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29.4.2024 | Hochschule für Wirtschaft

«Die Verselbstständigung des Kapitalismus»

Mathias Binswanger diskutiert in seinem neuen Buch die Digitalisierung in Zusammenhang mit der Funktionsweise der kapitalistischen Wirtschaft.

Das Buch eröffnet einen anderen Zugang zur Thematik der Digitalisierung. Er zeigt erstmals auf, warum diese die Wirtschaft zunehmend vom Menschen abkoppelt, die Produktivität in der Produktion weiter steigert, gleichzeitig aber zu immer mehr Bürokratie führt und dadurch weiterhin Vollbeschäftigung garantiert. Damit verbunden ist immer mehr Bequemlichkeit, aber auch immer mehr Überwachung und Kontrolle der Menschen und ein erhöhter Zwang zu konformem Verhalten.

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Binswanger befasst sich mit grundlegenden Fragen, wie: Wollen wir eine solche Entwicklung tatsächlich? Ist es klug, sich von bestimmten digitalen Lösungen, Systemen oder Prozessen abhängig zu machen, die wir gar nicht mehr durchschauen? Und wie können wir gegensteuern?

Die Antwort lautet: Wir müssen analoge Systeme und Prozesse erhalten, damit Wirtschaft und Gesellschaft resilient bleiben. Es muss weiterhin möglich sein, mit Bargeld zu bezahlen, in selbstgesteuerten Fahrzeugen ohne Überwachungselektronik zu fahren, in nicht smarten Häusern zu leben, oder auf die Verwendung von Gesundheitsapps zu verzichten.

Die Aufrechterhaltung solcher analogen Lösungen ist aber gegen die Logik des Systems. Denn jeder nicht systemkonforme Akt stört die digitalen Optimierungsprozesse. Das wird in nicht allzu ferner Zukunft für erhebliche Konflikte sorgen.

LinkedInpost von Mathias Binswanger

Bestelldetails e-Book: ISBN-10: 3527842993        Printausgabe: ISBN-13: 9783527842995
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