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Künstlerische, Performative Vermittlung

In zwei miteinander verbundenen Workshops wird untersucht, wie Wissen und Erfahrung durch das Arrangement von Beziehungen verschiedener Akteure in der Praxis entwickelt und dies in situative Vermittlungskontexte eingebettet werden kann.

Eckdaten

ECTS-Punkte
1 ECTS
Dauer
4 Tage
Anmeldeschluss
Fr, 3.1.2025
Unterrichtssprache
Deutsch
Ort
Basel
Preis
CHF 500.00

Workshop 1: Arrangieren als künstlerisch-vermittlerische Erfahrungs- und Wissenspraxis

Das Verb arrangieren beschreibt unter anderem für die Gestaltung einer Veranstaltung oder Ähnlichem zu sorgen oder etwas künstlerisch anzuordnen. Ergänzt durch ein Reflexivpronomen meint sich arrangieren ebenso, eine Übereinkunft trotz gegensätzlicher Standpunkte zu finden. Das Arrangieren zeigt sich damit als großes Feld möglicher Praktiken, die Beziehungen zwischen verschiedensten Akteur:innen, Gegenständen und deren kontextuellen Bedingungen schaffen. Im Kunstfeld findet sich das Arrangieren in Techniken wie der Collage, es zeigt sich allerdings ebenso im Kuratieren oder im kunstpädagogischen Handeln von Bedeutung. In komplexer Weise werden dabei durch das Arrangieren Situationen hervorgebracht, die Erfahrungen auf zeiträumlich spezifische Weise und durch die arrangierten Komponenten ermöglichen.

Durch wissenschaftliche und praktisch ästhetische Auseinandersetzungen sollen in diesem Workshop Potenziale des Arrangierens als relationale Wissens- und Erfahrungspraxis erforscht und erprobt werden. Besondere Beachtung soll dabei nicht nur finden, wie wir etwas anhand, durch oder mit Arrangements wissen oder erfahren können, sondern ebenso, welche Erfahrungs- und Wissenspotenziale sich im Arrangieren selbst zeigen können. Ziel des Workshops ist es das Arrangieren als Vermittlungstechnik in eigene Lehr-, Unterrichts, und Vermittlungskontexte zu übertragen. 

Workshop 2: Situative Zugänge – Erfahrung als Vermittlung

Ausgehend von den Methoden des Selbstgesprächs und des Filmens stellt dieser Workshop performative vermittlerische Strategien vor, mit der unterschiedliche Zugänge zu den Kunstwerken entworfen werden können. Diese Zugänge, die sich vor dem Hintergrund der eigenen Interessen, Wissen und Vorerfahrungen bilden, lassen sich als gewisse Reorganisationen der Wahrnehmung denken, in denen wir versuchen die Kunstwerke zur Wahrnehmung zu bringen bzw. zu denen einen Zugang zu erhalten. Dieser Versuch lässt sich in Anlehnung an US-amerikanischen Philosoph Alva Noë als ästhetische Arbeit verstehen, die die eigenen soziokulturellen, biografischen Erfahrungen als den Ausgangspunkt nimmt. Neben der Vorstellung und Diskussion der relevanten Ansätze der Performativität und der transformatorischen Ästhetik wird der Workshop ein praxisorientiertes Setting anbieten, indem die genannte performative Strategie geübt und anschließend in Bezug auf die Bildungsprozesse gemeinsam reflektiert wird. 

Der Workshop bietet für die Teilnehmer:innen auf dieser Weise die Möglichkeit, an der Schnittstelle von Theorie und Praxis ein Verständnis der Vermittlung zu entwickeln, das performativ entworfen wird. Er richtet sich somit sowohl an Vermittler:innen und Pädagog:innen als auch an diejenigen, die sich im Bereich der Kunstvermittlung weiterqualifizieren möchten.

Kursdaten / Anmeldung

Institute Arts and Design Education (IADE)

Kunst, Design und deren Vermittlung eröffnen neue Perspektiven, die Welt wahrzunehmen und zu gestalten. Das Lernen in Kunst und Design ist geprägt durch die intensive Erfahrung der Selbstwirksamkeit und den Umgang mit differenten Zusammenhängen.

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Dreispitz Basel / Münchenstein

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW Freilager-Platz 1 4142 Münchenstein b. Basel
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