reise ist eine Anzahlung für die Übernachtungskosten zu leisten.
    Die Studierenden tragen die Kosten für Reise, Unterkunft, Transporte und Verpflegung selbst (ca. 600 Franken).
    Einführungsveranstaltung: Zum gegenseitigen Kennenlernen und zur inhaltlichen Einstimmung laden wir zu Beginn des FS25 zu einem (voraussichtlich digitalen) Vorbereitungstreffen ein.