BA6045 Biografie; Anerkennung und Zugehörigkeit – Verständnisse, Methoden, Experimente

    Nummer
    06045
    Leitung
    Johanna Kohn, +41 62 957 28 25, johanna.kohn@fhnw.ch
    ECTS
    3.0
    Unterrichtssprache
    Deutsch
    Methodik und Didaktik

    Lebenswelten gründen auf dem biografischen Erleben, den Ressourcen und den sinnstiftenden Zielen von Lebensgeschichten. Die Komplexität und Unterschiedlichkeit von Lebensgeschichten erzeugen in uns selbst und anderen gegenüber häufig ein Gefühl der Fremdheit. Die Frage nach der (eigenen) Zugehörigkeit drängt sich dabei nicht selten auf und zieht die Frage nach den Voraussetzungen von gesellschaftlichem Zusammenhalt nach sich.

    Die eigene Lebensgeschichte mit ihren glücklichen, erfolgreichen und bitteren Seiten, mit ihren Widersprüchen und Ambivalenzen zu erkennen, wiederzuerkennen und anzuerkennen, ist eine Voraussetzung der professionellen Arbeit mit Klienten und Klientinnen. Diese haben – wie die Professionellen – ihrerseits komplexe Lebensgeschichten und können sich diesen nicht immer annähern oder diese ausdrücken. Lebensgeschichten als wahr zu würdigen, zu bestätigen und weiterzuentwickeln, kann methodisch gefördert werden.

    Leistungsnachweis

    Fach- und Methodenkompetenz

    • Fähigkeit zur Prozessgestaltung


    Selbstkompetenz

    • Fähigkeit zur (Selbst-)Reflexion
    • Fähigkeit zur selbstregulierten Wissenserweiterung
    Voraussetzung

    Es geht darum, sich experimentierend und verstehend mit einigen Methoden der Biografiearbeit und ihren theoretischen Hintergründen vertraut zu machen. Künstlerische Ausdrucksformen (z.B. Expressive Arts Therapy) wie auch verschiedene Methoden der Gesprächsführung werden ausprobiert und im Hinblick auf ihre professionelle Bedeutung sowie auf ihre gesellschaftliche Wirksamkeit hin reflektiert. Expert:innen aus der Praxis, Therapeut:innen und Künstler:innen werden eingeladen und unterstützen die berufliche wie persönliche Weiterentwicklung.

    Empfehlung

    Dozierendeninput; Gruppenarbeit; Einzelarbeit; methodisch angeleitete Übungen

    Literatur

    keine

    Modulinhalte
  • Möglichkeiten und Grenzen der Beratung im digitalen Setting
  • Grundlagen der Onlineberatung
  • Grundlagen des Blended Counseling und aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte zum Thema
  • Tools und Technik für professionelle Beratung mit digitalen Medien, inkl. Datensicherheit
  • Anwendung in verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit (z.B. Suchtberatungsplattform SafeZone)
  • Einführung in die Mailberatung, inkl. Übung
  • Einführung in die Videoberatung, inkl. Übung
  • Einsatz von digitalen Selbsthilfetools
  • Fach- und Methodenkompetenz

    2er-Skala

    Selbstkompetenz

    Galbiati, Emanuela (2023). Die Bedeutung der Kunsttherapie. In: Colombo, Bruno (Hg.). Gehirn und Kunst. Springer.

    Rosenthal, Gabriele (2010). Die erlebte und erzählte Lebensgeschichte. Zur Wechselwirkung zwischen Erleben, Erinnern und Erzählen. In: Griese, Birgit (Hg.). Subjekt – Identität – Person? VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Thole, Werner/Dollinger, Bernd (2023). Narrationen und Soziale Arbeit. Soz. Passagen 15, 7–21.

    Sozialkompetenz
    Fähigkeit zur Kooperation
    Fachwissen
    Theorien und Konzeptionen kommunikativen, ethischen und reflexiven Handelns
    Prozessgestaltungsmodelle: Methoden, Verfahren und Interventionen