Ethnografische Zugänge in den Sozial- und Erziehungswissenschaften
Ethnografische Zugänge halten in immer mehr sozial- und erziehungswissenschaftliche Forschungsfelder Einzug. Dabei ist die Ethnografie keine klar abgesteckte Methode, sondern eine komplexe und vielseitige Strategie der Feldforschung, die ihre Konturierung erst in Beziehung zur jeweiligen Forschungsagenda und dem Forschungsfeld gewinnt.
Eckdaten
- Anmeldeschluss
- Fr, 19.4.2024
- Ort
- Brugg-Windisch
- Preis
- CHF 400.– / für Doktorierende CHF 300.–
Dozentin
Dr. phil. Ursina Jaeger, Leiterin des Forschungsbereiches «Qualitative Schulforschung» der PH Thurgau
Thema des Kurses
Der Kurs blickt zunächst auf die gut 100-jährige ethnografische Tradition zurück und vermittelt anschliessend, wo und wie ethnologische, soziologische und erziehungswissenschaftliche Forschende mit ihrer Feldforschung wissenschaftliche Debatten anregen – und welche methodologischen Auseinandersetzungen (z. B. die «Krise der Repräsentation») die Ethnografie beschäftigen. Dabei werden auch spezifische Ausprägungen (multi-sited ethnography, Auto-Ethnografie, fokussierte Ethnografie, performance ethnography, Ethnografie mit Kindern) diskutiert.
Entlang exemplarischen Materials aus aktuellen oder geplanten Forschungsprojekten (einzelner Teilnehmenden) werden danach methodologische und methodische Fragen konkret und mit Blick auf handlungspraktische Erfordernisse ins Zentrum gestellt.
Ziel des Kurses
Teilnehmende erhalten vertiefte Kenntnisse der Ethnografie in disziplinären und methodisch spezifizierten Ausprägungen. Im Kurs wird vermittelt, wie Forschungsfelder entstehen, wie Ethnograf*innen sich ihre Felder erschliessen, wie sie Daten sammeln, in analytische Distanz gehen, ins Schreiben kommen und Erkenntnisse zu Tage fördern können. Entlang konkreter Beispiele wird der Forschungsprozess so veranschaulicht, dass Teilnehmende unterschiedliche ethnografische Zugänge verstehen und für die eigene intellektuelle Agenda nutzen können.
Arbeitsweise im Kurs
An den Kurstagen wechseln sich dialogisch gestaltete Inputs der Kursleiterin, die Arbeit mit ethnografischen Monografien, die Arbeit am Material der Teilnehmenden, Gruppen- und Plenardiskussionen sowie kleinere Hands-On-Übungen ab.
Voraussetzungen
Interesse an ethnografischer Arbeit. Idealerweise bringen Teilnehmende geplante oder bereits gestartete ethnografische Forschungsprojekte mit und sind bereit, diese exemplarisch zur Disposition zu stellen.
«Ethnografische Zugänge in den Sozial- und Erziehungswissenschaften» ist Teil des folgenden Angebotes:
Methodenwoche
Leitung
Dr. phil. Ursina Jaeger, Leiterin des Forschungsbereiches «Qualitative Schulforschung», PH Thurgau
Anmeldeschluss
Freitag, 19.4.2024
Daten und Ort(e)
Mo, 3.6.2024, 8.45–16.30 Uhr
Di, 4.6.2024, 8.45–16.30 Uhr
Mi, 5.6.2024, 8.45–16.30 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Gebühren
CHF 400.–
Für Doktorierende CHF 300.–
Kontakt
Fachhochschule Nordwestschweiz
Pädagogische Hochschule
Institut Weiterbildung und Beratung
Bahnhofstrasse 6
5210 Windisch