Schulen mit hoher Problemlösefähigkeit zeichnet aus, dass sie im Schulalltag Herausforderungen analysieren, Lösungen entwickeln und diese auf ihre Nachhaltigkeit überprüfen. Alternative Lernorte ausserhalb des Klassenunterrichts wie «Schulinseln», «Lernateliers» oder «Förderoasen» können eine solche Problemlösung darstellen.
Wie können Lehrpersonen, pädagogische Fachpersonen und die Schulleitung sinnvolle Lösungen entwickeln, die zur Förderung der Schülerinnen und Schüler beitragen? Lässt sich ein alternativer Lernort mit der inklusiven Absicht, «eine Schule für alle» zu sein, vereinbaren? Diese und weitere Fragestellungen sowie die aktuellen Rahmenbedingungen im Kanton AG zu alternativen Lernorten stehen im Zentrum dieser Tagung.
Datum und Ort 09. Januar 2019, 14.00–17.30 Uhr, Campus Brugg-Windisch
Leitung
Patrik Widmer, Dozent für Integrative Pädagogik PH FHNW
Michele Eschelmüller, Leiter Beratungsstelle Unterrichtsentwicklung und Lernbegleitung (schul-in) PH FHNW
Kosten Die Kosten betragen CHF 120.– (inkl. Pausenapéro). Lehrpersonen mit Anstellung an der Volksschule aus den Kantonen AG und SO: Die Kosten werden von den Kantonen getragen (AG und SO: Finanzierungskategorie A).
Anmeldung Anmeldeschluss: Sonntag, 16. Dezember 2018
Was Schulen tun, muss rechtlich abgestützt sein. Dies gilt auch für alternative Lernorte. Aus schulrechtlicher Sicht ist zu fragen, welche Angebote in alternativen Lernorten gemacht werden können und wo man sich abgrenzen muss, unter welchen Bedingungen die Schülerinnen und Schüler die Angebote freiwillig nutzen können oder verbindlich beanspruchen müssen, wie die Ressourcierung erfolgen kann und welches geeignete Arbeitszeitmodelle sind. Neben den Erläuterungen des Departements BKS gibt es auch Raum für die Fragen der Teilnehmenden. • Urs Wilhelm, Stv. Sektionsleiter Abteilung Volksschule, Sektion Organisation, BKS Kanton Aargau
Mit der «Lerninsel» in Suhr und der «Schulinsel» in Olten haben die Schulleitungen und Lehrpersonen je eigene Lernorte ausserhalb der Klasse geschaffen. Aus dem anfänglichen Entwicklungsimpuls, Unterrichtsstörungen konstruktiv zu begegnen, haben sich die Angebote im Rahmen der gesamten Schulentwicklung verändert. Die beiden Schulleitungen berichten von ihren Ausgangslagen, ihren Entscheidungen, Abwägungen und der Ausrichtung ihrer alternativen Lernorte. • Priska Lussi, Schulleiterin Sereal Suhr • Hansueli Tschumi, Schulleiter Sekundarstufe I, Olten Moderation: Cornelia Müller Bösch, Dozentin, Pädagogische Hochschule FHNW
Ein zum Klassenunterricht alternativer Lernort benötigt eine Erklärung, sei es gegenüber den Eltern, den Behörden, innerhalb des Kollegiums oder gegenüber den Schülerinnen und Schülern. Die Art und Weise, wie Begründungen vorgenommen und Angebote beschrieben werden, ist anspruchsvoll. Weder sollen Schülerinnen- und Schülergruppen problematisiert, Separierung beschönigt noch die Kompetenzen von Lehrpersonen indirekt geschmälert werden. Worauf ist zu achten, wenn alternative Lernorte in internen Konzepten oder in der Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit begründet werden? • Barbara Kunz-Egloff, Dozentin für Integrative Pädagogik, Pädagogische Hochschule FHNW
Mit alternativen Lernorten verbinden sich die Erwartungen, pädagogische Haltungen zu verändern, die Kooperation zwischen den Lehrpersonen zu vertiefen oder die Schülerinnen und Schüler adäquat zu fördern. Die Nutzung des Angebots und insbesondere die Wirkungen auf Schülerinnen und Schüler sowie auf Lehrpersonen erfordern Zwischenevaluationen und Folgerungen für die Schule. Der Gesamtschulleiter der Schulen Seengen gibt Einblick in seinen Schulentwicklungsprozess. • Urs Bögli, Gesamtleitung Schulen Seengen Moderation: Michele Eschelmüller, Leiter Beratungsstelle Unterrichtsentwicklung und Lernbegleitung – schul-in, Pädagogische Hochschule FHNW