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Die Jugoslawienkriege und ihre Folgen als Gegenstand im Deutschschweizer Geschichtsunterricht

Das Projekt erforscht den Stellenwert des Gegenstands «Jugoslawienkriege» im Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I und II in der deutschsprachigen Schweiz.

Seit dem Zweiten Weltkrieg stellten die Jugoslawienkriege das verheerendste Ereignis in Europa dar. Für die Schweiz sind diese Kriege bis heute bedeutsam. Nicht nur leben in der Schweiz Hunderttausende Menschen, die familiäre Bezüge zu Nachfolgestaaten Jugoslawiens haben. Auch sind die Kriege für das Verständnis des gesellschaftlichen Zusammenlebens bedeutsam.

Kompetenzorientierter Geschichtsunterricht will Lernende zum reflektierten Umgang mit gegenwartsrelevanten Gegenständen befähigen. In Bezug auf die Jugoslawienkriege ist allerdings bislang weitgehend unklar, inwieweit der Gegenstand überhaupt behandelt wird, warum (nicht) und mit welchen Schwerpunkten und didaktischen Zugängen.

Um dies herauszufinden, werden Interviews mit Lehrpersonen der Sekundarstufe I und II geführt. Bei einigen Lehrpersonen finden ferner Unterrichtsbeobachtungen statt und der Unterricht wird in Stimulated-Recall-Interviews mit den Lehrpersonen reflektiert. Inwiefern der Gegenstand von Lernenden als relevant wahrgenommen wird, wird zudem in Kurzfragebögen mit allen Lernenden und Stimulated-Recall-Interviews mit drei Lernenden pro Klasse reflektiert. Die Auswertung erfolgt mit inhaltlich-strukturierender qualitativer Inhaltsanalyse und erlaubt, differenzierte Einsichten zum Umgang mit einem gesellschaftlich relevanten Gegenstand im Geschichtsunterricht zu gewinnen.

Das Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.

Projektleitung

Dr. Julia Thyroff

Projektmitarbeit

Jonas Schobinger
Dominic Studer
Dr. Vera Sperisen

Projektpartner

Prof. Dr. Johannes Meyer-Hamme (Universität Paderborn)
Dr. Geerte Savenije (Universität Amsterdam)

Wissenschaftlicher Beirat

Prof. Dr. Nada Boškovska, emeritierte Professorin für Osteuropäische Geschichte
Dr. Thomas Bürgisser, Historiker, Redaktionsleiter Forschungsstelle Diplomatische Dokumente der Schweiz (Dodis)
Prof. Dr. Mirjam Eser Davolio, ZHAW Soziale Arbeit
Dr. Julia Ha, Pädagogische Hochschule St.Gallen, Stress- und traumasensible Fachreferentin im Kontext Flucht und zuwanderung
Dr. Dilyara Müller-Suleymanova, ZHAW Soziale Arbeit
Prof. Dr. Béatrice Ziegler, emeritierte Professorin für Geschichtsdidaktik und Politische Bildung und Titularprofessorin für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit

Projektlaufzeit

Februar 2025 bis Januar 2029

Förderung

Das Projekt wird unter der Projektnummer 10002123 vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.

Zusammenarbeit in Forschung und Dienstleistungen

Forschung – Pädagogische Hochschule – PH
Julia Thyroff

Dr. phil. Julia Thyroff

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik, Institut Forschung und Entwicklung PH FHNW

Telefonnummer

+41 62 836 94 69 (undefined)

E-Mail

julia.thyroff@fhnw.ch

Adresse

Küttigerstrasse 21 CH-5000 Aarau

Raum

101.06.Gebaeude

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