Die nackten Zahlen brauchen neue Kleider
Die Schweizer Behörden stellen Daten offen zur Verfügung. Doch ohne den ursprünglichen Kontext präsentieren sich die nackten Zahlen als ein Haufen Antworten ohne passende Fragen.
Als späte Folge des Fichenskandals in den 90er-Jahren erliess der Bund 2006 ein Gesetz, das die Behörden dazu verpflichtet, auf Anfrage fast alle ihrer Informationen herauszugeben. Das Öffentlichkeitsgesetz wurde eingeführt, um den Staatsapparat für seine Bürgerinnen und Bürger transparenter zu machen. Zur gleichen Zeit entstand die internationale Open Data-Bewegung. Sie fordert, dass Daten, die mit Steuergeldern erhoben werden, für die Bürger unter dem Label Open Government Data (OGD) frei von technischen und rechtlichen Hürden publiziert werden. Eine der Hauptbegründungen war damals wie heute: mehr Transparenz und Demokratie.