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Arlinda Aliu forschte drei Monate am Cancer Research Institute der University of South Australia in Adelaide

Für ihre Bachelorarbeit reiste sie nach Australien, um in einer Abteilung zu arbeiten, die small molecule Inhibitoren herstellt.

Interview mit Arlinda Aliu

Was hat dich dazu bewogen, was hat dich motiviert, einen Auslandaufenthalt zu machen?
Es ist eine ganz neue Erfahrung, in einem fremden Land eine neue Arbeit zu starten. Zudem kann man ein neues Land kennenlernen und neue Kontakte knüpfen. Ich denke, es ist auch sehr hilfreich für eine wissenschaftliche Karriere.
Auch erhält man die Möglichkeit, die Sprachkenntnisse zu verbessern und in der Persönlichkeit zu wachsen, da man auf sich allein gestellt ist.

Warum hast du dich für deine Gastuniversität und dein Gastland entschieden?
Adelaide bietet eine grosse Stadt, eine sehr schöne Landschaft und die Landessprache ist Englisch. Das Cancer Research Institute ist sehr angesehen und bietet eine Vielfalt von Projekten an. Es gleicht zudem stark der Arbeitsweise in der Industrie und bietet daher eine gute Gelegenheit, in einem Grossunternehmen reinzuschnuppern. Die Organisation ist zudem sehr überzeugend.

Wie unterscheidet sich dein Studienalltag an der Gastuniversität im Vergleich zu deinem Alltag an der Hochschule für Life Sciences?
Da das Cancer Research Institute eher einem Industrieunternehmen gleicht, ist die Arbeitsweise etwas strikter und geregelter. Regelmässige Meetings finden statt, um einen Austausch zwischen Chemie- und Biologieabteilung zu gewährleisten. Hauptsächlich arbeiten hier PhD Studierende und Professoren, entsprechend ist das Niveau hoch. Das Gebäude ist auf 12 Stockwerke aufgeteilt und der Zutritt in bestimmten Bereichen strikt geregelt.

Woran hast du geforscht und welche Ergebnisse hast du erzielt?
Auf der Abteilung, in der ich gearbeitet habe, werden small molecule Inhibitoren hergestellt. Diese sollten überexprimierte Kinasen in Krebszellen inhibieren und somit das Wachstum der Krebszellen stoppen oder die Krebszellen in die Apoptose einleiten. Da die Inhibitoren jedoch an der ATP Bindungsstelle binden, kommt es oft zu einer nicht selektiven Inhibierung, was zu toxischen Effekten führen kann in gesunden Zellen.
Ich habe 11 verschiedene Ovarian cancer cell lines kultiviert und 1048 potenzielle Inhibitoren an den Zelllinien getestet. Das Screening erfolgte mittels MTT Assay. Die Daten wurden mittels Algorithmus sortiert und Inhibitoren herausgesucht, die ein optimales Inhibitionsprofil aufweisen konnten.
Die gewählten Inhibitoren wurden auf 5 verschiedenen Zelllinien getestet und dessen IC50 Werte gestimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass mit dieser Screening Methode passende Inhibitoren gefunden werden können und es später allenfalls möglich ist, für jeden Krebstyp das passende Medikament zu entwickeln. Allerdings müssen die Daten weiterhin überprüft werden. Genauere Angaben können nicht gemacht werden, da die Arbeit vertraulich ist.

Was hat dich an deinem Auslandaufenthalt am meisten überrascht?
Es kann in Adelaide auch ziemlich kalt werden (unter 4°C) mit viel Regen.
Es gibt hier keine Zeitvorschriften von wann bis wann gearbeitet werden muss, man erhält eine 24/7 Zutrittskarte, welche von den meisten Leuten auch gut genutzt wird.

Hast du einen Tipp für zukünftige Austauschstudierende?
Wenn man das Land etwas erkunden möchte und sich gerne Sehenswürdigkeiten anschauen möchte, sollte man auf jeden Fall extra Zeit nach der Bachelorarbeit einplanen. Das Visum sollte möglichst früh organisiert werden (ist für Australien etwas umständlich) und man sollte bereit sein, auch am Wochenende zu arbeiten.

Hast du besondere Erlebnisse oder Erfahrungen gemacht, über die du berichten möchtest?
Die Leute sind sehr freundlich und offen, es herrscht eine grosse kulturelle Diversität, von der man sehr profitieren kann.

Ab ins Ausland?

Unsere Studierenden profitieren von der internationalen Vernetzung der Hochschule für Life Sciences. Ein Auslandsemester bei unseren Partnerschulen ist bei Bachelor- wie auch Master-Studierenden sehr begehrt. Nicht nur, um den persönlichen Horizont zu erweitern, sondern auch, um neue soziale und kulturelle Kompetenzen zu erwerben.

Im Rahmen unseres Masterprogramms können ausgewählte Studierende durch ein zusätzliches Semester an einer unserer Partnerschulen, zwei Diplome erhalten. Das Double-Degree Programm ist besonders attraktiv für Masterstudierende, die anschliessend eine Promotion anstreben. Weitere Details zum Double-Degree-Programm finden Sie im hier.

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