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4.2.2019 | Hochschule für Angewandte Psychologie

Palliative Care: Kooperation zwischen Gesundheitsfachleuten

Auch in der Palliativversorgung bestimmt die Häufigkeit von Interaktionen die Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit, wie eine aktuelle Studie an der FHNW zeigt. Ein Paper zum Thema wurde an einer internationalen Fachkonferenz mit dem Award für die beste Publikation ausgezeichnet.

Gute interprofessionelle Zusammenarbeit gilt als ein zentrales Qualitätsmerkmal in der Gesundheitsversorgung. An der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW befasst sich ein Team von Forscherinnen unter der Leitung von Prof. Dr. Brigitte Liebig mit Fragen der Kooperation und Koordination von Gesundheitsfachleuten im Kontext von Palliative Care. Die Studie ist Teil des Nationalen Forschungsprogramms «Gesundheitsversorgung» (www.nfp74.ch).

Digitale Tools unverzichtbar

Im Rahmen einer schweizweiten Erhebung wurden im Jahr 2018 rund 1100 Gesundheitsfachleute im Bereich Palliative Care zu ihrer Zusammenarbeit befragt. Dabei zeigt sich zum einen ein grundsätzlich höheres Mass an Kooperation und Vernetzung in städtischen Gebieten, wo häufig auch eine höhere Dichte an Versorgenden und Versorgungsinstitutionen gegeben ist. Zum anderen wurde eine «Grundweisheit» der Psychologie bestätigt, dass nämlich die Häufigkeit von Interaktionen auch die Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit bestimmt. Versorgerinnen und Versorger in städtischen Gebieten äussern sich signifikant zufriedener mit der Kooperation, als jene in ländlichen Gebieten.

Die Studie macht die Bedeutung von Bemühungen deutlich, die auf eine stärkere digitale Vernetzung von Gesundheitsversorgenden zielen. Besonders in ländlichen Gebieten und Bergregionen der Schweiz erscheinen digitale Tools heute unverzichtbar um geographische und soziale Distanzen in der interprofessionellen Zusammenarbeit zu überwinden.

Award für beste Publikation

Das Paper von Reka Schweighoffer, Noemi Nagy, Emily Reeves und Brigitte Liebig zu diesem Thema wurde an der «International Conference on Palliative Care and Pain Syndromes, Nursing» am 21./22. Januar 2019 in London mit dem «Best Paper Award» ausgezeichnet.

Weitere Informationen

Projektteam: Reka Schweighoffer, Emily Reeves, Eveline Degen, Noemi Nagy, Brigitte Liebig

Paper Abstract: Collaboration in Palliative Care Networks in Urban and Rural Regions of Switzerland

Konferenz: International Conference on Palliative Care and Pain Syndromes, Nursing; London

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