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Grossbritannien: Bournemouth

Lena Szelpal war früher als Au-Pair in Bournemouth und kehrte 2021 für ein freiwilliges Praktikum (Traineeship) an der Avonbourne Primary School dorthin zurück.

Name: Lena Szelpal
Studiengang: Primarstufe
Auslandssemester: Traineeship an der Avonbourne Primary School in Bournemouth, England

England war schon immer meine Wunschdestination, um Englisch zu lernen. 2019 arbeitete ich sieben Monate als Au-pair In Bournemouth. Wegen Covid musste ich dazumal meine Stelle als Au-pair aufgeben und nach Hause reisen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich bereits, dass ich meinen Englandaufenthalt beenden und ein weiteres Mal nach England reisen möchte. Ein Ziel von mir war es, Erfahrungen in einer ausländischen Schule zu sammeln.

Dann im Frühling 2021 hatte ich die Idee, mein Studium zu pausieren und sechs Monate an einer Primarschule in England zu arbeiten. Der Ort war klar, es musste Bournemouth sein, an dem Ort, an dem ich als Au-pair gearbeitet habe. In den darauffolgenden Wochen habe ich mich bei allen Schulen in Bournemouth beworben. Mein Ziel war es, eine Stelle zu finden an der ich als Teaching Assistant arbeite und ein wenig Geld verdiene. Schnell fand ich heraus, dass Praktikantinnen und Praktikanten in England kein Geld verdienen. Ich änderte meine Bewerbung zu unbezahlter Arbeit und wurde von mehreren Schulen zu einem online Interview eingeladen. Schlussendlich habe ich mich für die Avonbourne Primary School in Bournemouth entschieden. Alle organisatorischen Themen wurden mit der Schule besprochen und wir vereinbarten gemeinsam, dass ich anfangs September 2021 vor dem Schulstart bei der Schule vorbeikommen soll, um meine Identität zu prüfen.

Im Jahr 2019 machte ich Bekanntschaft mit einer Studentin aus Bournemouth. Es dauerte nicht lange und wir wurden enge Freundinnen. Nach meiner Entscheidung wieder nach Bournemouth zurückzukehren, fügte sich eins und eins zusammen und ich beschloss bei meiner Freundin einzuziehen. Sie wohnt in einer Wohnung direkt am Meer. Es hätte nicht besser sein können.

Die Abklärungen wurden alle getroffen und es stand mir nichts mehr im Wege, nach England zu reisen. Ich benötigte kein Visum nur meinen Pass. Praktisch war, dass ich bereits doppelt geimpft wurde, denn dies vereinfachte mir die ganze Reise. Mitte August 2021 ging es los.

In den ersten zwei Wochen lebte ich mich ein, erkundete die Gegend und kaufte mir Occasion ein E-bike, mit dem ich von A nach B gefahren bin. Dann war es so weit und ich fuhr zu meinem Termin in die Schule. Dort wurde ich sehr herzlich aufgenommen. Die Chefin der Teaching Assistants, die SENCO Verantwortliche, teilte mir mit, dass zuerst eine Art Strafregisterauszug beantragt werden muss. Nach diesem Check ist es mir erlaubt, mich allein mit den Kindern aufzuhalten und mich frei im Schulhaus zu bewegen. Mir wurde mitgeteilt, dass diese Beantragung ein paar Tage dauern würde. Aus paar Tagen wurden dann leider zwei Wochen. Die Behörden durchsuchten sämtliche Stationen nach meinem Namen ab, um sicherzustellen, dass ich nichts angestellt habe. Endlich war es soweit und ich hatte meinen ersten Arbeitstag. Mir wurde die ganze Schule gezeigt und ich konnte bereits in einer 2. Klasse meine ersten Erfahrungen sammeln.

Mit der SENCO Verantwortlichen habe ich vereinbart, dass ich immer Montag bis Mittwoch den ganzen Tag an der Schule arbeiten werde. Meine Funktion war es als eine Teaching Assistant Volunteer zu agieren. In diesen sechs Monaten wechselte ich von Klassestufe zu Klassestufe. Ich arbeitete im Kindergarten bis zur 6. Klasse. Es brauchte immer eine helfende Hand, jemand war krank oder kam mit Covid in Verbindung. Durch diesen ständigen Wechsel wurden mir viele verschiedene Aufgaben zugeteilt. Sei es mich eins zu eins um ein Kind zu kümmern, um ihr/ihm zu helfen, allgemein die Kinder in der Klasse zu unterstützen oder organisatorische Aufgaben zu erledigen. Mein Tag startete um 7.45 Uhr und endete um 15.30 Uhr.

Nach der Schule fuhr ich nach Hause und ging meistens ins Gym oder an den Strand joggen. Einmal in der Woche besuchte ich in einen Chor. In meiner Freizeit habe ich viel mit Freundinnen unternommen, die ich durch meine Freundin kennengelernt habe und durch den Chor. Ich tauchte komplett in das englische Leben ein. Ich durfte die Kultur und die einzelnen Traditionen der englischen Kultur kennenlernen.

Dies führt mich zu meinem Fazit. Sechs Monate nach England zu reisen, war die beste Entscheidung, die ich für mich treffen konnte. Nicht nur entwickelte ich mich weiter als Person, auch erlangte ich wertvolle Erfahrungen als Lehrperson. Diese Erfahrungen helfen mir enorm weiter, wenn es darum geht meinen eigenen Unterrichtsstil zu finden und welche Werte für mich wichtig sind. Ich habe sehr viele neue Unterrichtsideen mitnehmen können, die ich auf jeden Fall in meinem Unterricht ausprobieren werde.

Falls du dir überlegst, auch ein Austauschsemester zu starten, gehe los und mach es. In dieser Zeit lernst du unglaublich viel. Erfahrungen, die dir im weiteren Leben definitiv helfen und die dich Formen werden.

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