Nummer00511ECTS3.0Methodik und DidaktikDas Modul wird grösstenteils online und in Kooperation mit einem Bündnis-Projekt der Studienform ‚Freiform‘ durchgeführt. Einführungsveranstaltung zu Organisation und Thematik zu Beginn des Semesters. Das zwei Tage dauernde Internationale Online Podium beinhaltet verschiedene Formate, die den Austausch zwischen bosnischen und schweizerischen Teilnehmenden ermöglichen und die aktive Partizipation unterstützen oder auch auf die Vermittlung und Diskussion von gesichertem Wissen abzielen. Die Studierenden haben die Möglichkeit, sich schon im Vorfeld in der Vorbereitung des IOP 2022 zu engagieren. Während des Semesters wird zu Methoden und ausgewählten Themen in Bezug auf Flucht und Trauma in Gruppen selbstorganisiert gearbeitet. Die Gruppen setzen sich aus Studierenden, Vertretenden aus der Praxis und der Lehre aus der Schweiz und Bosnien und Herzegowina zusammen. Präsentation und Austausch erarbeiteter Ergebnisse am zweitägigen International Online Podium IOP 2022. Das Vorhaben wir in Kooperation mit einem Freiform Bündnis Projekt realisiert.LeistungsnachweisAktive Teilnahme an der Einführungsveranstaltung, in einer Arbeitsgruppe und am dem International Online Podium IOP 2022. Wahlweise besteht die Möglichkeit anstelle der Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe im Nachgang zum Online Podium einen (Reflexions-) Bericht zu einem ausgewählten Thema der Konferenz zu verfassen.VoraussetzungEinfache Englischkenntnisse und ein Interesse an transdisziplinärem und interkulturellem Austausch sowie an einer gegenseitig respektvollen Zusammenarbeit und Verständigung mit Partnerinnen und Partner aus Studium, Praxis, Lehre und Verwaltung in Bosnien und Herzegowina werden vorausgesetzt. Eigeninitiative zeigen, Mitverantwortung übernehmen und ein Wille zum Mitgestalten sind erwünscht. Die Daten für die Treffen der Arbeitsgruppen werden selbstorganisiert festgelegt. Die Durchführung des International Online Podiums ist im Juni 2022 vorgesehen.EmpfehlungBA102 Sozialpolitik und Sozialrecht
BA105 Lebenslagen, soziale Probleme und Unterstützungssysteme
BA106 Grundlagen des professionellen Handelns
LiteraturWird abgegeben und/oder zum Teil eigenständig recherchiert.LeitideeDie Hochschule für Soziale Arbeit FHNW betreibt seit 2008 mit einem transdisziplinären Netzwerk in Bosnien und Herzegowina eine Kooperation, die darauf abzielt, Entwicklungen im sozialen Bereich zu initiieren und umzusetzen. Das Netzwerk konstituiert sich aus Vertreterinnen der Universität Tuzla, des Sozialministeriums des Kantons Tuzla und lokalen Praxisinstitutionen. Im Rahmen dieser Kooperation, wurden bereits mehrere Lehrveranstaltungen für Studierende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW und Studierende der Universität Tuzla gemeinsam angeboten und seit letztem Jahr im Rahmen eines Bündnisses der neuen Studienform ‘Freiform’ auch in digitaler Form umgesetzt. Die daraus entstandenen Möglichkeiten sollen erneut für den internationalen Austausch und einen gemeinsamen Lernprozess genutzt werden.
Bei der thematischen Ausrichtung der Netzwerkaktivitäten spielen die aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft Bosnien und Herzegowinas eine tragende Rolle. Aktuell steht der Themenbereich Flucht und Trauma im Zentrum. Im Verständnis von sozialer Arbeit als Menschenrechtsprofession, wollen wir der Frage nachgehen, wie wir uns im Themen- und Handlungsfeld von Flucht und Trauma selbstbewusst, reflektiert und mitfühlend einbringen können. Gemeinsam mit bosnischen Kolleginnen und Kollegen (Studierende, Vertretende aus Praxis, Verwaltung und Politik, Dozierende und Aktivistinnen und Aktivisten) wollen wir uns sowohl auf persönlicher wie auf professioneller Ebene mit verschiedenen Aspekten des Themenbereichs auseinandersetzen. Im gemeinsamen Diskurs, im Kennenlernen von theoretischen Bezügen, der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Praxisbezügen und über verschiedene methodische Herangehensweisen (quantitative, qualitative und partizipative Forschungszugänge) entwickeln wir ein vertieftes Verständnis für die Thematik, für Handlungsstrategien sowie für die Rolle der Sozialen Arbeit in den je unterschiedlichen Kontexten der Länder.
Neben der Teilnahme am International Online Podium IOP 2022 haben die Studierenden die Möglichkeit, selbstorganisiert in Kooperation mit dem Freiform Bündnis und mit Dozierenden und Vertretenden aus der Praxis über das Semester hinweg Grundlagen zu erarbeiten. Bestehende Wissensbestände und relevante Erfahrungen zu sozialarbeiterischen Perspektiven, Zugängen, Methoden und Praktiken sollen zum gemeinsamen Lernen anregen, indem diese geteilt und reflektiert werden. Sie haben die Möglichkeit, unterschiedliche Herangehensweisen in der Schweiz und in Bosnien kennen zu lernen, zu vertiefen und Einblicke in die praktische Umsetzung zu erhalten. Mögliche Ergebnisse des Austauschs werden in unterschiedlichen Beiträgen verschiedener Reichweite, inhaltlicher Ausarbeitung und didaktischer Ausgestaltung - neben Beiträgen von Expertinnen und Experten beider Länder - am International Online Podium IOP 2022 präsentiert und diskutiert.
Die Studierenden erhalten damit Gelegenheit, die internationale Kooperation aktiv weiterzuentwickeln und ihre interkulturellen Kompetenzen in der Zusammenarbeit mit Menschen anderer Gesellschaften zu erweitern und zu stärken. Darüber hinaus soll kooperatives Lernen im internationalen Austausch zwischen Studierenden, Lehrbeauftragten und Praxisvertretenden ermöglicht werden. Die Planung und Organisation des Podiums bieten Studierenden ausserdem unter fachlicher Anleitung, Unterstützung und Kooperation mit Lehrbeauftragten die Möglichkeit, dieses aktiv mitgestalten, entwickeln und umsetzen zu können.
Modulinhalte– Flucht und Migration
– Trauma
– Professionsverständnis und Ansätze, Konzepte, Methoden der Sozialen Arbeit
– Studium Soziale Arbeit im internationalen Vergleich
Fach- und MethodenkompetenzFähigkeit zu Forschen
Fähigkeit zur Prozessgestaltung
SelbstkompetenzFähigkeit zur (Selbst-)ReflexionSozialkompetenzFähigkeit zur Kooperation FachwissenSoziale Probleme und Lebenslagen, Sozialwesen, Theorien und Konzeptionen kommunikativen, ethischen und reflexiven Handelns, Projektmanagement, ForschungsmethodenBemerkungenMinimale Anzahl Studierende: 3
Maximale Anzahl Studierende: 25
