Nummer06022ECTS3.0UnterrichtsspracheDeutsch-und-englischMethodik und DidaktikSeminar, Gruppen- und Einzelübungen mit Material zur sozial-emotionalen
Förderung, Textstudium, Videoanalysen, angeleitetes Selbststudium,
Arbeit an mitgebrachten Beispielen der StudierendenLeistungsnachweis80 Prozent Anwesenheit im Unterricht; bei mehr als zwei Abwesenheiten
kann als Ersatz eine individuelle Aufgabe erfüllt werden; schriftliche
Übung in der letzten Unterrichtseinheit: Hintergründe aggressiven
Verhaltens erkennen, beschreiben und daraus Intervention ableiten
anhand eines FallbeispielsVoraussetzungBA103 Sozialisation, Entwicklung und BildungEmpfehlungBA105 Lebenslagen, soziale Probleme und Unterstützungssysteme
BA111 Grundlagen der Kommunikation, Gesprächsführung und BeratungLiteraturWird zu Beginn des Moduls bekannt gegeben.LeitideeKinder, die toben, beissen, trotzen, kratzen oder andere an den Haaren ziehen,
fordern Fachpersonen in ambulanten und stationären Einrichtungen
der Kinder- und Jugendhilfe. Auf der Suche nach den Ursachen muss zum
einen der Blick auf den Kontext solcher Handlungsweisen gerichtet werden.
Zum anderen ist für das Verständnis der Entstehungsbedingungen
aggressiver Verhaltensweisen fundiertes Wissen über die Emotionsentwicklung
und -regulation hilfreich: Denn tobende Kinder zeigen uns mit ihrem
Verhalten Schwierigkeiten, sich in (für sie) anspruchsvollen Situationen
zu beruhigen.
Die eigenen Gefühle angemessen regulieren zu lernen, gehört zu den
wichtigsten Entwicklungsaufgaben in der frühen Kindheit. Bei der Bewältigung
dieser Entwicklungsaufgabe kommt den Eltern und / oder den Bezugspersonen
eine tragende Rolle zu. Erschweren Belastungsfaktoren auf
der Seite der Eltern und / oder des Kindes die Entwicklung der frühen Emotionsregulation,
kann es dazu kommen, dass sich Defizite der Selbstregulation
in Hauen, Beissen oder Toben zeigen. Für wirksame, kindgerechte
Strategien im Umgang mit solchem Verhalten ist es notwendig, dass Fachpersonen
diese frühe Emotionsregulation verstehen und einordnen können,
damit sie unterstützend handeln können.
In diesem Wahlmodul setzen sich die Studierenden zunächst – mit Bezug
zur Säuglingsforschung – mit gelungener früher Emotionsregulation auseinander.
Anschliessend wird zentrales entwicklungspsychologisches Wissen
zur Entwicklung von Aggression und Empathie in der frühen Kindheit vertieft.
Daraus werden Antworten zu folgenden Fragen erarbeitet: Welche
Konsequenzen und Handlungsstrategien ergeben sich aus diesem Wissen
für das Verständnis und den Umgang mit tobenden Kindern? Wie kann ich
als Bezugsperson (beispielsweise aus einer ambulanten und / oder stationären
Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe) das Handeln herausfordernder
Kinder einordnen, verstehen und unterstützend handeln?ModulinhalteFrühe Emotionsregulation verstehen und begleiten
Frühe Entwicklungsaufgaben erkennen und begleiten
Ursachen, Hintergründe und Evaluation aggressiver Verhaltensweisen
Entwicklungspsychologie: Empathie und Aggressionsentwicklung
Unterstützende Verhaltensstrategien bei aggressivem
Verhalten der Kinder
Praxisbeispiele: Besprechung und Analyse von Videos, in denen kleine
Kinder aggressive Verhaltensweisen zeigen (müssen)Fach- und MethodenkompetenzFähigkeit zur ProzessgestaltungSelbstkompetenzFähigkeit zur (Selbst-)Reflexion
Fähigkeit zur selbstregulierten WissenserweiterungSozialkompetenzFähigkeit zur KooperationFachwissenSoziale Probleme und Lebenslagen