BA7015 Lebenslang und länger – der Alltag der Sozialen Arbeit im Massnahmenvollzug
Die Gestaltung des Massnahmenvollzugs ist eine grosse Herausforderung für die Soziale Arbeit. Vorstellungen von Strafe und Sühne, die Arbeit mit Tätern und Täterinnen oder Menschen? Verwahrung oder Therapie? Menschen wegschliessen oder behandeln= – Fragen und Zusammenhänge, denen sich Sozialarbeitende im Massnahmenvollzug täglich stellen müssen und innerhalb derer sie die Angebote des Massnahmenvollzugs gestalten und selbst Teil davon sind.
Und trotz dieser schwierigen Kontextbedingungen ist der Massnahmenvollzug ein Ort der Beziehungsarbeit mit Menschen, deren (Entlass)Perspektive unklar ist und die Länge des bevorstehenden “gemeinsamen” Weg in die Freiheit von den besonderen Risiken des Alltags innerhalb der Gefängnismauern geprägt ist.
Zur Klärung der professionellen Identitätsbildung wollen wir uns im Modul die Frage stellen:
Wie ist es möglich, Tat sowie Täter und Täterin getrennt zu sehen und mit Menschen zu arbeiten, die vielleicht nie wieder in Freiheit leben werden?
Fachwissen
- Soziale Probleme und Lebenslagen
Fach- und Methodenkompetenz
- Fähigkeit zur Prozessgestaltung
Selbstkompetenz
- Fähigkeit zur (Selbst-)Reflexion
2.Teil Bemerkungen
Die Teilnahme am Wahlmodul setzt die Bereitschaft der Studierenden voraus, sowohl beim Unterricht an der Hochschule als auch bei den Exkursionen vollständig anwesend zu sein. Eine gewisse zeitliche Flexibilität während der Blockwoche wird vorausgesetzt. Die Teilnehmenden erhalten rechtzeitig vor der Blockwoche den Zeitplan des Moduls, aus dem auch die Dauer der Exkursionen hervorgeht.
Ausgehend von der Frage, wie medial das Thema Strafe gesellschaftlich repräsentiert und der breiten Öffentlichkeit dargeboten wird, soll zunächst die eigene Einstellung zum Thema Strafe und das persönliche Interesse an der Arbeit mit straffälligen Menschen reflektiert werden. Dabei sollen die Studierenden auch ihr eigenes Verständnis professionellen Handelns benennen und reflektieren. Somit geht es nicht allein um die Vermittlung von Theorien, sondern um die eigene persönliche Auseinandersetzung mit
«Strafe und bestrafen im professionellen Kontext».
Darauf aufbauend sollen in zwei bis drei ganztägigen Exkursionen Einrichtungen besucht werden, in denen Menschen aufgrund von Straffälligkeit langfristig untergebracht sind. Über die gesammelten Eindrücke soll herausgearbeitet werden, welche gesellschaftlichen Reaktionen es auf Delinquenz gibt und welcheAngebote den Betrof- fenen gemacht werden, damit sie eine Perspektive für ein Leben ausserhalb des Strafvollzugs entwickeln können. Thema soll aber auch sein, welche Haltung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema «Strafe» haben und wie ihr eigenes professionelles Verständnis ist.
Gruppenarbeit, Übungen, Diskussionen und Exkursionen
Empfehlung:
BA2201 FW Sozialisation, Entwicklung und Bildung bzw. BA103 Entwicklung und Bildung
BA2301 FW Lebenslagen, soziale Probleme und Unterstützungssysteme oder BA105 Lebenslagen, soziale Probleme und Unterstützungssysteme
Darauf aufbauend sollen in zwei bis drei ganztägigen Exkursionen Einrichtungen in Deutschland und der Schweiz besucht werden, in denen Menschen aufgrund von Straffälligkeit langfristig untergebracht sind. Über die gesammelten Eindrücke soll herausgearbeitet werden, welche gesellschaftlichen Reaktionen es auf Delinquenz gibt und welche Angebote den Betroffenen gemacht werden, damit sie eine Perspektive für ein Leben ausserhalb des Strafvollzugs entwickeln können. Thema soll aber auch sein, welche Haltung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema «Strafe» haben und wie ihr eigenes professionelles Verständnis ist.
2er-Skala
Wird im Unterricht bekannt gegeben.
Zur Vorbereitung auf das Modul empfehlen wir die Lektüre der letzten Ausgaben von #prison-info
01.06.2026 - 05.06.2026
Die Reise-und Verpflegungskosten bei Exkursionen, Erkundungen usw. gehen zulasten der Studierenden.
(2. Teil unter zu erreichende Kompetenzen)