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E-Learning-Tool Nachhaltigkeit und Energie am Bau

Digitales Bauen braucht digitales Lernen. Energieeffizientes Bauen ist heute Standard. Zur Vermittlung der dafür notwendigen – oft digitalen – Kompetenzen hat ein FHNW-Team ein E-Learning-Tool entwickelt, das unter anderem als integraler Bestandteil des Zertifikatlehrgangs Energie am Bau eingesetzt wird.

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Energie im Bausektor als Antrieb

Das Thema Energie steht im Zentrum der Klimadebatte – und betrifft somit auch den Bausektor. Die Schweizer Gesetze tragen dem mit der Normvorschrift SIA 380/1 Rechnung. Ohne sie darf nicht mehr gebaut werden. Die Gesetze legen eine Reihe von Massnahmen fest, die von Wärmedämmung bis hin zur Wassererwärmung reichen, und garantieren damit einen massvollen und wirtschaftlichen Umgang mit Energie in neuen Gebäuden. Damit Fachleute aus Ingenieurwissenschaften und Architektur sich mit dieser komplexen Materie leichter vertraut machen können, hat ein Team von Forschenden an der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW ein E-Learning-Tool entwickelt. Das neue digitale Werkzeug eignet sich für das Selbststudium und ergänzt den direkten Unterricht im Seminarraum. «Unsere Studierenden können mit dem neuen E-Learning-Tool lernen, wo und wann sie möchten», erklärt der Projektleiter Professor Jürg Bichsel. «Da sich die Vorschriften am Bau etwa alle zwei Jahre ändern, bleiben auch gestandene Fachleute damit auf dem neuesten Stand.»  

Was das E-Learning-Tool kann

Das E-Learning-Tool stellt dem Fachpersonal das Wissen zur Verfügung, eine energetisch korrekte Baueingabe für Gebäude zu erstellen, wie sie Behörden fordern. Das reicht von der Berechnung des Heizwärmebedarfs über Abschätzungen zur Wärmeerzeugung oder sommerlichen Wärmeschutz bis hin zum kompletten Minergie-Antrag. Zudem enthält es Lehrmaterial, um Planungsprozesse für die Realisierung von aufwendigen Gebäudekonzepten zu verbessern. Dafür sind gute Kenntnisse von Berechnungsprogrammen notwendig, deren Bedienung man mit dem neuen digitalen Werkzeug lernt. Darin erklären Videos verschiedene Einflussgrössen und Sachverhalte und zum vertiefenden Lernen gibt es Texte, Übungsmaterial und Bauvorschriften. Zum Abschluss jedes Themas lösen die Studierenden Aufgaben, um ihr Wissen zu festigen.

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Das E-Learning-Tool als integraler Bestandteil der Lehre

Schon seit drei Jahren bietet die FHNW den Zertifikatslehrgang CAS «Energie am Bau» für Fachpersonal aus dem Bausektor an. Diese berufsbegleitende Weiterbildung auf Hochschulstufe lehrt Theorie und Praxis des nachhaltigen und energieeffizienten Bauens im Kontext der Energiestrategie 2050 des Bundes. Diese fordert eine bedeutende Senkung des Energieverbrauchs von Neu- und Altbauten sowie eine Deckung des Energiebedarfs grösstenteils aus erneuerbaren Energien.

Das E-Learning-Tool, welches zunächst nur für den CAS «Energie am Bau» geplant war, ist inzwischen ein wesentlicher Bestandteil der Weiterbildung von FHNW-Studierenden auch in anderen Richtungen von Bau und Architektur. Im Studienjahr 2017/18 wurde das digitale Werkzeug bereits zum dritten Mal in Folge direkt im Unterricht und als Ergänzung der Lehreinheiten verwendet.

Digital weitergedacht

Als nächstes Projekt will das Entwicklungsteam weitere Zertifikatslehrgänge mit elektronischen Hilfsmitteln ausrüsten, um auch dort die Möglichkeiten für individuelles, digitales Lernen zu schaffen. Die Verwendung des E-Learning-Tools für die CAS-Programme «Elektrische Energie am Bau» und «Energie in der Gebäudeerneuerung» ist bereits in Planung.

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