Wenn Soziale Arbeit auf Sucht trifft.
Wie wird Sucht aus der Perspektive der Sozialen Arbeit verstanden und thematisiert? Wie kann die soziale Dimension von Sucht systematisch erfasst werden? Mittels welchen Werten legitimiert die Soziale Arbeit die Unterstützung für ihre Klientel? Und: Wie umgehen mit ethischen Dilemmata beispielsweise im Spannungsfeld von Autonomie und Fürsorge?
Fachleute der Sozialen Arbeit blicken auf eine lange Tradition in der Suchthilfe zurück und sind die am häufigsten vertretene Berufsgruppe in diesem Feld. Trotzdem tun sie sich oft schwer, Antworten auf diese Fragen zu finden. Häufig deshalb, weil ihnen Modelle und Instrumente fehlen, um komplexe Lebenslagen adäquat zu erfassen und zu bearbeiten.
Dabei wird es für die Soziale Arbeit immer wichtiger, ihre Aufgaben und das professionelle Handeln begründen zu können. Einerseits steigt der Druck zum Leistungs- und Wirkungsnachweis aufgrund der zunehmenden Ökonomisierung. Anderseits riskiert die Soziale Arbeit wegen der Medizinalisierung ins Abseits zu geraten, unter anderem weil sie ihre Leistungen nicht über die Krankenkassen abrechnen kann. Darunter leiden insbesondere Menschen mit chronifizierten Suchtproblemen und Mehrfachbelastungen, die auf umfassende, interprofessionelle Unterstützung angewiesen sind. Voraussetzung dafür ist eine Soziale Arbeit, die auf Augenhöhe mit anderen Berufsgruppen zusammenarbeitet und die ihren Auftrag, ihr Handeln und ihre Grenzen zu vermitteln vermag. Hier setzt das neue dreitätige Fachseminar an.
Inhalt
Das bio-psycho-soziale Modell von Sucht und die Relevanz der sozialen Dimension
Der spezifische Auftrag und Beitrag der Sozialen Arbeit in der Suchthilfe
Ethische Grundhaltungen und ethische Dilemmata in der Suchthilfe
Soziale Diagnoseprozesse und Instrumente sozialer Diagnostik: Von der Situations- und Problemerfassung zur Intervention
Zielpublikum
Das Fachseminar richtet sich an Fachpersonen der Sozialen Arbeit, die in der Suchthilfe tätig sind.
Weitere Informationen
Kursleitung:
Abderhalden Irene, Prof., lic. phil. I, dipl. Sozialarbeiterin, Dozentin Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, Leitung MAS-Programm Spezialisierung in Suchtfragen; aXJlbmUuYWJkZXJoYWxkZW5AZmhudy5jaA==
Krebs Marcel, Dr. Soziologe, dipl. Sozialarbeiter, Dozent Hochschule für Soziale Arbeit FHNW; bWFyY2VsLmtyZWJzQGZobncuY2g=
1 Tag CHF 490 / 2 Tage CHF 790 / 3 Tage CHF 990
Flyer (PDF)
Teilnahmebedingungen (PDF)
Bemerkung
Änderungen und Preisanpassungen vorbehalten