Neues aus der Forschung der Pädagogischen Hochschule 2022 – eine Abendreihe
Das Institut für Weiterbildung und Beratung lanciert 2022 in Kooperation mit den Ausbildungs- und Forschungsinstituten der Pädagogischen Hochschule FHNW wiederum drei Abendveranstaltungen, an denen ausgewählte Forschungsresultate, die mit dem schulischen Professionsfeld in Zusammenhang stehen, präsentiert und diskutiert werden.
Diese Erkenntnisse, die zur Schul- und Unterrichtsentwicklung beitragen können, werden einem breiten Kreis von interessierten Lehrpersonen und Fachpersonen im Schulfeld zugänglich gemacht. Die Teilnehmenden werden zur aktiven Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen Wissen eingeladen und zur Verknüpfung mit ihrer Praxis angeregt.
Die Veranstaltungen setzen sich aus je einem Fachreferat und einer sich anschliessenden moderierten Diskussion zusammen. Sie werden in Präsenz oder online durchgeführt und beinhalten je ein Fachreferat und eine moderierte Diskussion. Die einzelnen Themen der Abendreihe können unabhängig voneinander besucht werden.
Kosten
Kosten je Veranstaltung: CHF 72.–
Finanzierung Kanton AG: Lehrpersonen im Geltungsbereich des Gesetzes über die Anstellung von Lehrpersonen GAL. Die Kosten werden vom Kanton getragen (A). Finanzierung Kanton SO: Die Kosten werden vom Kanton getragen (A).
Anmeldung
Die Anmeldemöglichkeit finden Sie in den nachfolgenden Kurzausschreibungen.
Anmeldeschluss ist jeweils 14 Tage vor der jeweiligen Veranstaltung.
Detailinformationen zu den einzelnen Veranstaltungen
Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten sind in ihrem Bildungsverlauf benachteiligt. Zudem belasten Verhaltensauffälligkeiten die Lehrpersonen stark. FOSSA ist ein forschungsgestütztes und praxiserprobtes Programm, in welchem Lehrpersonen wirksame Massnahmen zur Förderung der Selbstregulation von Kindern im Unterricht lernen. Gleichzeitig werden die Eltern und ihre Kinder im Rahmen eines Familienprogramms beraten und gefördert. Im Vortrag werden das Projekt und einige Massnahmen für den Unterricht konkret vorgestellt. Es werden überdies Wirkungen dieser Massnahmen auf die Kinder und den Unterricht gezeigt. Damit können die Verhaltensauffälligkeiten der Kinder reduziert werden. Interessierte Lehrpersonen können in einer späteren Weiterbildung den FOSSA-Ansatz an der PH FHNW kennenlernen. Ergebnisse zeigen, dass dies zur Entlastung der Lehrpersonen beiträgt.
Datum / Ort Dienstag, 3. Mai 2022, 18.15–19.45 Uhr, hybride Durchführung (online und Präsenz, Campus Brugg-Windisch)
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Einblick in ein Seminar der Professur Deutschdidaktik und Mehrsprachigkeit im Kindesalter, bei dem die Literalitätsförderung im Zentrum stand.
Im Inputreferat wird aufgezeigt, welche Kompetenzen der Begriff «Literalität» umfasst und wie diese im Schuleingangsbereich gefördert werden können. Bilderbücher spielen dabei nach wie vor eine zentrale Rolle. In Verbindung mit der Applikation BookCreator bieten sich reizvolle Möglichkeiten, im 1. Zyklus mediale Bildung und Literalitätsförderung zu verbinden. Werden dann noch neue, ungewöhnliche und spannende Bilderbücher – mit und ohne Text – eingesetzt, regt dies die Kinder an, kreativ und produktiv eigene Texte zu entwickeln, zu gestalten und festzuhalten. Da in der App nicht nur Schrift, sondern auch Audioaufnahmen, Fotos und Zeichnungen eingebunden werden können, gelingt dies auch Kindern, die noch nicht oder noch wenig lesen und schreiben können.
Datum / Ort Donnerstag, 29. September 2022, 18.15–19.45 Uhr, online
Zu den zentralen Kompetenzen einer Lehrperson gehören die Unterrichtsplanungs-, Gestaltungs- und Reflexionskompetenz. Die einzelnen Bereiche wurden in den letzten Jahrzehnten bereits in diversen Projekten untersucht. Im Kooperationsprojekt PURPUR werden alle drei Handlungskompetenzen zueinander in Beziehung gesetzt und damit eine Forschungslücke geschlossen. Hierzu werden ca. 80 angehende Sekundarlehrpersonen der PH Zürich, PH Luzern und PH FHNW beim Planen, Durchführen und Reflektieren von Unterricht begleitet. Sie werden in zwei Doppellektionen videografiert und jeweils vor und nach dem Unterricht zu ihrer Planung und Reflexion interviewt. Das Ziel des Projekts ist es, durch die Analyse der erhobenen Daten Erkenntnisse zu den drei Handlungskompetenzen zu gewinnen und diese für die Lehrpersonenbildung nutzbar zu machen. In der Veranstaltung wird das Projekt vorgestellt sowie erste Ergebnisse präsentiert, die mit den Teilnehmenden diskutiert werden.
Datum / Ort Donnerstag, 17. November 2022,18.15–19.45 Uhr, online