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Wenn Wollknäuelwesen ihre Stimme finden: Kurzfilme im Unterricht

Kurzfilme, ob dokumentarisch oder fiktiv, bieten eine wunderbare Möglichkeit, schnell und intensiv in andere Welten einzutauchen. Kurzfilme mit anschliessender Podiumsdiskussion.

Kurzfilme, ob dokumentarisch oder fiktiv, bieten eine wunderbare Möglichkeit, schnell und intensiv in andere Welten einzutauchen. Die kleinen, feinen Filmtrouvaillen erzählen poetische, verschrobene und erheiternde Geschichten, in denen Figuren im wörtlichen wie im übertragenen Sinn auf der Suche nach ihrer Stimme in der Gemeinschaft sind. Dank Fantasie und Courage ermutigen sich Protagonisten gegenseitig dazu, ihren eigenen Ausdruck zu finden.
Die ästhetisch interessanten und eindringlichen Filme bieten sich für Gruppendiskussionen an: Gemeinsam gehen wir den Fragen nach, mit welchen filmischen Mitteln Stimmungen erzeugt und unterschiedliche Perspektiven eingenommen und dargestellt werden – und was dies mit Dynamiken unserer Gesellschaft oder mit einem Klassenverband zu tun hat.

Denn wenn die Gans mit Schwimmring über den Wolf im Tutu kichert, bietet dies eine gute Gelegenheit, um über gemeinsame Freude, aber auch über das Ausgelacht-Werden nachzudenken (Wolf, Animationsfilm, Julia Ocker, DE, 2015). Ist das blaue Wollknäuel-Wesen merkwürdig und «creepy», oder eher diejenigen, die durch eine Uniform maskiert und gleichgeschaltet sind? (Nobody is normal, Animationsfilm, Catherine Prowse, GB, 2020). Wir können mitverfolgen, wie sich zwischen einem einsamen Mädchen und einem gehörlosen Jungen dank Einfallsreichtum und Mut eine subtile Freundschaft entwickelt (The Ball, Katja Roberts, GB, 2010) und wie ein anderer kleiner Junge die Trennung seiner Eltern bildhaft als Verbiesterung wahrnimmt (Der Kleine und das Biest, Animationsfilm, Johannes Weiland, DE, 2009). Welche Abgründe sich auftun und welche Kraft Imaginationen haben können, sehen wir, wenn eine Lehrperson einem Schüler mit der scheinbar einfachen Aufgabe konfrontiert, von seinem schönsten Tag der Woche zu erzählen (Armut kennt viele Geschichten, Isabel Prahl, 2009).

Kino kann verzaubern – mit kreativen Zugängen können wir dazu hinarbeiten, dass eine Gruppe Vielstimmigkeit als grundlegendes Potenzial erfährt – wie im Film.

Mitwirkende, Podiumsgespräch:
Matthias Kuhl, Dozent und Betreiber Filmvermittlungsplattform kurz&gut
Gabriel Imthurn, Leiter Professur für Musikpädagogik im Jugendalter
Andrina Jörg, Dozentin Kulturvermittlung und Theaterpädagogik


Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kino ODEON, dem Campuscinema der FHNW, phkultur Brugg-Windisch und phkultur Musik+

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Datum und Zeit

4.10.2023, 18:00–20:00 Uhr iCal

Ort

ODEON BRUGG
Bahnhofplatz 11
5200 Brugg

Veranstaltet durch

Pädagogische Hochschule

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