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Homeoffice und Kinderbetreuung

Da die Schulen landesweit geschlossen sind und Kinder grösstenteils zu Hause sind, stellt dies alle Erziehungsberechtigten vor grosse Herausforderungen. Normalerweise lautet unser Ratschlag, Homeoffice und Kinderbetreuung nicht zu vermischen. Beides ist eine Form von Arbeit. In der jetzigen Lage geht es bei vielen aber nicht anders. Daher hier ein paar Punkte, wie man das Beste aus der schwierigen Situation machen kann. Viele der Punkte gelten übrigens auch für die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen.

Kinderbetreuung

  • Homeoffice bei gleichzeitiger Kinderbetreuung (auch ältere Kinder) ist eine enorme Herausforderung und normalerweise nicht empfehlenswert. Seien Sie daher nachsichtig mit sich und Ihren Kindern. Hohe Standards werden Sie nicht halten können, weder bei der Arbeit noch bei der Erziehung. Es ist also okay, wenn die Arbeit mal leidet und es ist auch okay, wenn die Kids mal mehr vor dem Bildschirm hängen als sonst.

  • In dieser schwierigen Situation ist es besonders wichtig, dass Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin gut zusammenarbeiten und ein Team bilden. Reden Sie offen miteinander, klären Sie Erwartungen, reflektieren Sie gemeinsam am Ende eines Tages, was gut lief und was sie gemeinsam besser machen können.

  • Definieren Sie nicht nur die Arbeitszeiten, sondern auch die Schulzeiten, Spielzeiten und gemeinsamen Zeiten als Familie. All das ist wichtig.

  • Hausaufgaben machen sind sich Kinder meist gewöhnt, aber derzeit ist dies in deutlich grösserem Umfang gefordert. Hierbei kann sie allenfalls auch ein Videochat mit der Lerngruppe unterstützen.

  • Räumliche Grenzen sind ebenso möglich und können auch den Kindern vermittelt werden: Im Arbeitszimmer wird nicht gespielt, aber wenn Mama oder Papa herauskommen, sind sie für mich da.

  • Auch andere Signale wie bspw. ein bestimmtes Stofftier neben dem Computer können dem Kind anzeigen, ob man nicht gestört will oder ob man ansprechbar ist.

  • Bei jüngeren Kindern ist eine Möglichkeit, sich die Betreuungsarbeit mit dem Partner oder der Partnerin im Wechsel aufzuteilen.

  • Bei älteren Kindern: Reden Sie und erklären Sie die Situation. Schaffen Sie klare Zeitblöcke, in denen das Kind sich mit etwas alleine beschäftigt, was man vorher abmacht.

  • Vorsicht mit der Nachtarbeit: Natürlich ist es eine Möglichkeit, die Zeit am Abend zu nutzen, wenn die Kinder schlafen. Es darf aber nicht auf Dauer auf Kosten Ihrer Erholung gehen. Schauen Sie auf sich: Wenn es Ihnen trotz Nachtarbeit gut geht, kein Problem. Wenn Sie das Gefühl haben, Erholung zu benötigen, holen Sie sich diese.

  • Generell werden Sie vermutlich nur wenig Zeit ununterbrochen arbeiten können. Nutzen Sie diese und fokussieren Sie auf das Wichtigste.

  • Kommunizieren Sie offen und transparent über die Situation zuhause mit Ihrem/Ihrer Vorgesetzten und vor allem auch mit Ihren Kolleginnen und Kollegen. Die meisten werden Verständnis haben.

  • Priorisieren Sie gemeinsam mit vorgesetzter Person und/oder dem Team. Schätzen Sie realistisch ein, was und wie viel Sie leisten können und was nicht.

  • Machen Sie sich keinen Kopf, wenn es ihnen einmal nicht gelingt, geduscht und mit Arbeitskleidung vor dem Bildschirm zu stehen oder wenn ein Kind Ihren Arbeitsfluss unterbricht. Das ist ok. Nehmen Sie es als Thema auf und überlegen Sie zu einem ruhigeren Zeitpunkt, wie Sie wieder in die passende Routine kommen.

Weitere Tipps und Hilfen für Eltern finden Sie auch auf der Web-Seite von Pro Juventute.

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