Der Begriff Moving Graphics umfasst alle mit der Dimension Zeit gestalteten animierten Grafiken, welche meist auf einem Display gezeigt oder projiziert werden. In der Anwendung finden wir bewegte Grafik vom animierten Bildschirm-Icon, über den Webbanner, zur Animation zur Erklärung eines Sachverhalts oder dem bewegten Plakat im öffentlichen Raum. Der Workshop «Moving Graphics» vermittelt die technischen und gestalterischen Möglichkeiten der Moving Graphics. Was bedeutet es, wenn Grafik in Bewegung versetzt wird? Welche Aussagen werden dadurch eröffnet? Die Kursteilnehmenden entwickeln ein Konzept für ein eigenes bewegtes Plakat und setzen dieses anschliessend um. Durch das Experimentieren mit dem bewegten Bild im Gestaltungsprozess sollen Erfahrungen gesammelt werden. Als Werkzeuge werden die Programme Cinema 4D und After Effects vermittelt und eingesetzt.
Dirk Koy absolvierte 2002 das Studium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel (HGK Basel) im Bereich Visuelle Kommunikation. Er arbeitete 2003–2005 bei KMS-Team München und war unter anderem an der Entwicklung des medienübergreifenden Corporate Designs für Porsche Design beteiligt, ausgezeichnet durch «ADC Deutschland» und «red dot communication award». 2007 war er Mitbegründer von «Equipo» ein Büro für visuelle Kommunikation. Im Lauf der letzten Jahre konzentrierte sich Dirk Koy's Interesse auf den Bereich des bewegten Bildes. Für die SRF1 TV-Sendung «Focus Blind Date» gestaltete er animierte Titelgrafiken und Biografien. Die Arbeit erhielt 2016 Bronze bei den Bassawards. Er realisierte einige animierte Musikvisualisierungen wie beispielsweise «Escape Route» für die Musiklegende Boris Blank (Yello) oder «The City» für die Band «Five Years Older», welche weltweit an zahlreichen Festivals gezeigt wurden. 2012 erhielt «The City» die Auszeichnung «Honorary Mention» des «Prix Ars Electronica» und gewann 2015 den 1. Preis des Visual Music Awards. Seit 2011 arbeitet er zudem als Dozent für Time Based Media im Institut Digital Communication Environments der HGK Basel FHNW. 2016 gründete er das Studio für Motion Design und Experimentalfilm «Dirk Koy Bild und Bewegung». Seine Arbeiten wurden unter anderem im Art Center Nabi in Seoul, im Haus der elektronischen Künste Basel oder am Festival Supernova in Denver gezeigt. 2019 erhielt Dirk Koy den Basler Medienkunstpreis für die 3D-Animation «ground».
Institute Digital Communication Environments (IDCE)
Das Institute Digital Communication Environments (IDCE) setzt sich zum Ziel neue technologische Errungenschaften in realistischen oder spekulativen Szenarien experimentell im Kontext der Kommunikation einzusetzen, um Modelle der Anwendung zu entwickeln. Im Gegensatz zu etablierten Technologien, lassen sich neue technologische Errungenschaften noch von ihrem intendierten Anwendungszweck ablenken. Die damit einhergehende experimentelle Herangehensweise wird im Institut als Grundlage für eine reflektierten Auseinandersetzung mit Kommunikation, mit visueller Kommunikation, mit Bildern und deren Wirkung, sowie mit technologischen Entwicklungen im Allgemeinen verstanden.