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2.7.2018 | Hochschule für Angewandte Psychologie

Der Nutzen von Angewandter Psychologie für die virtuelle Realität

Die Angewandte Psychologie spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von immersiven Technologien, welche Menschen in real erscheinende virtuelle Umgebungen eintauchen lassen. Warum das so ist, erklärte Thomas Wyssenbach in seinem Vortrag am ersten Virtual und Augmented Reality Summit der Flugindustrie.

Immersive Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) werden in der Flugindustrie bereits auf unterschiedliche Weise eingesetzt: Von der Schulung des Flughafenpersonals bis hin zum Unterhaltungssystem für Passagiere. Die Anwendungspotenziale sind mit den heutigen Einsatzgebieten jedoch noch nicht ausgeschöpft und das Wissen über die Wirkung dieser Technologien ist noch relativ klein.

Aus diesem Grund organisierte die «International Air Transport Association» (IATA), der Dachverband der Fluggesellschaften, den ersten Virtual und Augmented Reality Summit. Am 5./6. Juni 2018 trafen sich in Genf Vertreterinnen und Vertreter der Flugindustrie mit VR-Entwicklerinnen und -Herstellern zum Wissensaustausch.

VR und Psychologie im Wechselspiel

Im Rahmen eines Workshops des Netzwerks «Virtual Switzerland» hielt Thomas Wyssenbach, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Mensch in komplexen Systemen an der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW, seinen Vortrag. Der Spezialist für immersive Technologien zeigte, dass VR und Psychologie in einem Wechselspiel miteinander stehen: Einerseits kann VR helfen, psychologische Fragestellungen zu beantworten. Andererseits sollte psychologisches Knowhow in die Entwicklung von angenehmen und wirkungsvollen VR-Erlebnissen einfliessen.

Thomas Wyssenbach am IATA AVARS 2018

Mithilfe von Psychologie eine real erscheinende virtuelle Umgebung kreieren - Thomas Wyssenbach am IATA AVARS 2018. (Foto: Virtual Switzerland)

«The biggest enemy of VR …»

Damit bei VR die «Illusion of being there» – das Gefühl, dort zu sein – entsteht, braucht es mehr als eine realitätsnahe visuelle Darstellung und passenden Ton. Je mehr Sinne widerspruchsfrei in der virtuellen Umgebung angesprochen werden, desto realer fühlt sich das VR-Erlebnis an. Wenn hingegen bei einem schlechten Fahrsimulator beispielsweise der Gleichgewichtssinn und die visuell wahrgenommene Bewegung nicht übereinstimmen, kann dies zu Simulatorkrankheit mit Übelkeit und Schwindel führen. Ein negatives, nicht erwünschtes Erlebnis. Oder, wie es einer der Teilnehmenden des Summits in Worte fasste: «The biggest enemy of VR is bad VR!» VR ist eine relativ neue Technologie, die noch mitten in der Entwicklungsphase steckt. Hier kann die Psychologie einen wichtigen Beitrag leisten.

Weitere Informationen

Präsentation «VR meets Applied Psychology» (PPT)

Virtual Technologies & Innovation Lab (VTI Lab) der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW

Webseite Netzwerk «Virtual Switzerland»

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