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Forschungsprojekt zu den Gründen der Untervertretung von Frauen in Gemeindeexekutiven und Ausarbeitung von Strategien, um die Vertretung der Frauen zu steigern

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Frauen sind in den Schweizer Gemeinderäten massiv untervertreten: Weniger als ein Viertel der Mitglieder ist weiblich, bei den Präsidien ist der Anteil mit einem Sechstel noch geringer. Die Gründe dafür und für die grossen Unterschiede des Frauenanteils zwischen den Kantonen sind unbekannt. Es fehlen Strategien, den Frauenanteil in den kommunalen Exekutiven anzuheben. Die weibliche Untervertretung ist nicht nur eine Herausforderung für die politische Zukunft und die Gestaltung des Zusammenlebens in den Gemeinden, sondern eine zentrale Frage der Geschlechter-Gerechtigkeit.

Unzureichende Berücksichtigung weiblicher Lebensrealitäten

In den politischen Gremien auf Gemeindeebene zeigen sich die gesellschaftlichen und persönlichen Zusammenhänge zwischen der Erwerbsarbeit von Frauen, unbezahlter Care-Arbeit und politischem Engagement idealtypisch. Auf der einen Seite führt die Untervertretung von Frauen in den Exekutiven tendenziell zu Entscheidungen, welche den weiblichen Lebensrealitäten zu wenig Rechnung tragen (z.B. Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ausserschulische Kinderbetreuung) oder sich an veralteten Rollenbildern orientieren. Auf der anderen Seite machen weniger Frauen jene spezifischen Erfahrungen in politischen Gremien, welche für das berufliche Fortkommen nützlich sein können (z.B. Kompetenzgewinn und Netzwerkaufbau).

Projekt zur Steigerung der Frauenrepräsentation in kommunalen Exekutiven

Die Frauenzentrale Aargau zusammen mit der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW wollen in einem Projekt Strategien entwickeln, um die Vertretung von Frauen in den kommunalen Exekutiven anzuheben. Dazu sollen in einem ersten Schritt die Gründe für die Untervertretung der Frauen in den Gemeindeexekutiven wissenschaftlich erforscht werden, um verlässliches Wissen zu schaffen – schwerpunktmässig soll dies in der Nordwestschweiz geschehen. In einem zweiten Schritt sollen auf Grund des gewonnenen Wissens Strategien entwickelt, adressiert und möglichst zeitnah umgesetzt werden, um die Vertretung von Frauen in den Exekutiven zu steigern. Im Rahmen dieses Projektes wird ein Netzwerk aufgebaut, welches das Projekt und die Umsetzung der Projektresultate begleitet.

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