BA6023 Weniger schlecht entscheiden
Zu entscheiden bedeutet, dass aus mindestens zwei Alternativen eine ausgewählt wird. Man schwankt hin und her, ist noch unsicher: «Was spricht für das eine, was spricht für das andere»? Man wägt rational ab, welches die bessere Wahl ist und entscheidet sich.
Doch wenn es so einfach wäre, gäbe es wohl wenig Anlass, dieses Modul zu besuchen. Eine vertiefte Beschäftigung mit Entscheidungen ist insbesondere daher angemessen, da Entscheidungssituationen als belastend empfunden, aufgeschoben oder vermieden werden können. Sie sind oftmals der Anlass für persönlichen Stress, Konflikte im Team und Widerstände in der Organisation.
Ja, der Titel «Weniger schlecht entscheiden» ist durchaus provokativ. Es könnte sein, dass sich daher niemand für das Modul einschreibt. Somit war es wohl überheblich oder schlicht inkompetent zu entscheiden, dieses Modul so zu nennen. Es wäre aber auch möglich, dass sich infolge dieser Formulierung des Modultitels viele Studierende einschreiben. War es dann taktisches Kalkül, das richtige Gespür, eine wohldosierte Portion Mut, welche diese Titelwahl zum Erfolg geführt hat? Wer weiss das schon? Wer oder was «urteilt» darüber?
(2. Teil unter Lerninhalte)
Fachwissen
- Prozessgestaltungsmodelle: Methoden, Verfahren und Interventionen
- Organisationstheorie, Managementlehre und Projektmanagement
Fach- und Methodenkompetenz
- Fähigkeit zur Prozessgestaltung
- Fähigkeit zur Innovation
Selbstkompetenz
- Fähigkeit zur Kooperation
Bearbeitung und Reflexion von Entscheidungsprozessen
- Entscheidung und Freiheit
- Entscheidung und Komplexität
- Entscheidung und Konflikt
- Organisationen und Entscheidungen
- Entscheidungen und begrenzte Rationalität
- Entscheidungen im Gruppenkontext
2.Teil Leitidee
Zack, und schon sind wir mittendrin im Thema!
Im Rahmen dieses Moduls wollen wir uns vertiefter mit Entscheidungen beschäftigen. Entscheidungssituationen bilden in vielen Lebenssituationen das Nadelöhr, welches darüber bestimmt, was möglich, was unterlassen, was erlaubt und was vermieden werden soll. Stellen Sie sich vor, Sie treffen in Ihrem Team eine «Entscheidung» und niemand würde sich daran halten. Kann dann von einer «Entscheidung» gesprochen werden?
Spoiler: Entscheidungen zeichnen sich durch Ungewissheit aus. Ungewissheit darüber, welche Konsequenzen die Entscheidung nach sich zieht.
Nun sind Sie aufgefordert, eine Entscheidung zu treffen: Schreiben Sie sich ein? Oder doch lieber nicht? Gerne steuere ich Ihrer Entscheidungssituation noch ein paar Informationen zu den Modulinhalten bei.
Plenumsarbeit, Gruppenarbeit, Theorieinput, Selbsterfahrung
Dieses Modul steht in einem engen Zusammenhang mit den Modulen BA7010/BA403, BA6016/BA343 und BA6050. Diese Module fokussieren in einer gruppendynamischen Tradition die Förderung von Selbst-, Sozial- und Organisationskompetenzen. Diese Module können in beliebiger Abfolge und Kombination besucht werden. Es wird empfohlen, dieses Modul mit dem Modul BA7010/BA403 zu kombinieren.
Organisations- und Entscheidungstheorie
2er-Skala
Braun, Walter (2010). Die (Psycho-)Logik des Entscheidens: Fallstricke, Strategien und Techniken im Umgang mit schwierigen Situationen. 1. Auflage. Aufl. Bern: Verlag Hans Huber.
Kirchler, Erich / Schrott, Andrea (2003). Entscheidungen in Organisationen. Wien: WUV-Univ.-Verlag.
Luhmann, Niklas (2011). Organisation und Entscheidung. 3. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag.
(2. Teil unter Bemerkungen)
Organisationstheorie, Managementlehre und Projektmanagement
2.Teil Literatur
Ortmann, Günther (2014). Kunst des Entscheidens: ein Quantum Trost für Zweifler und Zauderer. 2. Aufl. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.
Serfass, Annika / Schäfer, Doris (2021). Weniger schlecht entscheiden: praktische Entscheidungstools für agile Zeiten.
München: Verlag Franz Vahlen.