
Winter Workshops
Das neue Weiterbildungsangebot des Institut Visuelle Kommunikation hat seinen Schwerpunkt in den digitalen Medien und im Bewegtbild. Das Angebot richtet sich sowohl an Studierende als auch an Berufstätige aus dem Bereich Unternehmenskommunikation / Marketing sowie den Bereichen Gestaltung und Kunst.
Aktuell
Die Workshops "Deep Learning" (Ludwig Zeller, 18.–22. Janaur 2021) sowie "Creative Coding" (Ted Davis, 25.–29. Januar 2021) werden definitiv durchgeführt. Die Workshops finden zu einer reduzierten Gebühr im online-Format statt. Details und Anmeldung: siehe rechte Spalte. Es gibt noch letzte freie Plätze.
Video – Digitalisierung – Animation – Programmierung: Das sind die neuen Gestaltungsfelder des Grafik-Design, welches am Institut Visuelle Kommunikation, the Basel School of Design, erforscht, entwickelt und vermittelt werden. Das neu konzipierte Angebot der Winter Workshops ergänzt das seit vielen Jahren etablierte Summer Workshops-Programm. Dabei fliesst das fundierte Wissen einer Institution in die Entwurfs- und Gestaltungsprozesse, die ihre Wurzeln im Swiss Design der Sechzigerjahre hat. Die Kurse vermitteln in der an der „The Basel School of Design“ typischen Entwurfsmethode mit einem starken Fokus auf dem praktischen Experiment und den Entwurf.
Workshops 18. Januar bis 19. Februar 2021:
Jüngste Fortschritte in der Forschung mit künstlicher Intelligenz haben eine Flut von geradezu psychedelischen Bildern sowohl in der Informatik als auch der Kunst ausgelöst. Der Workshop führt in die Grundlagen des Deep Learning mit neuronalen Faltungsnetzen (convolutional neural networks) ein und lädt zum kreativen Erproben der Technologie durch praktische Experimente ein. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Technologien für Design und Kunst im Speziellen sowie für unsere Gesellschaften im Allgemeinen zu diskutieren. Was sind die Merkmale dieser aufkommenden „neuronalen Ästhetik“ und inwiefern ist sie für unsere visuellen Kulturen von Bedeutung?
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein grundlegendes Verständnis für neuronale Faltungsnetze und werden in die Lage versetzt, praktische Experimente mit diesen durchzuführen. Der Kurs beinhaltet die Einführung in die Nutzung vorgefertigter Modelle mit Runway ML und ArtBreeder. Das erlangte Wissen wird in audiovisuellen Experimenten angewendet, um die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, die Auswirkungen künstlicher Intelligenzen und des Deep Learning auf der Grundlage eines fundierten Verständnisses diskutieren zu können. Vorhandene Kenntnisse in Programmierung, Videografie, Compositing und grundlegenden Entwurfsverfahren (z.B. Zeichnen oder Modellieren) sind nicht erforderlich, aber hilfreich.
Ludwig Zeller, 1981, ist Dozent und Designforscher am Institut Visuelle Kommunikation. In seiner Arbeit erforscht er die Verbindungen zwischen Technologie und Gesellschaft durch eine Vielzahl gestalterischer und wissenschaftlicher Methoden und verwischt dabei vermeintlich klare, disziplinäre Grenzen. Als Dozent untersucht er mit seinen Studierenden die Poetik unserer zeitgenössischen Datenkultur durch audio-visuelle Übersetzungen zwischen dem Materiellen und Medialen. Ludwig Zeller ist Absolvent des Royal College of Art London und der Kunsthochschule für Medien Köln. Sein Arbeit wurde unter anderem am V2_ Rotterdam, FILE Sao Paulo und Rio De Janeiro, MU Eindhoven, Arnolfini Bristol, technarte Bilbao und an der SIGCHI Boston gezeigt und von den Magazinen FORM, PAGE, De:Bug, Fast.Co Design, wemakemoneynotart, Beyond the Beyond und dem Creative Applications Network vorgestellt. www.ludwigzeller.net
Neugierig auf Code? Sie haben schon von "Creative Coding" gehört und wollen wissen, was der Begriff bedeutet und welche Möglichkeiten er eröffnet? Über die Innovationen hinaus, die durch Computermaus und Desktop-Publishing in der visuellen Kommunikation eingeführt wurden, ermöglicht es die Programmierung, generativ zu arbeiten. Mit "Creative Coding" wird es möglich, die Parameter des Designs zu gestalten. Die Arbeit an Entwürfen und die Umsetzung von Gestaltungs-Ideen über ganze Bücher, einzelne Seiten, Absätze oder auch nur einzelne Buchstaben wird mit der Arbeit an Codes schnell und inspirierend. In diesem Workshop erproben wir die Möglichkeiten der Programmierung in Adobe InDesign. Dies geschieht mit Hilfe der Open-Source-Skriptbibliothek "Basil.js". Diese wurde von der Basel School of Design im Jahr 2013 herausgegeben und ist inspiriert von Processing. Mit "Basil.js" wird es für Designerinnen und Designer ohne Programmiererfahrung möglich, in InDesign mit Skripts zu arbeiten. Von der generativen Typografie bis zum Print-on-Demand-Projekt werden Sie in InDesign in die verrückte Welt des kreativen Codierens geführt.
Ted Davis, 1983, ist ein US-amerikanischer Medienkünstler, Designer und Pädagoge und lebt in Basel. Er lehrt Interaction Design am Institut Visuelle Kommunikation HGK FHNW und koordiniert den internationalen Master-Studiengang UIC / HGK. Seine Arbeiten und Lehren untersuchen die Volatilität digitaler Medien durch Störungen und reaktivieren ältere „neue Medien“ durch neuere Programmiermittel. Mit seinen Open-Source-Projekten (basil.js, XYscope, P5LIVE) können Designer innerhalb von Adobe InDesign programmieren, Vektorgrafiken auf Vektordisplays rendern und gemeinsam live codierte Grafiken erstellen. Mit internationalen Ausstellungen, Vorträgen und Workshops befähigt er die Studentinnen und Studenten, das Potential des Computers zu nutzen, Möglichkeiten zu entwickeln, die über die Entwurfstechniken von Hand oder Maus hinausgehen. teddavis.org
Die Industrie bietet heute eine Fülle an technischen Möglichkeiten von Kameras, über Objektive und Mikrofone, bis zu Bewegungsmöglichkeiten mit Drohnen und Gimbals. Dabei werden die Grenzen zwischen professionellen Geräten und Aufnahmemöglichkeiten etwa von Smartphones immer mehr verwischt.
Trotz der Demokratisierung der technischen Mittel sind gestalterische Fragen, die zu einer erfolgreichen Video Dokumentation oder Narration führen von zentraler Bedeutung.
Hier setzt dieser Workshop an: Gestalterinnen und Gestalter lernen mit der Vielfalt der technischen Möglichkeiten umzugehen. Sie lernen technische Grundlagen und üben, wie ein Projekt konzipiert, realisiert und bis zur Publikation umgesetzt wird. Dabei wird die Erfahrung für Cadrage, logischer Bildfolge (Narration), Rhythmus und Bildästhetik gestärkt.
Sie können auf das professionelle Equipment des Institutes Visuelle Kommunikation zurückgreifen, oder aber Ihre eigenen Werkzeuge nutzen. Selbst Ihr Smartphone kann, wenn geschickt eingesetzt, ein professionelles Dokumentationswerkzeug werden. Für die Endverarbeitung vom Schnitt über die Vertonung bis zur Codierung für die Publikation, steht Ihnen unsere Mac-Infrastruktur mit der kompletten Adobe Creativ Cloud Softwarepalette zur Verfügung.
Fabian Kempter, *1959. Als Sohn einer Fotografin kam er früh mit dem Herstellen von Bildern in Berührung. Die Ausbildung zum Zeichnungslehrer weckte sein Interesse am bewegten Bild. Durch die Weiterbildung in Animationsfilmworkshops in der Schweiz und an der CalArts in Kalifornien, hat er sich auf Video Dokumentation und Narration spezialisiert. Fabian Kempter unterrichtet an der HGK FHNW in Basel und zuvor an der Vorgängerinstitution (SFG, Basel) im Bewegtbildbereich. 1996 gründete er zusammen mit einem Geschäftspartner ein Atelier für Video- und Filmproduktionen, in dem er bis heute Aufträge für Kunden bearbeitet.
Die Auseinandersetzung mit dem bewegten Bild begann Fabian Kempter in den 1980er Jahren mit den damals üblichen, analogen Produktionsmittel. Den Wandel zu den aktuellen Gestaltungsmitteln des digitalen Video erlebte er Schritt für Schritt.
Computerspiele haben sich in den letzten Jahrzehnten als ein neues Medium mit zunehmendem kulturellem Einfluss etabliert. Interaktion erlaubt eine neue Auseinandersetzung mit digitalen Bildern, denn als Spielerin oder Spieler kann man nicht nur auf das Bild reagieren, sondern beeinflusst dieses auch durch das eigene Verhalten. Diese Interaktion ermöglicht neue Visualisierungen, bei denen jeder Teil des Bildes in Echtzeit verändert werden kann. Mit Hilfe von Game-Engines wie Unity lassen sich mit relativ wenigen Codezeilen eindrucksvolle Erlebnisse erzeugen. Im Workshop "Game Design" werden wir die Unity Software verwenden, um eine virtuelle Welt zu entwerfen, durch die der Spieler oder die Spielerin gehen und mit Objekten interagieren kann. Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick ins Erstellen eines 3D-Projekts in Unity und lernen, wie man 3D-Modelle, Shader oder Beleuchtung verwendet und einfache Interaktionen mit der Programmiersprache C# programmiert.
Lena Frei schloss 2016 ihr Studium an der Universität Basel mit einem Bachelor of Arts in Philosophie und Medienwissenschaften ab. Film, interaktive Medien und Sprachphilosophie waren ihre Hauptinteressengebiete. Bevor sie ihren MA in Visual Communication and Iconic an der HGK FHNW absolvierte, arbeitete sie als Konzeptentwicklerin und Multimediadesignerin in einer Kreativagentur in der Schweiz. Ihr Interesse an Video-Games – sowohl als Nutzerin als auch als Forscherin – war der Ausgangspunkt für verschiedene Initiativen, sei es im akademischen Bereich, im Design oder in anderen Bereichen. Für ihr Dissertationsprojekt entwarf sie ein Videospiel, das die Trennung zwischen Natur und Kultur untersucht. Durch die Untersuchung des Phänomens "Spielen" fand sie heraus, dass Videospiele vielversprechende Möglichkeiten bieten, sich mit der Technologie auseinanderzusetzen. Lena Frei ist überzeugt, Video-Games eine neue Art der Betrachtung, Darstellung und Gestaltung der Welt kultivieren und nicht-paranoide Vorstellungen erzeugt werden können, in denen Mehrdeutigkeit und Vielfalt zu Hause sind.
Der Begriff Moving Graphics umfasst alle mit der Dimension Zeit gestalteten animierten Grafiken,
welche meist auf einem Display gezeigt oder projiziert werden. In der Anwendung finden wir bewegte Grafik vom animierten Bildschirm-Icon, über den Webbanner, zur Animation zur Erklärung eines Sachverhalts oder dem bewegten Plakat im öffentlichen Raum.
Der Kurs Moving Graphics vermittelt die technischen und gestalterischen Möglichkeiten der Moving Graphics. Was bedeutet es, wenn Grafik in Bewegung versetzt wird? Welche Aussagen werden dadurch eröffnet? Die Kursteilnehmenden entwickeln ein Konzept für ein eigenes bewegtes Plakat und setzen dieses anschliessend um. Durch das Experimentieren mit dem bewegten Bild im Gestaltungsprozess sollen Erfahrungen gesammelt werden. Als Werkzeuge werden die Programme Cinema 4D und After Effects vermittelt und eingesetzt.
Dirk Koy absolvierte 2002 das Studium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel (HGK Basel) im Bereich Visuelle Kommunikation. Er arbeitete 2003–2005 bei KMS-Team München und war unter anderem an der Entwicklung des medienübergreifenden Corporate Designs für Porsche Design beteiligt, ausgezeichnet durch «ADC Deutschland» und «red dot communication award». 2007 war er Mitbegründer von «Equipo» ein Büro für visuelle Kommunikation. Im Lauf der letzten Jahre konzentrierte sich Dirk Koy's Interesse auf den Bereich des bewegten Bildes. Für die SRF1 TV-Sendung «Focus Blind Date» gestaltete er animierte Titelgrafiken und Biografien. Die Arbeit erhielt 2016 Bronze bei den Bassawards. Er realisierte einige animierte Musikvisualisierungen wie beispielsweise «Escape Route» für die Musiklegende Boris Blank (Yello) oder «The City» für die Band «Five Years Older», welche weltweit an zahlreichen Festivals gezeigt wurden. 2012 erhielt «The City» die Auszeichnung «Honorary Mention» des «Prix Ars Electronica» und gewann 2015 den 1. Preis des Visual Music Awards. Seit 2011 arbeitet er zudem als Dozent für Time Based Media im Institut Visuelle Kommunikation der HGK Basel. 2016 gründete er das Studio für Motion Design und Experimentalfilm «Dirk Koy Bild und Bewegung». Seine Arbeiten wurden unter anderem im Art Center Nabi in Seoul, im Haus der elektronischen Künste Basel oder am Festival Supernova in Denver gezeigt. 2019 erhielt Dirk Koy den Basler Medienkunstpreis für die 3D-Animation «ground».
Deep Learning






Creative Coding













Video Dokumentation und Narration



Game Design





Moving Graphics







Institut Visuelle Kommunikation
Visuelle Kommunikation ist ein eigenständiges Erkenntnisinstrument. Sie macht durch Visualisierungen sichtbar, vorstellbar oder begreifbar.
moreHochschule für Gestaltung und Kunst FHNW
Institut Visuelle Kommunikation
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F +41 61 228 42 89
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Anmeldung
Eckdaten
- ECTS-Punkte:
- 1.5 ECTS pro Workshop
- Nächster Start:
- Januar / Februar 2021
- Dauer:
- 1 Woche pro Workshop
- Unterrichtssprache:
- Englisch / Deutsch
- Ort:
- Basel / Online
- Preis:
- Kursgebühr (angepasst): CHF 600 (1 Woche); CHF 1000 (2 Wochen); Studierendenrabatt auf Anfrage.
- Studienvariante:
- Vollzeit
Kontakt
- Gent Shurdhani
- Telefonnummer
- +41 61 228 42 72 (Direkt)
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