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PH erhält Biglerpreis für Holocaust-Lehrmittel

Für ihr Lehrmittel «Verfolgt und vertrieben» wurden die beiden Autoren Urs Urech und Christian Mathis mit dem renommierten Kurt-Bigler-Preis gewürdigt. Die Auszeichnung geht an ausgewählte Projekte in der Holocaust-Vermittlung.

Wissen Sie noch, wann Sie zum ersten Mal vom Holocaust gehört haben? Wahrscheinlich nicht. Vielen mag vielleicht noch bekannt sein, dass auf der Sekundarstufe II länger darauf Bezug genommen wurde. Der an der PH Zürich lehrende Christian Mathis hatte mit einem Studienresultat überrascht, dass Kinder oftmals bereits im Primarschulalter mit dem Holocaust und dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert werden.

Wie können nun die Lehrpersonen auf dieser frühen Stufe darauf reagieren? Urs Urech, Lehrbeauftragter an der PH FHNW, der mit Mathis ein Lehrmittel dazu entwickelt hat, meint: «Bringen Kinder Fragen zu diesem Thema in die Schule, sollte die Lehrperson darauf reagieren können, ohne die Schülerinnen und Schüler zu überfordern.»

Biografien als ideale Anknüpfungen

Im Lehrmittel «Verfolgt und vertrieben. Lernen mit Lebensgeschichten» geschieht die Annäherung der Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen über Biografien mit Fokus auf jüdische Flüchtlingskinder. Dieser sorgfältig gewählte Einstieg sollte eine ersten Zugang zu diesem schwierigen Thema ermöglichen.

Würdigung mit Dr.-Kurt-Bigler-Preis

Das Werk wurde anfangs März mit dem Dr.-Kurt-Bigler-Preis geehrt, für besondere Leistungen in der Holocaust-Vermittlung. Am feierlichen Anlass an der PH Zürich konnten Urech und Mathis damit eine Anerkennung entgegennehmen, die ihre langjährigen Bemühungen in der Shoa Education würdigt.

Als Einstieg ins Thema können Lehrpersonen neben dem Lehrmittel, das im Frühjahr beim Lehrmittelverlag Zürich erscheint, auch eine zugehörige Weiterbildung besuchen:

Am 25. April in Aarau führen die beiden preisgekrönten Autoren an die Frage heran, wie Lehrpersonen auf Fragen von Kindern zu diesem schwierigen Thema reagieren können.

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Urs Urech bei der Verleihung des Biglerpreises für das Lehrmittel «Verfolgt und vertrieben. Lernen mit Lebensgeschichten». Foto: PHZH

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